VfR Heilbronn im Abstiegskampf: Darum hat Trainer Manuel Fischer das Zeug zum Retter
Beim abstiegsbedrohten VfR Heilbronn wird langsam die Handschrift von Trainer Manuel Fischer sichtbar. Und das weckt Hoffnungen, findet unser Autor.
Als Manuel Fischer den VfR Heilbronn als Trainer übernimmt, steckt dieser bereits im Tabellenkeller der Verbandsliga Württemberg. Sowohl Markus Lang als auch die bis dato immer sehr erfolgreiche Interimslösung Zdenko Juric – eigentlich Teammanager – nutzen sich an einem Kader ab, der aufgrund seiner individuellen Klasse viel weiter oben in der Tabelle stehen müsste. Fischer schreckt das nicht ab, hat er doch zuvor schon den TSV Weilimdorf vom Landesliga-Abstiegskandidaten zum Aufsteiger geformt.
Beim VfR Heilbronn tritt der einst als Super-Talent gehandelte, aber letztlich doch gescheiterte Stürmer seine erst zweite Trainerstation an. Mit dem Versprechen, langfristig Erfolge zu sichern und vor allem die Jugend besser zu machen. Auch die Tatsache, dass er in der Folge aus sechs Spielen nur einen Punkt holt, seine Mannschaft daraufhin Schlusslicht ist, bringt ihn nicht aus der Ruhe. Denn Manuel Fischer hat ein Selbstbewusstsein, das dem VfR im schnöden Hier und Jetzt mehr als guttut.
Beim VfR Heilbronn wird die Handschrift von Trainer Fischer langsam sichtbar
Manuel Fischer geht beim VfR Heilbronn voran – „für unser gemeinsames Ziel“. Öffentliche Kritik nach Niederlagen seiner Mannschaft schirmt der 36-Jährige ab – durch sich selbst. Konfrontationsgestählt, ehrlich, offen und immer zielorientiert. Was der Vater eines Sohnes gegenüber der Heilbronner Stimme verrät, beschreibt ihn womöglich am besten: dass er sich manchmal wie Mufasa aus „König der Löwen“ fühle, aus dem Nichts kommend, allerdings nicht auf dem Berg stehend, um seine Simbas zu formen.

Beim ersten Saison-Heimsieg des VfR Heilbronn beweist der seinen Spielern hohe Emotionalität abverlangende Fischer, dass er gar einem Torchancen-Tod in Unterzahl Zielwasser einzutrichtern vermag. Und selbst vor dem Duell mit Tabellenprimus Young Boys Reutlingen erhebt der Trainer Ansprüche. Will unbedingt auch dort gewinnen, um „Rückrundenmeister“ zu werden. Damit entpuppt er sich beim VfR als richtiger Mann zur richtigen Zeit. Weil er aufgrund seiner Vita das Scheitern nicht mehr akzeptieren kann.
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