Audi Q6 Sportback E-Tron: Schick wie ein Coupé und schnell beim Laden
Der Audi Q6 E-Tron ist seit kurzem auch als SUV-Coupé erhältlich. Die zweite Karosserievariante hört auf den Namen Sportback und kostet mindestens 65.900 Euro. Was kann das E-Auto?
Im März 2024 hat Audi die größte Modelloffensive in der Geschichte des Unternehmens gestartet. Die Verbrenner A5 und A6 sorgen in Neckarsulm sogar für Sonderschichten, aber auch die beiden vollelektrischen Baureihen A6 E-Tron und Q6 E-Tron sowie der Q5 tragen zur steigenden Nachfrage bei, wie Audi-Chef Döllner berichtet: „Die Zunahme der Auftragseingänge in Westeuropa im ersten Quartal von 22 Prozent zeigt, wie die Modelloffensive nach und nach volumenwirksam wird.“ Nun hat Audi dem „normalen“ Q6 E-Tron das SUV-Coupé namens Sportback zur Seite gestellt. Wir sind mit der Performance-Variante gestartet, die auf möglichst viel Reichweite ausgelegt ist. Die Eckdaten: 225 kW/306 PS Leistung, 100 kWh fassende Batterie und Heckantrieb zu Preisen ab 71.200 Euro.
Audi Q6 Sportback E-Tron: Windschnittiger und optisch schöner als das SUV
Keine Frage: Mit dem Q6 Sportback E-Tron will Audi vor allem Kunden ansprechen, die viel Wert auf die Optik legen. Ab der A-Säule haben die Designer die Silhouette viel schwungvoller als beim Standard-SUV gestaltet. Die Dachlinie ist 3,7 Zentimeter flacher und mündet in einem knackigen Heck samt Spoiler. Trotz der Karosserieform sitzen Passagiere mit Durchschnittsgröße auch auf der Rückbank gut. In den Kofferraum passen 511 Liter, das sind gerade einmal 15 Liter weniger als im SUV.

An der Aerodynamik haben die Ingenieure bis in noch so kleine Details gefeilt. Ergebnis ist ein cw-Wert von gerade einmal 0,26. Damit zählt der 4,77 Meter lange Wagen zu den windschnittigsten seiner Klasse. Das soll sich entsprechend auch auf die Reichweite auswirken.
Audi Q6 Sportback E-Tron: 800-Volt-Technik für besonders schnelles Laden
Apropos Reichweite: Mit vollem 100 kWh-Akku sollen nach Angaben von Audi bis zu 657 Kilometer möglich sein. Nach einer ersten kurzen Testrunde um die Audi-Zentrale in Ingolstadt, zeigte der Bordcomputer nach rund 100 zurückgelegten Kilometern noch eine Restreichweite von knapp 480 Kilometern an. Respektabel. Den wirklichen Unterschied zur Konkurrenz macht der Halt an der Ladesäule. Wie beim E-Tron GT und dem A6 E-Tron setzt Audi auch beim Q6 Sportback E-Tron auf 800-Volt-Technik, die das Laden mit bis zu 270 kW möglich macht. Dieser maximale Wert (Peak) liest sich zwar schön, wird aber wie bei anderen Stromern nur kurz erreicht.
Viel wichtiger ist der Verlauf der Ladekurve. Wie gut der Audi lädt, hängt von vielen Faktoren ab – in erster Linie auch von der Ladesäule selbst und davon, ob sich die Batterie im optimalen Temperaturfenster befindet. Daher sollte man einen Ladestopp stets per Navigation ansteuern, damit die Elektronik den Akku entsprechend vorbereitet. Unter optimalen Bedingungen vergehen gerade einmal etwas mehr als 20 Minuten, um den Akku von zehn auf 80 Prozent Ladestand zu bringen.

Innenraum des Audi Q6 Sportback E-Tron glänzt mit großen und scharfen Bildschirmen
Innen setzt Audi auf ein vollständig digitales Cockpit (11,9 Zoll), das fließend in ein 14,5 Zoll großes, gewölbtes Display übergeht und stark dem Fahrer zugeneigt ist. Die Darstellung ist gestochen scharf, vieles lässt sich selbst konfigurieren und Favoriten hinterlegen. Gut gelungen: Die wichtigsten Funktionen für die Klimaautomatik sind grundsätzlich im unteren Bereich des großen Displays fest hinterlegt. Auf Wunsch lässt sich für den Beifahrerplatz ein eigenes 10,9-Zoll-Display ordern.
Der Passagier dort kann dann zum Beispiel einen Film schauen. Der Clou dabei: In den Kopfstützen befinden sich Lautsprecher, so dass jeder an seinem Platz nur das hört, was ihn betrifft. Auf eine neue Ebene hebt Audi die Sprachsteuerung. So kann man sich mit dem Q6 Sportback E-Tron fast wie mit einem Menschen unterhalten. „Öffne das Fenster einen spaltbreit.“ „Mir ist kalt.“ Rund 800 Funktionen sind so ansteuerbar. Das System lernt mit der Zeit und passt sich an.
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