"Offensichtlicher Irrtum" – VfB Stuttgart legt Einspruch gegen Gelb-Rot für Karazor ein
Nach dem Platzverweis für Atakan Karazor beim Spiel des VfB Stuttgart in Wolfsburg legt der Vizemeister nun Einspruch ein. Damit soll eine drohende Sperre verhindert werden.
Es kommt, wie es kommen muss: Der VfB Stuttgart legt Einspruch gegen die Gelb-Rote Karte für Atakan Karazor ein! Der Kapitän des VfB wurde im Spiel beim VfL Wolfsburg nach einem Zweikampf vom Platz gestellt, dabei foulte nicht Karazor seinen Gegenspieler, sondern wurde sogar gefoult, wie TV-Bilder zeigten.
Während VfB-Fans im Netz ihrem Frust freien Lauf lassen und Karazor auf Instagram an die Anhänger des Vizemeisters appelliert, legte der VfB Stuttgart nun "im Namen seines Kapitäns" beim DFB Einspruch ein.
VfB Stuttgart legt Einspruch gegen Gelb-Rote Karte für Karazor ein
"Grund für den Einspruch ist, dass ein offensichtlicher Irrtum des Schiedsrichters vorlag", erklärt der VfB Stuttgart in einer Mitteilung. Dass Schiedsrichter Sven Jablonski nach dem Spiel zugab, dass es sich um eine Fehlentscheidung handelte, führt der VfB ebenfalls an. Im Wortlaut heißt es:
"Nach dem Spiel hat Schiedsrichter Sven Jablonski seine Entscheidung, Atakan Karazor die Gelb-Rote Karte zu zeigen, als falsch bezeichnet. Darüber hinaus belegen die TV-Bilder eindeutig, dass Atakan Karazor in dem betreffenden Zweikampf seinen Gegenspieler nicht trifft, sondern sogar selbst strafwürdig gefoult wird." (VfB Stuttgart in einer Mitteilung zum Einspruch gegen die Gelb-Rote Karte gegen Atakan Karazor)
Ob der Einspruch durchgeht, wird in den kommenden Tagen entschieden. "Der Schiedsrichter hat sich für einen Fehler entschuldigt, Atakan hat diese Entschuldigung angenommen. Das zeugt von Größe", lobt VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth, sagt aber auch: "Trotzdem mussten wir in Wolfsburg 30 Minuten auf unseren Kapitän verzichten und sollen das auch im kommenden Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim tun?" Eine solche doppelte Bestrafung könne demnach "nicht im Sinne des Fairplay sein".