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Aleph Alpha präsentiert neues Sprachmodell

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KI-Spezialist will mit neuem System bei Unternehmen und öffentlichen Institutionen punkten. Quellcode wird veröffentlicht.

Jonas Andrulis, Mitgründer und CEO des Start-Ups Aleph Alpha, bei einem Auftritt im Heilbronner Ipai Space am 25. Juli.
Jonas Andrulis, Mitgründer und CEO des Start-Ups Aleph Alpha, bei einem Auftritt im Heilbronner Ipai Space am 25. Juli.  Foto: Bernd Weißbrod

Das Heidelberger Start-up Aleph Alpha hat sein Sprachmodell basierend auf Künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt. Mit dem PhariaAI genannten System richtet sich Aleph Alpha vor allem an Unternehmen und öffentliche Institutionen. Mit der neuen KI-Lösung soll es den Kunden ermöglicht werden, Künstliche Intelligenz einfach auch in komplexe Prozesse zu integrieren, teilt das Start-up mit. Künftig will Aleph Alpha nicht nur KI-Modelle entwickeln, sondern auch Software für den Betrieb und die Entwicklung von KI. Wie Gründer Jonas Andrulis mitteilt, ist es möglich, auch KI-Modelle anderer Anbieter in das neue System von Aleph Alpha einzubinden. Andrulis verspricht sich von Pharia "eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen menschlichen Experten und KI-Systemen, indem Fachwissen des Unternehmens erfasst wird und Experten gezielt in kritische Entscheidungen eingebunden werden". 

Aleph Alpha verspricht Transparenz, Überprüfbarkeit und Souveränität

PhariaAI wird den Angaben zufolge bei der Unternehmensberatung PwC eingesetzt, um Vertragstexte auf die Einhaltung von gesetzlichen Regelungen zu überprüfen. "PhariaAI ist das Ergebnis unserer Strategie für Innovation und Souveränität und stellt einen Wendepunkt für Unternehmen und Verwaltungen dar, die KI einsetzen wollen, ohne ihre Compliance zu gefährden oder die eigene Souveränität zu verlieren" sagt Andrulis. Besonderer Wert werde auf Transparenz und Überprüfbarkeit gelegt. Die beiden Pharia-Modelle seien vollständig in Übereinstimmung mit den geltenden EU- und nationalen Vorschriften trainiert worden, betont Aleph Alpha. PhariaAI sei zudem darauf spezialisiert, kürzere und präzisere Antworten als andere auf dem Markt befindliche KI-Modelle, hieß es.

PhariaAI läuft sowohl in eigenen Rechenzentren als auch in der Cloud. Das soll laut Aleph Alpha ermöglichen, dass beispielsweise in Stoßzeiten Rechenleistung in die Cloud ausgelagert wird – nicht jedoch kritische und sensible Aufgaben. 

Die offene Forschung an Künstlicher Intelligenz soll gefördert werden

Die für das Training verwendeten Quellcodes werden von Aleph Alpha Research veröffentlicht. Eigentümerin des Unternehmens ist die gemeinnützige Ipai-Stiftung mit Sitz in Heilbronn. An der Finanzierung von Aleph Alpha sind wie berichtet unter anderem die Neckarsulmer Schwarz-Gruppe, SAP, Bosch und Wagniskapitalgeber beteiligt. Rund 500 Millionen Euro fließen in den nächsten Jahre in das Start-up und die Entwicklungstochter Aleph Alpha Research. "Wir haben sowohl die Modelle als auch den gesamten Quellcode, mit dem diese trainiert wurden, Open-Source für nicht-kommerzielle Forschungs- und Bildungszwecke veröffentlicht", sagt Yasser Jadidi,  Chief Research Officer von Aleph Alpha Research. Damit wolle man  die weitere offene KI-Forschung und -Entwicklung fördern.

Das KI-Assistenzsystem F13 wird in der baden-württembergischen Verwaltung eingesetzt

Erst Ende Juli hatte Aleph Alpha gemeinsam mit Partnern wie Schwarz Digits, dem GovTech Campus und dem Land Baden-Württemberg in Heilbronn den KI-Assistenten F13 vorgestellt. Dieses System soll der Verwaltung im Land zum Beispiel dabei helfen, Dokumente zu analysieren, Anträge automatisch zu verarbeiten und Daten gezielt auszuwerten. F13 soll in einigen Monaten Verwaltungen und Behörden in ganz Deutschland zur Verfügung stehen

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