Audi bereitet sich auf den Start des vollelektrischen Einstiegsmodells vor
2026 bringt Audi ein neues E-Autos als künftiges Einstiegsmodell für die Marke in den Handel. Derzeit testet der Hersteller die Technik unter dem Blech von VW-Modellen. Was bislang bekannt ist.
Bei Audi laufen - wie bei den meisten Herstellern – derzeit vor allem die Modelle mit Verbrennungsmotor gut. Das sorgt insbesondere im Werk Neckarsulm in den nächsten Jahren für eine starke Auslastung. Aber auch die E-Autos mit den vier Ringen nehmen deutlich an Fahrt auf. Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der vollelektrischen Audi-Modelle um 32,3 Prozent auf mehr als 101.000 Fahrzeuge. Gemessen am Gesamtabsatz von Audi lag der Anteil an E-Autos in den ersten beiden Quartalen bei knapp 13 Prozent. Audi-Chef Gernot Döllner hatte bereits im Frühjahr angekündigt, den Anteil „signifikant steigern“ zu wollen. Nach Informationen der Heilbronner Stimmesollen die Stromer aufs Gesamtjahr gesehen mindestens 20 Prozent am Absatz ausmachen.
Stärkstes Modell von Januar bis Juni war mit rund 45.000 Auslieferungen der Q4 E-Tron. Der Q6 E-Tron wurde von Januar bis Juni 36.500 Mal an Kundinnen und Kunden übergeben, der A6 E-Tron knapp 13.900 Mal.
Audi: Vollelektrisches Einstiegsmodell soll um die 40.000 Euro kosten
In den nächsten Jahren baut Audi das Angebot an E-Autos deutlich aus. Bereits 2026 will der Hersteller seinen Einstiegsstromer auf den Markt bringen. Entwickelt wird das Fahrzeug gerade unter dem Projektnamen A3 CUV. Der Begriff CUV steht für Cross Utility Vehicle. Damit ist gemeint, dass ein Fahrzeug mehrere Karosserieformen miteinander vereint. Erwartet wird ein Fahrzeug in der Größe des heutigen A3 mit einer SUV-Optik - also höhergelegter Karosserie und robust wirkenden Bauteilen. Gebaut wird der Wagen am Stammsitz in Ingolstadt, die Preise sollen dem Vernehmen nach um die 40.000 Euro starten. Zum Vergleich: Das günstigste E-Auto von Audi ist aktuell der Q4 E-Tron, er steht ab 46.150 Euro bei den Händlern.

Audis neuer Einstiegs-Stromer nutzt die MEB+-Plattform des VW-Konzerns
Noch verrät Audi nicht, wie der neue Wagen heißen wird, die Bezeichnung Q2 E-Tron machte zuletzt immer wieder die Runde. Aktuell werden noch keine Prototypen im künftigen Design gesichtet. Audi testet die Technik aktuell unter dem Blechkleid von VW-Modellen. Zuletzt wurden immer wieder Fahrzeuge des Typs VW ID.3 GTX mit Ingolstädter Kennzeichen gesichtet. Der künftige Elektro-Audi wird wie andere Modelle des Konzern die MEB+-Plattform nutzen, also eine weiterentwickelte Version des Modularen Elektro-Baukastens (MEB). Auch den Innenraum, der wohl mit Bildschirmen wie in den aktuellen Audi-Modelle ausgestattet sein wird, testet der Hersteller in den Technikträgern. Darauf deuten Fotos hin, auf denen die Monitore verhangen sind.
Audi-Vorstand Schubert: „Das Modell wird vorrangig als Einstiegsfahrzeug genutzt“
Während die großen Audi-Stromer Q6 E-Tron und A6 E-Tron auf der Plattform PPE stehen, kommt beim bisher kleinesten Stromer mit den vier Ringen die MEB+-Plattform des VW-Konzerns zum Einsatz. Das heißt auch weniger Ladeleistung und damit längere Ladezeiten. Stellt sich die Frage, ob das ein Audi-Kunde akzeptiert.

„Wir müssen betrachten, was der Einsatzzweck eines solchen Fahrzeugs ist. Das Modell wird vorrangig in der Familie als Einstiegsfahrzeug genutzt. Da reden wir über eine durchschnittliche tägliche Fahrstrecke von 60 Kilometern, das ist heute schon bei 80 Prozent unserer Kundinnen und Kunden der Fall“, sagte Audis Vertriebs- und Marketingvorstand Marco Schubert im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. Viele würden ihr Auto über Nacht an die heimische Wallbox anschließen. Zudem habe auch die aktuelle und künftige MEB-Plattform einiges zu bieten. Schubert: „So überzeugt der Audi Q4 E-Tron beispielsweise mit bis zu 175 kW Ladeleistung. Das zeigt, dass wir unseren Kundinnen und Kunden ein überzeugendes Angebot machen können.“