„Wir gehen nicht“ – Maccabi-Ultras in Stuttgart boykottieren Spiel gegen VfB

Das Europa-League-Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und Maccabi Tel Aviv wirft seit Tagen und Wochen seine Schatten voraus. Die Sicherheit steht im Vordergrund. Um sie zu gewährleisten, findet in Stuttgart einer der größten Polizeieinsätze der vergangenen zehn Jahre statt. Das sorgt allerdings nicht überall für wohlwollen.

Eine Mannschaft aus Israel zur Vorweihnachtszeit in Stuttgart, das ist für die Polizei, aber auch für den VfB eine Herausforderung. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch. So hoch, dass große Teile der organisierten VfB-Fanszene dem Stadion fern bleiben. Doch auch Ultras von Maccabi Tel Aviv werden nicht im Stadion sein – aus einem anderen Grund. 

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Maccabi-Ultras in Stuttgart, aber nicht im Stadion gegen den VfB

Dass es zwischen Maccabi-Fans und dem Verein kracht, ist schon seit Tagen bekannt. Erst kürzlich belagerten einige Fans die Wohnung von Trainer Zarko Lazetic, feuerten wohl auch Feuerwerkskörper ab. Der Trainer trat zurück und trat dann vom Rücktritt zurück. Ein Vorgang, der für Verwunderung sorgte. Die Leistungen und Ergebnisse sind wohl Schuld daran. 

In Stuttgart sorgen Maccabi-Fans nun erneut für Aufsehen, andere zeigen Solidarität. „Wir gehen nicht, überlegen aber noch, ob wir zum Stadion laufen“, sagt Ariel von den Maccabi Fanatics. Er ist Trommler der organisierten Fanszene und in Stuttgart vor Ort, wie viele andere auch. Doch sie boykottieren das Spiel. 

Boykott und Solidarität: Maccabi-Ultras gegen den VfB Stuttgart nicht im Stadion

Dabei wurden Fans von Maccabi Tel Aviv in anderen Spielen, wie bei Aston Villa, gar nicht erst ins Stadion gelassen. In Amsterdam vor einem Jahr gab es schlimme Auseinandersetzungen. In Stuttgart sorgen Verein und Stadt für die Sicherheit, damit die Gästefans sich willkommen fühlen und das Spiel genießen können. Doch warum bleiben die Ultras von den Maccabi Fanatics dem Spiel fern?

Grund dafür sind die „Repressionen des Vereins gegen MF-Mitglieder“ schreibt X-User RubenGerczi. Am Fan-Meeting-Point, dem Biergarten Sonja Merz, bestätigen Fans aus Israel die Info gegenüber der Heilbronner Stimme. Die Mitglieder der Maccabi Fanatics wollen dem Spiel fernbleiben. Ariel rechnet mit mehreren Hundert, die nicht in die MHP-Arena gehen. 

Am Fan-Meeting-Point tragen fast alle Fanatics-Fankleidung. Aber: Nicht alle gehören dazu. Viele zeigen damit ihre Solidarität. Jarden, der aus Israel angereist ist, erklärt gegenüber der Heilbronner Stimme, dass der Verein wohl elf Fanatics-Mitglieder ausgeschlossen hat. Der Boykott ist die Reaktion der Ultras auf den Vereinsausschluss. Weitere 150 Fans gehen wohl ebenfalls nicht zum Spiel, aus Solidarität.

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