Schwaben gegen Nordbaden
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VfB Stuttgart gegen TSG Hoffenheim – Ein Derby, das keines ist

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Der VfB Stuttgart trifft am Sonntag (19.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga auf die TSG 1899 Hoffenheim. Das Spiel bietet viel Brisanz, ist eins aber auf keinen Fall: Ein Derby.


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Es ist schon gute Tradition für viele Fans und sogenannte Experten, das Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und der TSG 1899 Hoffenheim ein Derby zu nennen. Allerdings gibt es eigentlich keinen guten Grund, warum die Bundesliga-Partie ein Derby sein sollte. Nur weil beide Vereine in Baden-Württemberg verortet sind, macht das die Begegnung noch nicht zu einem Derby. 

Wenn die beiden Teams am Sonntagabend um 19.30 Uhr in der Stuttgarter MHP-Arena aufeinandertreffen, wird es im Vorfeld wieder zahlreiche Meldungen vom bevorstehenden Derby gegeben haben. Nicht auszuschließen, dass auch die Macher vom übertragenden Sender Dazn die Partie zwischen dem VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim zum Derby heraufbeschwören. Spätestens dann, das ist klar, werden die Fans des VfB wieder auf die Barrikaden gehen und ihren Unmut gegenüber dem TV-Sender äußern. Nicht das erste Mal in jüngster Vergangenheit.

Kein Derby – VfB Stuttgart empfängt die TSG Hoffenheim

Aber warum ist das Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim kein Derby? Trotz der Verortung der beiden Mannschaften in Baden-Württemberg. 

Ganz einfach: Als Derby gilt im Sport gemeinhin ein Duell zweier Teams aus derselben Region oder naheliegender Regionen, die zudem auf eine lange Tradition und Rivalität zurückblicken. Und da hört es bei der Begegnung VfB Stuttgart gegen die TSG Hoffenheim schon auf. Die beiden Vereine verbindet keine lange währende Rivalität, den Hoffenheimern fehlt es zudem an der nötigen Tradition, um für ein echtes Derby infrage zu kommen.

Brisanz zwischen VfB und TSG Hoffenheim, aber keine Rivalität

Ja, die Partie am Sonntag ist zwar ein Duell zwischen Schwaben und Nordbaden, doch war es das auch schon, was eine gewisse Brisanz mit ins Spiel bringt. Sportlich gesehen betrachten sich die beiden Fanlager (vor allem aus Sicht der VfB-Anhänger) mit einer gewissen Egal-Haltung. Aufmerksamkeit bekommt die Begegnung zwischen dem VfB Stuttgart und der TSG Hoffenheim zumeist dann, wenn mal wieder tausende Stuttgart das Stadion in Sinsheim fluten und zu einem gefühlten Heimspiel machen.

Andersrum schaffen es die Fans aus dem Kraichgau nie, trotz der lediglich 80 Kilometer kurzen Anreise den Gästeblock in Stuttgart auch nur ansatzweise zu füllen. Auch vor der Partie am 6. Oktober weisen die VfB-Verantwortlichen in ihrer Spielankündigung daraufhin, dass lediglich der Heimbereich ausverkauft ist, der für diese Begegnung bereits verkleinerte Auswärtsblock aber nicht.

Bei Niederlage gegen den VfB: Matarazzo vor dem Aus

An diesem Sonntag kommt noch dazu, dass in Sebastian Hoeneß und Pellegrino Matarazzo zwei Trainer auf den Bänken sitzen, die einst schon für den jeweils anderen Verein als Coach im Einsatz waren. Ob der Hoffenheimer Trainer Matarazzo aber noch allzu oft die Gelegenheit bekommt, sich mit seinem Ex-Klub zu messen, hängt maßgeblich auch vom Ausgang der Partie am Sonntag ab.Ein Sieg für den VfB Stuttgart könnte das Aus für den US-Amerikaner bedeuten.

Bei einer Niederlage für den gastgebenden VfB Stuttgart ist allerdings nicht auszuschließen, dass der Gäste-Anhang mit einer gewissen Schadenfreude zurück ins Kraichgau fährt. Den Klub aus der Landeshauptstadt besiegt man schließlich besonders gern. Auch ohne Derby-Charakter. 

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