Insolvenzverfahren bei Vollert: Investor gefunden
Der Weinsberger Anlagenbauer Vollert hat im Zuge des Insolvenzverfahrens einen Investor gefunden. Ab 2026 geht es mit neuem Namen und neuer Ausrichtung weiter.
Das Weinsberger Familienunternehmen Vollert hat gute Nachrichten für seine 360 Beschäftigte: Im Rahmen des Insolvenzverfahrens, das im Juli 2025 öffentlich wurde, hat das Unternehmen einen Investor gefunden. Das teilt der Anlagenbauer mit.
Demnach steigt die PKD Holding mit Sitz in Tschechien in das Unternehmen ein. Die Gruppe verwaltete laut der Mitteilung mehrere Firmen in den Industriezweigen Maschinenbau, Stahlbau und Agrar. Weiterhin soll der bisherige Inhaber und Geschäftsführer Hans-Jörg Vollert das Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter weiterführen. Neue Struktur und unveränderte Führung träfen aufeinander und „verbinden Tradition und Zukunft“. Zuvor hatten die Mitarbeiter um ihre Jobs gefürchtet.
Auch der Insolvenzverwalter zeigt sich vom Investor überzeugt. „PKD denkt nicht in kurzfristigen Maßnahmen, sondern in nachhaltigen Entwicklungen, die Vollert Stabilität geben und das Unternehmen strategisch weiter stärken“, wird Marc-Philippe Hornung zitiert.
Investor für Anlagenbauer Vollert aus Weinsberg: neuer Logistik-Schwerpunkt
Ab 1. Januar 2026 plant das Unternehmen mit 100-jähriger Geschichte den Neustart. Dann auch unter neuem Namen als Vollert Heavy Duty Solutions GmbH. Damit will sich die Firma „auf das konzentrieren, wofür wir im Markt seit Jahrzehnten stehen: höchste Kompetenz in der Schwerlast-Intralogistik und bei Rangiersystemen“, so der Geschäftsführer in der Mitteilung. In diesem Bereich will Vollert Marktführer bleiben. Zudem werde auf „kundenindividuelle Lösungen, hohe Prozessautomatisierung und optimale Lifecycle Services“ gesetzt.
Mit dem Fokus auf den Schwerlast-Bereich muss das Unternehmen andere Bereiche hinter sich lassen. Die Betonfertigteilwerke werden an die finnische Elematic Oyj verkauft. Für diesen Bereich geht es unter dem Namen Vollert Precast Solutions weiter.
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