Vollert-Insolvenz in Weinsberg: Anlagenbauer informiert Kunden und Partner
Geschäftsführer Hans-Jörg Vollert erklärt seinen Kunden in einem Schreiben die Lage nach dem Insolvenzantrag. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter, alle Aufträge werden erledigt, verspricht er.
Nachdem der Weinsberger Maschinen- und Anlagenbauer Vollert am Freitag Insolvenzantrag gestellt hat, hat der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Jörg Vollert nun Kunden und Geschäftspartner über die Schieflage informiert.
In dem Schreiben, das der Heilbronner Stimme vorliegt, heißt es: „Das Wichtigste für Sie: Der Geschäftsbetrieb bei der Vollert Anlagenbau GmbH wird nahtlos weitergeführt.“ Die erforderlichen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Betriebs seien in die Wege geleitet worden. Weiter schreibt Vollert: „Ziel ist eine langfristige Sanierung des Unternehmens im Rahmen des Insolvenzverfahrens und der Erhalt der Arbeitsplätze.“

Vollert Anlagenbau stellt Insolvenzantrag: Alle laufenden Aufträge und Projekte werden durchgeführt
Wie der Geschäftsführer den Kunden und Partnern mitteilt, sollen alle laufenden Aufträge, Projekte und Neuaufträge nach Maßgabe der insolvenzrechtlichen Vorschriften vertragsgemäß durchgeführt werden. „Ihre Zufriedenheit als Kunde hat weiterhin oberste Priorität“, verspricht Vollert.
In den nächsten Wochen und Monaten wollen Vollert und der vorläufige Insolvenzverwalter Marc-Philippe Hornung mit Nachdruck versuchen, „eine Sanierung bzw. übertragende Sanierung des Unternehmens in die Tat umzusetzen, um so den langfristigen Erhalt des Unternehmens sicherzustellen“.
Appell an Kunden: Mit neuen Aufträgen zur Sanierung beitragen
Der Geschäftsführer appelliert in dem Schreiben an seine Kunden: „Um die angestrebte Sanierung des Unternehmens schnell zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, bitten wir Sie, das Unternehmen weiterhin mit möglichst vielen Aufträgen zu unterstützen und vereinbarte Zahlungsziele einzuhalten.“
In den zurückliegenden Monaten hatte sich die Auftragslage bei dem Weinsberger Familienunternehmen deutlich verbessert. Erst kürzlich konnte Vollert zwei Großprojekte mit einem Volumen von jeweils mehreren Millionen Euro gewinnen. Dennoch waren die Poolbanken von Vollert nicht bereit, ihren bisher gewährten Bürgschaftsrahmen zu verlängern, weshalb das Unternehmen schließlich Insolvenzantrag stellen musste. Nach Stimme-Informationen ging es dabei um Finanzgarantien in Höhe von zehn Millionen Euro.