Fan-Frust wegen Tickets für Champions League – VfB Stuttgart in der Kritik
Einen Tag nach der Auslosung für die Ligaphase der Champions League hagelt es Kritik für den VfB Stuttgart. Grund dafür ist der Fan-Frust über das neue Vergabesystem für Tickets.

Die Freude über die Auslosung der Champions League ist beim VfB Stuttgart groß. Auswärtsspiele bei Real Madrid und Juventus Turin, Heimspiel gegen Paris Saint-Germain und Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo. Es sind attraktive Gegner und auch machbare Aufgaben für den Vizemeister dabei. Doch bei vielen Fans verfliegt die Freude am Freitag und wird zum Frust.
Es geht um die Tickets für die Spiele in der Champions League und das gewählte Verteilungsmodell des VfB Stuttgart. Die Preise für ein Königsklasse-Ticket beim VfB Stuttgart sind hoch, die Vergabe der Tickets ist hingegen familienunfreundlich und wirkt wenig durchdacht.
Tickets für die Champions League beim VfB Stuttgart: Nicht familienfreundlich, teuer und unfaire Vergabe
Ein Ticket für einen Stehplatz bei einem Spiel in der Ligaphase der Champions League kostet beim VfB Stuttgart 19 Euro. Zum Vergleich: Der FC Bayern München hatte in der abgelaufenen Saison denselben Preis, ging aber als Mitfavorit an den Start. Nun lässt sich über die Preise streiten, die MHP-Arena wird dennoch restlos ausverkauft sein, wenn PSG und Co. zu den vier Heimspielen zu Gast sind.
Schlimmer wiegt der Frust über die Vergabe der VfB-Tickets für die Champions League. Wie die Heilbronner Stimme bereits berichtete, darf jedes Mitglied nur ein Ticket für sich kaufen, Familie beispielsweise darf nicht mitversorgt werden. Blöd nur, dass Vater und Kind somit beide Mitglied sein müssten, um die Königsklasse zusammen zu besuchen. Und: Selbst wenn sie beide Tickets bekommen, nicht einmal zusammensitzen können. Problematisch wird das vor allem bei jungen Fans des VfB Stuttgart.
Unfaires Ticketing für die Champions League – VfB Stuttgart in der Kritik
Wer gedacht hat, dass sich der VfB Stuttgart bis zur Auslosung der Champions League vielleicht noch eine Lösung einfallen lässt, wurde am Freitag enttäuscht. Wenig verwunderlich ist also der Fan-Frust im Netz. "Meine Liebe zu diesem Verein beruht scheinbar nicht auf Gegenseitigkeit", schreibt ein User auf X und postet, dass er leer ausgegangen ist.
Ein anderer User zeigt sich vom neuen Auswahlsystem enttäuscht. "Wenn man schon eine PC Lösung mit neuem System wählt, dann wenigstens für möglichst viel Mitglieder min 1 CL game oder nicht?", schreibt MrFutlovers auf X (ehemals Twitter).
Auch der Vergleicht mit dem Deutschen Meister Bayer Leverkusen wird gezogen. "Abgefahren ist halt das du wahrscheinlich in Leverkusen leichter an Tickets für die #ChampionsLeague kommst als mit 3 #VfB Mitgliedschaften", meint User 1893Kram. Und X-Nutzer ron_mrz verweist auf die neue Partnerschaft mit Unternehmen der Schwarz Gruppe: "Dann kann der #VfB ja jetzt mit den Experten von SAP und Schwarz Digits an dem Algorithmus arbeiten, der eine fairere Zuteilung von Tickets für internationale Spielen für ALLE Mitglieder gewährleistet. Falls man es nochmal braucht …"
Der Frust bei VfB-Fans ist groß, die Verteilung der Champions-League-Tickets scheint unfair zu sein. Die Probleme könnten in Zukunft aber noch größer werden, wenn dann wirklich kleine Kinder weit entfernt von Eltern ihren Platz einnehmen müssen. Kurzum: Beim Ticketing spielt der VfB Stuttgart wohl noch keine Königsklasse...