Wegen Eigentor in letzter Minute: VfR Heilbronn verliert gegen den SV Fellbach
Der VfR Heilbronn ist im Heimspiel gegen Oberliga-Absteiger SV Fellbach leicht überlegen. Doch am Ende steht er aufgrund eines Eigentors mit leeren Händen da.
Wohin führt im zweiten Anlauf der Weg des VfR Heilbronn in der Fußball-Verbandsliga Württemberg? Diese Frage könnte zumindest am Samstag, 30. August, ab 14 Uhr teilweise beantwortet werden. Denn dann gastiert mit Oberliga-Absteiger SV Fellbach ein wegweisendes Team im Frankenstadion, das ebenso wie der VfR derzeit spielerisch zwischen „hü und hott“ schwankt. Während sich bei den Gastgebern ein Defensiv-Problem ab Mitte der zweiten Halbzeit offenbart, plagen den SV Sorgen bei Standardsituationen.
Das Duell der beiden leicht angeschlagenen Krieger – der VfR Heilbronn ist mit vier Punkten aus drei Spielen Siebter, der SV Fellbach mit drei aus zwei Elfter – verspricht aber mehr als nur ein gewöhnliches Verbandsliga-Kräftemessen. Grund: VfR-Teammanager Zdenko Juric erwartet ein deutliches Aufbäumen seiner Führungsspieler, das SV-Trainergespann Kiriakos und Nicos Gountoulas eine Reaktion auf die Niederlage gegen Aufsteiger FC Rottenburg. Juric betont: „Sie kommen von dort, wo wir hinwollen.“
Trotz Blitz-Führung kassiert der VfR Heilbronn noch den Ausgleich des SV Fellbach
Trainer Markus Lang hat auf Seiten des VfR Heilbronn „binnen einer intensiven Woche viel Defensivarbeit trainiert“. Und zeigt sich bezüglich der Heimpartie gegen den SV Fellbach zuversichtlich: „Obwohl uns die Zeit fehlt, gezielte Einheiten durchzuführen, sind wir für die anstehende Aufgabe gewappnet.“ Allerdings muss er dabei verletzungsbedingt auf Stürmer Luis Weber verzichten. Deshalb schlüpft erneut Leorant Marmullaku in die ihm liegende Angreifer-Rolle. Doch am Ende steht ein bitteres 1:2.
Wie schon in den vergangenen zwei Partien drückt der VfR Heilbronn auch gegen den SV Fellbach auf die Tempo-Tor-Tube. Marmullaku tritt die erste Ecke des Spiels, und Roman Kasiar trifft mit der Hacke zum frühen 1:0 (3.). Doch das, was die Schwarzweißen können, kann auch der Gast: Ecke, Gestocher im VfR-Strafraum, Rafael Terpsiadis schiebt zum Ausgleich ein (9.). Dadurch bekommt Fellbach Oberwasser. Und die Hausherren geraten kurzzeitig in die Bredouille, überstehen diese Phase jedoch schadlos.

VfR Heilbronn verliert in letzter Sekunde gegen den SV Fellbach durch Eigentor
In der Folge haben beide Mannschaften einige gute Chancen, aber das 1:1 zwischen dem VfR Heilbronn und dem SV Fellbach hat bis zur Halbzeitpause Bestand. Vorstandsmitglied Tobias Schwarz sieht seinen Verein bislang trotzdem „optisch überlegen“: „Wir haben mehr Ballbesitz als der Gegner, spielen allerdings zu behäbig.“ Was muss in den zweiten 45 Minuten passieren, damit die drei Punkte im Frankenstadion bleiben? „Wir müssen den Intensitätsregler hochdrehen und gleichermaßen hinten stabil stehen.“
„Wir haben mehr Ballbesitz als der Gegner, spielen allerdings zu behäbig.“
VfR-Vorstandsmitglied Tobias Schwarz
Und der VfR Heilbronn kommt mit deutlich mehr Schmackes aus der Kabine als der SV Fellbach. Ein Schuss von Lukas Böhm verfehlt um Millimeter das Tor (54.), eine Kasiar-Direktannahme kann Torwart Alexander Lang gerade noch klären (62.). Eine Viertelstunde später vereitelt VfR-Schlussmann Nils Leidenberger eine Großchance der Gäste mit einem tollen Reflex. Doch in der wirklich letzten Spielsekunde passiert dann das Unbegreifliche – 1:2-Niederlage durch ein Eigentor von Denis Zagaria (90.+4).

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