"Fangen nicht bei Null an" – VfB-Boss Wehrle spricht nach Woltemade-Wechsel
Nick Woltemade hat den VfB Stuttgart verlassen. Vor dem Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach spricht VfB-Boss Alexander Wehrle über den Transfer und die Planungen.
Spontan und kurz vor dem Ende des Transferfensters wechselte Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zu Newcastle United. Am Samstagmittag wurde der Wechsel offiziell verkündet. Um 15.30 Uhr startet das erste Heimspiel der Bundesliga-Saison gegen Borussia Mönchengladbach.
Im Vorfeld zum Bundesliga-Spiel, das unter dem Motto "100 Jahre Brustring" steht, äußert sich Alexander Wehrle zum Woltemade-Wechsel. Aber nicht nur das. Auch über die Transferplanungen bis zum Schluss des Wechselfensters am Montag sind ein Thema. Zumal Trainer Sebastian Hoeneß wegen des Wechsels nicht begeistert ist.
VfB-Vorstandsboss Wehrle reagiert auf Hoeneß-Kritik an Woltemade-Wechsel
Das Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz die Transferplanungen kritisiert, war ungewöhnlich. Aber: Für Vorstandsboss Alexander Wehrle auch verständlich – zumindest, dass der Trainer des VfB Stuttgart sportlich nicht begeistert ist. "Ich verstehe die Perspektive von Sebastian total", erklärt Wehrle bei "Sky". Aber: "Wenn eine Größenordnung erreicht ist, dann haben wir eine Gesamtverantwortung." Auch Hoeneß hat erklärt, dass ihm das durchaus bewusst sei. Die Kritik war aus sportlicher Sicht.
Heißt: Rund 90 Millionen Euro sind das "außergewöhnliche" Angebot, bei dem der VfB Stuttgart schwach wurde. "Wir waren intern ganz klar. Wir wollten den Nick nicht abgeben, außer es passiert was Außergewöhnliches", erklärt Wehrle. Wochenlang hatte der FC Bayern München um Woltemade geworben, aber: Das Angebot war zu niedrig.
"Wir haben intern eine Schmerzgrenze festgelegt. Die wurde jetzt klar übertroffen", gibt Wehrle zu Protokoll. Die Schmerzgrenze kannte der FC Bayern München wohl. Das Newcastle-Angebot für Woltemade war im Vergleich zur Bayern-Offerte weit drüber – Wehrle: "Da war schon einiges dazwischen." Genaue Zahlen nennt der VfB-Boss nicht.
Woltemade-Wechsel sorgt für Druck beim VfB Stuttgart – Wehrle gibt Transfer-Ausblick
Aber: Durch den Wechsel von Nick Woltemade steht der VfB Stuttgart jetzt auch unter Druck. Nachfolger müssen her – für den Stürmer und bestenfalls auch für Enzo Millot. Neuzugänge, die sofort helfen können. Das Problem: Am Montag schließt das Transferfenster. Die Zeit rennt dem VfB davon. Wehrle: "Es ist nicht so, dass wir bei Null anfangen."
Demnach gibt es immer Eventualitäten, die ein professioneller Verein im Blick haben muss – unabhängig vom Woltemade-Wechsel. "Da bist du vorbereitet", sagt Alexander Wehrle – und lässt durchblicken, was neben den VfB-Fans auch Trainer Sebastian Hoeneß hofft: Der VfB Stuttgart wird wohl nochmal tätig werden auf dem Transfermarkt. Auch um "wettbewerbsfähig zu bleiben".