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„Schwarzer Tag für Stadt Weinsberg“: Bürgermeisterin äußert sich zu Vollert-Insolvenz

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Die Weinsberger Traditionsfirma Vollert ist insolvent. Das sagt Bürgermeisterin Birgit Hannemann zur Hiobsbotschaft.


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„Der vergangene Freitag war nicht nur ein schwarzer Tag für die Firma Vollert, sondern auch ein schwarzer Tag für die Stadt Weinsberg“, sagt Bürgermeisterin Birgit Hannemann auf Stimme-Nachfrage als Reaktion auf die Zahlungsunfähigkeit des Weinsberger Familienunternehmens Vollert. Am vergangenen Freitag, 18. Juli, hatte die Firma beim Amtsgericht Heilbronn die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.

Noch sei es zu früh, so Birgit Hannemann am Dienstagvormittag, konkrete Einschätzungen abzugeben. „Wir wissen ja noch gar nicht, welche Auswirkungen das Insolvenzverfahren auf die Stadt hat.“ Die Rathauschefin hofft, dass der Insolvenzverwalter „eine gute Lösung für den Fortbestand der Firma Vollert am Standort Weinsberg findet“. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Marc-Philippe Hornung von der Mannheimer Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz bestellt.

Firma Vollert: 270 Mitarbeiter sind am Standort Weinsberg beschäftigt

Der Anlagenbauer beschäftigt 360 Mitarbeiter, davon 270 am Stammsitz Weinsberg. Der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Jörg Vollert ist guter Dinge, dass eine Weiterführungslösung gefunden werden kann. Gegenüber der Heilbronner Stimme sprach er von einer guten Auftragslage.

Bürgermeisterin Hannemann hatte seit Bekanntwerden der Insolvenz den ein oder anderen Kontakt zu Vollert-Mitarbeitern. Natürlich sei die Stimmung betrübt, weiß sie. „Klar, die Belegschaft macht sich Sorgen. Das ist ja verständlich.“ Unsicherheit und Verzweiflung seien zu spüren.

Bürgermeisterin Birgit Hannemann: Gutes Verhältnis zwischen Firma Vollert und Stadt Weinsberg 

Bevor Hans-Jörg Vollert mit der Hiobsbotschaft an die Öffentlichkeit ging, habe die Geschäftsleitung sie, Hannemann, direkt über den Insolvenzantrag informiert, sagt die Stadtchefin. Dies unterstreiche in der größten Krise des Unternehmens das gute und vertrauensvolle Verhältnis zur Stadt.

Der Betrieb, der vor wenigen Wochen sein 100-jähriges Bestehen feierte, ist einer der größten Arbeitgeber der Stadt mit ihren rund 13.500 Einwohnern. Natürlich ist er auch ein Gewerbesteuerzahler. Über die Höhe schweigt die Bürgermeisterin und verweist auf das Steuergeheimnis.   

Das 1925 in Weinsberg gegründete Unternehmen ist heute ein international tätiger Anlagenspezialist mit verschiedenen Schwerpunkten, etwa in der Betonfertigteilproduktion oder in der Kran- und Hebetechnik. Der Stammsitz ist in Weinsberg, weitere Standorte sind in Brasilien, Indien, China und in den USA. Geschäftsführer Hans-Jörg Vollert setzt sich auch stark für die Belange der regionalen Wirtschaft ein.

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