Streicht Bosch weitere Jobs? Krise bei Autozulieferer weitet sich aus
Die Autobranche ist in der Krise. Nach VW denkt der nächste Autozulieferer über Sparpläne nach. Bosch schließt weitere wegfallende Jobs nicht aus. Am Standort Abstatt war bereits zuvor Stellenabbau Thema.
Die Autoindustrie ist in der Krise. Nicht nur die Autobauer selbst wie Volkswagen, bei dem es derzeit um mehrere Werkschließungen geht, sind von der Konjunkturflaute betroffen. Auch Technologiekonzern Bosch leidet darunter. Denn in den Bosch-Werken werden unter anderem Sensoren oder Fahrzeugcomputer gefertigt.
"Bosch wird 2024 seine wirtschaftlichen Ziele nicht erreichen", sagte Vorstandschef Stefan Hartung dem "Tagesspiegel" und "Tagesspiegel Background". Ob es beim angekündigten Abbau von mehr als 7.000 Jobs in Deutschland bleibt, ist fraglich. "Aktuell kann ich nicht ausschließen, dass wir die personellen Kapazitäten weiter anpassen müssen."
Möglicher Stellenabbau nach Flaute bei Bosch: So könnten Sparpläne aussehen
Bereits Anfang des Jahres hatte der Autozulieferer geplant, 1.200 Stellen abzubauen. Auch der Standort in Abstatt sollte nicht verschont werden. Im August folgte dann die nächste Hiobsbotschaft für den Ableger im Landkreis Heilbronn: Durch verkürzte Arbeitszeit sollten auch bei Bosch Engineering in Abstatt Gehälter gespart werden. Neben dem Bereich der Autozulieferer waren auch Sparmaßnahmen in der Werkzeugsparte und bei der Hausgeräte-Tochter BSH geplant.
Unter dem Strich werde man 2024 beim Umsatz "leicht unter Vorjahr liegen". Bosch hatte 2023 knapp 92 Milliarden Euro erwirtschaftet und war zuletzt von einem Zuwachs im laufenden Jahr ausgegangen. "Unsere Umsatzrendite wird maximal vier Prozent betragen", kündigte Hartung an. Im Vorjahr waren es fünf Prozent gewesen. Das Ziel von sieben Prozent im Jahr 2026 behalte Bosch "dennoch fest im Blick", wurde der Bosch-Chef weiter zitiert.