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Aleph Alpha mit neuer KI-Technologie: Schwarz-Gruppe unterstützt Start-up

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Beim Weltwirtschaftsforum in Davos stellt das Heidelberger Start-up Aleph Alpha eine neue Sprachlern-Entwicklung vor. Dabei sind auch die Schwarz-Gruppe und der Chiphersteller AMD eingebunden.


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Jonas Andrulis hat die ganz große Bühne gewählt. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos kündigte der Gründer und Chef des Heidelberger KI-Startups Aleph Alpha eine neue KI-Technologie an. Das Besondere: Sie soll zusammen mit dem Chiphersteller AMD und der Schwarz-Gruppe vermarktet werden. Oder anders gesagt: Drei im jeweiligen Vergleich kleine Unternehmen treten gegen die entsprechenden Branchenriesen an – Open AI bei Künstlicher Intelligenz, Nvidia bei Speicherchips sowie Google, Microsoft, Amazon, Alibaba und Meta bei den Cloud-Anbietern.

Schwarz-Gruppe stellt Platz in Rechenzentren zur Verfügung

Dabei soll die Schwarz-Gruppe über ihre Sparte Schwarz Digits vor allem Kapazitäten zur Verfügung stellen: Die neue KI soll über ihre Rechenzentren in der eigenen Cloud Stackit verwaltet werden. „Die Initiative wird zusätzlich durch die Datenzentren und die technische Bereitstellungskompetenz von Stackit, der souveränen Cloud-Lösung von Schwarz Digits, gestärkt“, heißt es etwas kryptisch in der Pressemitteilung von Aleph Alpha.

Derzeit betreibt die Schwarz-Gruppe vier Rechenzentren in Deutschland und Österreich, ein weiteres wird gerade in Brandenburg gebaut – Investitionssumme: ein zweistelliger Milliardenbetrag, wie Schwarz-Gruppen-Chef Gerd Chrzanowski jüngst in einem Interview verriet.

Aleph Alpha liefert die eigentliche KI, AMD eine neuartige Chiptechnologie

Von AMD kommt eine neuartige Chiptechnologie, die energiesparender sein soll als bisherige Komponenten. Und Aleph Alpha liefert die eigentliche KI. Auch hier richtet sich die Pressemitteilung eher an Fachleute, wenn es darin heißt: „Aleph Alphas neue LLM-Architektur kommt ohne Tokenizer aus und macht es einfacher, die Fähigkeiten von LLMs über die ursprünglichen Trainingsdaten hinaus zu erweitern.“

Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha, arbeitet schon siet längerem mit der Schwarz-Gruppe zusammen.
Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha, arbeitet schon siet längerem mit der Schwarz-Gruppe zusammen.  Foto: Fritze, Heiko

Was damit gemeint ist: Die Künstliche Intelligenz der Heidelberger soll vor allem dort eingesetzt werden, wo nicht mit englischen Sprachmodellen gearbeitet wird. Jene werden angesichts der riesigen vorhandenen Textmengen, aus denen Künstliche Intelligenz ihre Fähigkeit lernt, schon recht gut beherrscht. Anders sieht es bei selteneren Sprachen wie Finnisch, Polnisch oder Türkisch aus: Hier haben die künstlichen Sprachmodelle, die sogenannten LLMs, bislang auch gerne mal Worte geraten und Sätze hinzuerfunden.

Aleph Alpha mit neuer Software – Energiebedarf deutlich gesunken

Aleph Alpha hat, wie Andrulis erläuterte, ein anderes Prinzip in seiner Software zugrunde gelegt: Statt in Token, was im Jargon der KI-Macher für ein einzelnes Wort steht, werde in Gruppen von Buchstaben gearbeitet – immer drei Buchstaben eines Wortes oder eines Satzes, erst vom ersten bis dritten Buchstaben, dann vom zweiten bis zum vierten und so weiter. Eine finnische Firma hat dieses Prinzip perfektioniert und an einen Chip ihres Mutterkonzerns AMD angepasst, der dadurch seine Leistung so enorm steigerte, dass der Energiebedarf deutlich gesunken ist.

Denn auch das wird immer mehr Thema in der KI: Der Energieverbrauch steigt enorm, Konzern wollen inzwischen sogar eigene Kraftwerke bauen.


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Schwarz-Gruppe ist drittgrößter Anteilseigner an Aleph Alpha

Aleph Alpha und die Schwarz-Gruppe sind nicht nur über gemeinsame Projekte miteinander verbunden. Die Neckarsulmer halten an der deutschen KI-Hoffnung inzwischen 13,78 Prozent der Anteile über eine eigene Investmentgesellschaft. Nach Jonas Andrulis selbst (28,37 Prozent) und dem Startup-Investor Earlybird (15,8 Prozent) sind sie damit drittgrößter Anteilseigner. 

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