"Karte ist falsch": Schiedsrichter äußert sich nach VfB-Spiel – TV-Experte fassungslos
Nach dem Spiel des VfB Stuttgart beim VfL Wolfsburg wird über die Entscheidungen von Schiedsrichter Sven Jablonski diskutiert. TV-Experte Didi Hamann redet sich in Rage. Jablonski äußert sich.

Der VfB Stuttgart spielt beim VfL Wolfsburg 2:2, nachdem Deniz Undav in der siebten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte. Aber: Der Wahnsinn von Wolfsburg begann schon viel früher. In der 63. Minute fliegt erst VfB-Kapitän Atakan Karazor mit Gelb-Rot vom Platz, kurz darauf bekommt Wolfsburgs Mohammed Amoura die rote Karte, die allerdings zurückgenommen wird.
Die Fans des VfB Stuttgart rasten im Netz aus, reagieren fassungslos. Doch was sagen die Experten und Beteiligten, allen voran Schiedsrichter Sven Jablonksi, zu den verrückten Szenen am Samstagnachmittag zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart? Vor allem Didi Hamann wird emotional bei "Sky". Der TV-Experte redet sich in Rage.
Platzverweis für den VfB Stuttgart, kein Rot für den VfL Wolfsburg – das sagt Schiedsrichter Jablonski
Die gelb-rote Karte war eine Fehlentscheidung, denn nicht Karazor trifft Gegenspieler Maximilian Arnold, sondern andersrum. "Ich habe ein Foulspiel an Arnold wahrgenommen, der sich auch sofort am Knöchel hält. Jetzt habe ich die Bilder gesehen. Die gelb-rote Karte ist falsch. Das ärgert mich sehr", gibt Schiedsrichter Jablonski nach dem Spiel bei "Sky" zu. Ärgerlich für den VfB Stuttgart, der von dort an in Unterzahl spielen musste.
Doch warum wurde die rote Karte gegen Amoura zurückgenommen? Der VfL-Spieler rauschte von der Seite mit gestreckten Beinen in VfB-Star Jamie Leweling rein. Eine Chance, den Ball zu treffen, hatte Amoura nicht. Glück für Leweling war, dass auch er wohl nicht getroffen wurde. Das war auch die Begründung für die Rücknahme der roten Karte. Schiedsrichter Jablonski: "Für mich hätte ein kleiner Kontakt ausgereicht, aber da keiner vorlag, habe ich die rote Karte zurückgenommen."
"Ist mir ein Rätsel" – TV-Experte Hamann fassungslos nach Platzverweis-Szene beim VfB-Spiel
Für TV-Experte Didi Hamann, der VfB-Star Enzo Millot zum derzeit "besten Spieler der Bundesliga" adelte, ein absolutes Unding. Der Ex-Profi lacht fassungslos und beginnt zu schimpfen: "Er trifft ihn nicht, aber die Absicht zählt. Wenn er ihn da am Standfuß trifft, liegt Leweling heute Abend mit Bänderriss auf dem OP-Tisch." Sieht auch VfB-Torschütze Deniz Undav so. "Das Problem ist ja, wenn er ihn trifft, ist Jamie ein Jahr raus", so Undav, der von Jablonski auf dem Feld die Erklärung des fehlenden Treffers bekam.

Im "Sky"-Studio redet sich Hamann in Rage. "Wenn du einen Faustschlag machst und nicht triffst, bekommst du ja trotzdem Rot", so der TV-Experte, der vor allem auf den Videoassistenten beim Spiel VfL Wolfsburg gegen den VfB Stuttgart sauer ist. "Der rauscht da mit 100 kmh von der Seite an, hat aber keine Chance, den Ball zu spielen. Dass der Videoassistent ihn da rausschickt, ist mir ein Rätsel."
Nach Platzverweis-Wahnsinn beim VfB-Spiel: TV-Experte Hamann auf DFB-Ausrede gespannt
Und in Richtung DFB erklärt Hamann fast schon sarkastisch: "Ich bin ja gespannt, was uns der DFB wieder anbietet." Der Videobeweis sei dafür da, falsche Entscheidungen zu korrigieren, so Hamann. "Wir sind jetzt so weit, dass richtige Entscheidungen zu falschen gemacht werden."
Nur einer scheint die Rücknahme der roten Karte gegen Amoura in Ordnung zu finden: Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold, der schon den Platzverweis von Karazor provizierte. "Für mich eine sehr gute Regelauslegung", gibt Arnold gegenüber Sky zu Protokoll.