Energiewende
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Größte Photovoltaik-Anlage im Knorr-Werk installiert – Erweiterung bereits genehmigt

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Im Knorr-Werk Heilbronn wurde die größte Photovoltaik-Anlage der Stadt installiert. Eine Erweiterung soll folgen. Auch andere Firmen investieren in ähnliche Projekte. 


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Nach oben geht es nur mit einem Lastenaufzug an der Seite, in 35 Meter Höhe. Wochenlang haben Josef Litschauer und sein Team diesen Weg genommen – um auf dem Dach des Logistikzentrums des Heilbronner Knorr-Werks insgesamt 1600 Solarpaneele zu installieren.

Zusammen mit weiteren 400 Modulen, die auf mehreren Dächern der Büro- und Fabrikationsgebäude, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, montiert wurden, ist so die größte Photovoltaik-Anlage in Heilbronn entstanden: Die installierte Leistung beträgt jetzt schon 870 Kilowatt peak.

Größte Photovoltaik-Anlage in Heilbronn: Der Strom fließt komplett ins Knorr-Werk

Die Leistung der Anlage entspricht damit etwa der 100-fachen Leistung einer Einfamilienhaus-Solaranlage, rechnet eine Unilever-Sprecherin vor. Bis zu 800.000 Kilowatt Strom würden künftig das größte Unilever-Werk für trockene Lebensmittel in Europa jährlich versorgen.

Am Traditionsstandort werden neben Suppen, Saucen und Gewürzmischungen unter der Marke Knorr auch Mondamin-Produkte hergestellt. Darüber hinaus ist Heilbronn der einzige Standort, der die Knorr-Würze für alle Knorr-Fabriken weltweit produziert. Jährlich laufen hier 76.000 Tonnen Lebensmittel vom Band. Die Solarenergie wird vollständig am Traditionsstandort eingesetzt.

Stolz auf die größte PV-Anlage der Stadt: Werkleiter Julius Mannherz, Projektleiter Josef Litschauer und Baubürgermeister Andreas Ringle.
Foto: Heiko Fritze
Stolz auf die größte PV-Anlage der Stadt: Werkleiter Julius Mannherz, Projektleiter Josef Litschauer und Baubürgermeister Andreas Ringle. Foto: Heiko Fritze  Foto: Fritze, Heiko

Photovoltaik-Anlage bei Knorr: Erweiterung ist schon genehmigt

Und bei der soeben fertiggestellten Anlage soll es nicht bleiben, kündigt Werkleiter Julius Mannherz an: In einem zweiten Schritt sollen weitere 800 Paneele auf einer nicht mehr genutzten Freifläche hinter dem Kantinengebäude aufgestellt werden. Für die nun schon laufende Anlage wurden knapp zwei Millionen Euro investiert, erzählt er. Die Erweiterung, für die von der Konzernzentrale bereits die Freigabe erteilt wurde, werde weitere 400.000 Euro kosten. Sogar einen dritten Bauabschnitt kann sich die Werkleitung vorstellen, dazu müssen aber noch Gespräche geführt werden.

Auf dem Knorr-Gelände ist dies übrigens gar nicht mal die erste Photovoltaik-Anlage: Schon seit 13 Jahren sind Teile des Hochregallager-Dachs mit Modulen bestückt, die von einer Genossenschaft der Werksbelegschaft betrieben werden, berichtet Litschauer. Allerdings ist ihre Leistung mit 110 Kilowatt peak etwas niedriger als jene der heutigen Technologie. Diesmal sei alle Dachflächen auf dem Werksgelände genutzt worden, die von den Statikern freigegeben worden seien, erzählt er.

Kreis Heilbronn: Auch andere Firmen schrauben PV-Anlagen auf ihre Dächer

Der Heilbronner Baubürgermeister Andreas Ringle machte sich auf dem Dach selbst ein Bild von der Anlage. Es gebe durchaus ähnliche Projekte bei anderen Unternehmen, erzählte er. Unter anderem investiert Intersport an seiner Zentrale auf den Böllinger Höfen derzeit massiv in Photovoltaik auf den Dächern und auf freien Flächen zur Autobahn hin. Auch der Autozulieferer Läpple AG arbeite an dem Thema, berichtete er. Nur einen Wermutstropfen gibt es für den Baubürgermeister: So große Flächen wie hier am Hochregallager hat kein einziges geeignetes Gebäude in städtischem Eigentum.

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