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Beflügelter VfB Stuttgart rückt FC Bayern München auf die Pelle

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Nach der Vertragsverlängerung ihres Trainers gewinnen die Schwaben am Freitagabend mit 2:0 gegen Union Berlin. Waldemar Anton sitzt nach 63 Bundesliga-Spielen zunächst auf der Bank.

Sein siebtes Bundesliga-Tor in dieser Saison war besonders schön: Chris Führich bejubelt seinen Schlenzer ins lange Eck zum 2:0-Endstand.
Sein siebtes Bundesliga-Tor in dieser Saison war besonders schön: Chris Führich bejubelt seinen Schlenzer ins lange Eck zum 2:0-Endstand.  Foto: Tom Weller

Auch wenn am Freitagabend eine der bemerkenswertesten Serien der Bundesliga mit Beteiligung des VfB Stuttgart zu Ende gegangen ist: Die Schwaben rocken weiterhin die Liga, gewannen zum Auftakt des 25. Spieltages mit 2:0 (1:0) gegen den 1. FC Union Berlin - und wenige Stunden zuvor ihren Trainer Sebastian Hoeneß vorzeitig bis 2027.

Der VfB ist mit dem 17. Saisonsieg zumindest vorübergehend bis auf einen Zähler an den Tabellenzweiten FC Bayern München herangerückt. Serhou Guirassy erzielte das 1:0 (19. Minute), es war sein 21. Saisontreffer, Chris Führich das 2:0 (65.).

VfB Stuttgart spielt von Anfang an auf Sieg

Es war ein Stolperstart des VfB - im positiven Sinne. Drei, vier Mal ergaben sich in den Anfangsminuten ausgezeichnete Chancen zu Chancen, die vor dem Abschluss aber verstolpert wurden. Sprich: Die Stuttgarter begannen dominant.

Mit Sicherheit beflügelt vom Tabellenstand, den Zuschauern in der ausverkauften MHP-Arena und von den beiden vorherigen Siegen gegen die Berliner im Hinspiel (3:0) sowie in der zweiten Runde des DFB-Pokals (1:0). Mutmaßlich waren die VfB-Profis auch beflügelt von der überraschend am Vormittag verkündeten Vertragsverlängerung mit ihrem Cheftrainer.

Ersatz-Kapitän Karazor leitet Führung für den VfB Stuttgart ein

Erstmals in der fast einjährigen Amtszeit von Sebastian Hoeneß stand Kapitän Waldemar Anton in der Liga nicht in der Startelf. Aufgrund des Schlags auf den Oberschenkel beim 3:2-Sieg vor einer Woche in Wolfsburg saß der Abwehrchef zunächst auf der Bank. Nach 63 Bundesliga-Spielen in Folge in der Startelf - kein aktueller Bundesliga-Feldspieler hat mehr.

Antons Kapitänsamt wurde auf dem Platz von Atakan Karazor ausgeübt, der mit einem feinen Pass Serhou Guirassy bediente (19.). Frei vor Torhüter Frederik Rönnow eine hundertprozentige Chance für Guirassy, der erst ins lange Eck traf, sich dann den Ball schnappte, ihn zum Babybauch unter dem Trikot umfunktionierte und am Daumen nuckelte. Ist im Hause Guirassy Nachwuchs unterwegs? Der 27-Jährige ist jedenfalls beim VfB der Vater des Erfolges.

VfB Stuttgart macht aus viel Ballbesitz zu wenig

Der VfB war klar besser als Union, spielte bei 73 Prozent Ballbesitz sein Kombinationsspiel - und war mitunter zu verspielt. Gerade am eigenen Strafraum. So entstanden gefährliche Situationen bei spielerischen Klärungsversuchen von Torhüter Alexander Nübel und Sekunden später von Hiroki Ito (16.), ähnlich war es vor einem Abschluss von Lucas Tousart (42.).

Die größte Chance zu einem weiteren Treffer hatte aber der VfB: Guirassy spielte einen spektakulären Diagonalpass in den Lauf von Josha Vagnoman, der an Rönnow scheiterte (45.+3).

Harter Platzverweis gegen Berlins András Schäfer

Nach dem Seitenwechsel ging es für Anthony Rouault nicht mehr weiter, Kapitän Anton übernahm also wieder die Brücke in der VfB-Abwehr. Und hatte gleich mächtig zu tun. Alexander Nübel parierte zweimal stark bei einem Tousart-Kopfball und einem Schuss von Kevin Volland. Nach einer Stunde Spielzeit kam auch Deniz Undav von der Bank (für Enzo Millot), kurz darauf traf Führich. Mit einem traumhaften Schlenzer ins lange Eck.

Als András Schäfer für einen Tritt gegen das Knie von Josha Vagnoman die Rote Karte sah - die Entscheidung von Schiedsrichter Robert Schröder war (zu) hart - war die Partie entschieden. Dritter Zu-null-Sieg gegen Union in dieser Saison - das beflügelt.

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