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Wissenschaft und Kunst: experimenta-Ausstellung bietet einen besonderen Blick auf Naturphänomene

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Von schimmernden Farben bis zu scheinbar endlosen Tonfolgen: Die Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“ rückt spielerisch Naturphänomene in den Fokus. Das Ergebnis ist eine Entdeckungsreise mit allen Sinnen.

Die Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“ lädt dazu ein, über unser Verhältnis zu unserer Umwelt neu nachzudenken.
Die Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“ lädt dazu ein, über unser Verhältnis zu unserer Umwelt neu nachzudenken.  Foto: experimenta

Ob ein farbenfroher Regenbogen am Himmel, der schillernde Flügel eines Schmetterlings oder beeindruckende Spiegelungen im Wasser. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, entdeckt jeden Tag beeindruckende Naturphänomene. Doch wie entstehen sie? Welche naturwissenschaftlichen Gesetze stecken dahinter?

Antworten liefert die neue Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“: Noch bis zum 2. November 2025 ist die Schau im Science Center experimenta zu sehen, dessen Team die Ausstellung auch selbst konzipiert hat. Hierfür hat es vielfältige Mitmachstationen mit inspirierenden Kunstwerken verknüpft. „Natur.Schau.Spiele.“ lädt die Besucher ein, genauer hinzuschauen und durch eigenes Experimentieren den Phänomenen nachzuspüren. Möglich machen das 20 Mitmachstationen – getreu dem Motto von Deutschlands größtem Science Center: „Erleben schafft Wissen“.

„Natur.Schau.Spiele.“ in drei Räumen

Die Sonderausstellung gliedert sich in drei Teile:

  • „Sichtbar_Unbewusst“: Hierbei steht die eigene Wahrnehmung im Mittelpunkt. Was und wie der Mensch sieht, hört, spürt, riecht oder schmeckt, ist von vielen Umständen beeinflusst. Die in diesem Bereich präsentierten Mitmachstationen zeigen überraschende Besonderheiten der Wahrnehmung auf: Etwa, wenn die Besucher aus wenigen Punkten eine Figur erkennen oder eine scheinbar unendliche Tonfolge hören können.
  • „Begreifbar_Unerwartet“: Dieses Kapitel zeigt, wie wichtig das Ausprobieren ist, um die Welt zu begreifen. Es geht um das praktische Testen und Erfinden. Zum Beispiel beim Entdecken, wann Wasser der Schwerkraft trotzt oder wie aus Schwingungen ein Bild entsteht. Schließlich gilt: Es gibt keine fehlgeschlagenen Experimente, sondern nur solche mit unerwartetem Ausgang.
  • „Wissenswert_Berührend“: Welche Rolle die eigenen Gefühle bei der Wahrnehmung von Phänomenen spielen, macht dieser Bereich deutlich. Was weckt unser Interesse? Wie definieren wir Schönheit? Und warum berühren uns bestimmte Dinge emotional? Die Exponate hier verbinden Gefühle mit einem vertieften Verständnis der Phänomene und zeigen: Unsere Welt verliert auch bei einer wissenschaftlichen Betrachtung nichts von ihrem Zauber.
Die experimenta-Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“ macht Phänomene der Umwelt spielerisch erfahrbar.
Die experimenta-Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“ macht Phänomene der Umwelt spielerisch erfahrbar.  Foto: experimenta

„Die spielerische Schau der Naturphänomene bietet beeindruckende Erlebnisse und regt an, über unser Verhältnis zur Umwelt neu nachzudenken“, erklärt Ausstellungsleiter Dr. Christian Sichau den Ansatz der Sonderausstellung. Eine feste Reihenfolge der Stationen gibt es dabei nicht. Die Besucher können selbst den Ablauf ihrer Erkundung bestimmen und in jedem der drei Ausstellungsräume mit ihrer Entdeckungstour beginnen.

Optisch erinnert die Sonderausstellung an eine Landschaft: Ein abstrakter Fluss durchzieht die drei Räume, an dessen Ufern die Mitmachstationen stehen. An den Wänden schimmern grüne, sich langsam verändernde Lichter – eine eigens für die Ausstellung entwickelte Installation, die an Polarlichter erinnert und zum Innehalten einlädt.

Mehr als nur Theorie: Naturphänomene im Alltag 

„Natur.Schau.Spiele.“ verknüpft gekonnt die Theorie mit der Praxis. An jeder Mitmachausstellung gibt es kurze, unterhaltsame Audiobeiträge. Darin erzählen Menschen, die mit den gezeigten Phänomenen in ihrem Alltag in Berührung kommen, von ihren Erlebnissen: So beantwortet beispielsweise die Forscherin Sonja Hillemacher die Frage, ob Hühner sich im Spiegel selbst erkennen können. Und die Geigenbauerin Lisa Hellmich verrät, wie Tee für guten Klang sorgt.

Bei „Natur.Schau.Spiele.“ laden unterhaltsame Experimente zum Entdecken und Verstehen spannender Phänomene ein.
Bei „Natur.Schau.Spiele.“ laden unterhaltsame Experimente zum Entdecken und Verstehen spannender Phänomene ein.  Foto: experimenta

Kunst trifft Technik und lädt zum Staunen ein

Eine weitere Besonderheit der Ausstellung: Hier sorgen auch mehrere Kunstwerke für Staunen. Hierzu gehört die kinetische Skulptur „Filament" des US-amerikanischen Künstlers Reuben Margolin. Sein Werk besteht aus unzähligen Metallelementen, die sich stetig und ruhig wellenartig bewegen. Was so mühelos wirkt, beruht auf komplexen mathematischen Berechnungen. Ausstellungsleiter Christian Sichau: „Mit den Installationen internationaler Künstler schaffen wir einen neuen Zugang zu den Themen und verknüpfen Kunst, Wissenschaft und Technologie auf sinnliche Weise.“


Für interaktive Momente sorgt ein Werk des israelisch-amerikanischen Künstlers Daniel Rozin. Er spielt mit der Idee, dass alles ein Spiegel sein kann. Bei seiner Installation „Angles Mirror“ nimmt eine Infrarotkamera den Umriss der Person wahr, die sich vor das Kunstwerk mit 465 Zeigern stellt. Diese bilden dann durch ihre Bewegung und Ausrichtung den Körper ab. Dabei folgen die Zeiger fortwährend den Bewegungen der Person und bilden somit immer den gegenwärtigen Moment ab.

Weiterhin greift die experimenta in „Natur.Schau.Spiele.“ eine Idee des Universalgelehrten Bernard Bolzano auf: Er spielte Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Gedanken, aus Farben Musik zu machen. Bolzano hat wohl selbst, so weit bekannt, niemals praktisch versucht, seine Idee umzusetzen. Diesen Versuch unternimmt nun die experimenta mit Unterstützung von externen Lichtdesignern, um ein Kunstwerk aus Melodie, Rhythmus und Farbe zu erschaffen.

experimenta-Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“: Öffnungszeiten und Zielpublikum

Die experimenta-Sonderausstellung „Natur.Schau.Spiele.“ richtet sich an ein Publikum ab zwölf Jahren. Dabei kommen Natur- und Wissenschaftsinteressierte in Deutschlands größtem Science Center ebenso auf ihre Kosten wie Kunstliebhaber. Der Besuch ist im regulären experimenta-Ticket enthalten und während der Öffnungszeiten der experimenta möglich: von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr sowie am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

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