VfB Stuttgart vermisst Woltemade gegen Gladbach – große Sturm-Lücke nach Wechsel
Nick Woltemade ist gewechselt, Deniz Undav hat sich verletzt. Gegen Borussia Mönchengladbach tat sich die Offensive des VfB Stuttgart lange schwer. Es fehlte an Alternativen.
Die Lücke ist groß, ziemlich genau zwei Meter groß. Seit Samstag, 12 Uhr, ist es offiziell: Der 1,98-Meter-Mann Nick Woltemade ist jetzt weg, gehört nicht mehr dem Kader des VfB Stuttgart an. Das sorgt einerseits für Ruhe, andererseits für Sorgen. Wer füllt die Lücke, die im Offensivspiel des Pokalsiegers bedenkliche Ausmaße angenommen hat, da ja auch Enzo Millot weg ist?
Die beiden 23-Jährigen hatten es in der vergangenen Saison in allen Wettbewerben zusammen auf 28 Tore und zwölf Vorlagen gebracht. Und nun im August gemeinsam auf rund 120 Millionen Euro Transfererlös. Doch dieses Geld schießt (noch) keine Tore, wie bei der Heimspielpremiere 2025/26 gegen Borussia Mönchengladbach zu sehen war. Ein Neuzugang des VfB Stuttgart traf zwar in Person von Chema Andres, allerdings fehlt der Nachfolger von Woltemade und auch der von Millot.
Woltemade-Wechsel hinterlässt Lücke in VfB-Offensive – Sturmschwäche gegen Gladbach
Im Duell des Tabellenneunten der Vorsaison (VfB) gegen den -zehnten (Borussia) bildeten Ermedin Demirovic und Deniz Undav die schwäbische Spitze und die Position dahinter. Nur sieben Torschüsse des VfB Stuttgart kamen in den ersten 45 Minuten zusammen. Natürlich half es nicht, dass sich Deniz Undav schon nach 14 Minuten verletzt auswechseln lassen musste.
Gegen die Gladbacher taten sie sich alle VfB-Offensivkräfte schwer: Ermedin Demirovic hatte zur Halbzeit elf Ballkontakte (null Torschüsse), der für Undav eingewechselte Chris Führich immerhin 30 (null). Lediglich Jamie Leweling (34/3) und Tiago Tomás (31/4 auf der Undav-Position) taten sich hervor. Die Spieler des VfB Stuttgart hatten die Brust frei (sie trugen keine Werbung, einfach nur wie erstmals vor 100 Jahren den roten Ring). Hatten die Spieler auch den Kopf frei (das Woltemade-Theater ist endlich vorbei)? Es sah nicht danach aus.
Wechsel bringen frischen Wind beim VfB Stuttgart – Chema trifft zum Sieg
In der 64. Minute holte Trainer Sebastian Hoeneß Chris Führich schon wieder vom Platz – Höchststrafe – und brachte Neuzugang Chema, der so zu seiner Bundesligapremiere für den VfB Stuttgart kam. Parallel brachte Hoeneß für Kapitän Atakan Karazor eine weitere neue Offensivkraft, Lazar Jovanovic. Das änderte: zunächst nichts. Wobei die Kapitänsbinde nun der einzige mit einem weißen Brustring trug (auf Schwarz), Torhüter Alexander Nübel. Der blieb entgegen der beiden vorherigen Spiele ohne Fehler, hielt in einigen Szenen stark.
Der zweite Doppelwechsel von Hoeneß (Lorenz Assignon für Tiago Tomás und Nikolas Nartey für Maximilian Mittelstädt) in der 74. Minute hatte mehr Wirkung. Auch weil sich die Gladbacher nun weiter zurückzogen. Auch wenn Chema in der 79. Minute per Kopf traf und nach einem Eckstoß fürs Happy End sorgte: Die Lücke in der Stuttgarter Offensive ist groß. Das weiß auch VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Bis zum Transferschluss am Montagabend wird sich beim VfB Stuttgart noch etwas tun.