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„Ruckzuck verteilte Geschenke“ – VfR Heilbronn verpasst Sensation beim Spitzenreiter

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Schlusslicht VfR Heilbronn spielt Tabellenführer Young Boys Reutlingen zunächst an die Wand – um dann binnen nachlässiger Minuten die Partie abzuschenken.


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Er hat nichts zu verlieren, kann nur gewinnen. Und genau das will Trainer Manuel Fischer auch, wenn er am letzten Spieltag des Jahres mit seinem VfR Heilbronn bei den Young Boys Reutlingen antritt. Zwar sind die mit sechs Punkten Vorsprung Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga, während der VfR das Tabellenende ziert, doch das ist für Fischer „ein Umstand, den es zu ändern gilt“. Allerdings sieht er sich bei der Partie am Samstag, 6. Dezember, um 14 Uhr zu einem Umbau seiner Startelf gezwungen.

Gegen die „hohe Hürde“ Young Boys Reutlingen muss der VfR Heilbronn sowohl auf Leorant Marmullaku, der nach seinem Platzverweis beim 4:1-Sieg über den SSV Ehingen-Süd gesperrt ist, als auch auf Stammtorwart Nils Leidenberger (Hüftbeuger-Verletzung) verzichten. Ebenfalls nicht an Bord: Rechtsverteidiger Darian Gurley, der aufgrund eines Muskelfaserrisses ausfällt. Dafür kehrt Hakan Kutlu nach auskurierter Grippe zurück in den Kader. Und wie angekündigt, setzt Trainer Fischer erneut auf die Jugend.

VfR Heilbronn kann bei Spitzenreiter Young Boys Reutlingen in Führung gehen

Dass die Young Boys Reutlingen zum Jahresende einen Gang herausnehmen, darauf kann der VfR Heilbronn nicht hoffen. Wie der Reutlinger Generalanzeiger schreibt, will die Mannschaft von Trainer Volker Grimminger „mit aller Macht den Heimdreier“. Um dadurch den Vorsprung auf den FC Holzhausen eventuell weiter auszubauen. VfR-Teammanager Zdenko Juric weiß aufgrund der Hinspielniederlage trotz 3:0-Führung: „Wir dürfen keine einzige Sekunde nachlässig sein.“ Aber genau das passiert beim 1:5.

Neben dem schon vergangene Woche in der Startelf stehenden Niko Nikic schenkt Trainer Markus Fischer beim VfR Heilbronn einem weiteren U19-Spieler das Vertrauen: Verteidiger Jermaine Köhler ist gegen die Young Boys Reutlingen Teil der Viererkette. Und Fischers verjüngte Schwarzweißen machen ordentlich Druck, haben nach einer Ecke die erste Chance, die aber knapp das Tor verfehlt (7.). Neun Minuten später fällt dann die bis dato verdiente Führung: Sebastian Lutz netzt mit einem satten Schuss ein.

Youngster Niko Nikic und der VfR Heilbronn zahlen bei Tabellenführer Young Boys Reutlingen Lehrgeld.
Youngster Niko Nikic und der VfR Heilbronn zahlen bei Tabellenführer Young Boys Reutlingen Lehrgeld.  Foto: Altinkaya, Adnan

Young Boys Reutlingen drehen Partie gegen den VfR Heilbronn binnen kürzester Zeit

Teammanager Zdenko Juric zeigt sich beeindruckt von den ersten 20 Minuten seines VfR Heilbronn bei den Young Boys Reutlingen: „Wir sind sehr gut im Spiel, machen kaum Fehler und spielen gut nach vorne.“ Vom Favoriten ist hingegen kaum etwas zu sehen. Bis zu einer kleinen Abwehr-Unachtsamkeit, doch Adil Iggoute trifft nur das Außennetz (25.). Nach einem Kopfballduell verliert der VfR dann seinen Torschützen: Lutz muss verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kommt Qazim Tolaj (34.).

Ab der 40. Minute lässt der VfR Heilbronn die Young Boys Reutlingen in die Partie kommen, deckt sie nicht konsequent genug – und die nutzen das eiskalt aus: Ante Galic erzielt seinen elften Saisontreffer (40.) – 1:1. Nach einem langen Abschlag von Torwart Nikolay Goranov trifft Galic per Nachschuss erneut (45.): 2:1. Und mittels Freistoß erhöht Christos Chatzimalousis kurz vor der Pause auch noch auf 3:1. Teammanager Juric ist entsetzt über diese am Nikolaustag „ruckzuck verteilten Geschenke“.

VfR Heilbronn findet nach Reutlinger Ruckzuck-Toren nicht mehr zurück ins Spiel

In der zweiten Halbzeit versucht der VfR Heilbronn verzweifelt, über den Kampf zurück in die Partie bei den Young Boys Reutlingen zu finden. Doch diese können durch die binnen nur weniger Minuten erhaltenen drei Geschenke die Gäste fortan anrennen lassen und auf eigene Chancen warten. Wie in der 75. Minute: Eckball, Kopfball, VfR-Torwart Daniel Keller pariert zwar, aber der Nachschuss von Kevin Haussmann zum 4:1 sitzt. Iggoute darf auch noch: 5:1 (87.). Damit überwintern die Schwarzweißen als Schlusslicht.

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