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TSB Horkheim zerpflückt Aufsteiger TV Bittenfeld II

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Handball-Drittligist TSB Horkheim hat am Samstagabend in der Stauwehrhalle wenig Mühe mit einem grünschnabeligen TV Bittenfeld II, muss sich aber in seiner Sportlichen Leitung neu aufstellen.

Andreas Schröder strahlte nicht nur viel Ruhe im Spielaufbau aus, sondern erzielte gegen den TV Bittenfeld II auch noch sieben Tore selbst.
Andreas Schröder strahlte nicht nur viel Ruhe im Spielaufbau aus, sondern erzielte gegen den TV Bittenfeld II auch noch sieben Tore selbst.  Foto: Seidel, Ralf

Für jeden Neuling kommt irgendwann der Tag, an dem er im ungewohnten Umfeld schmerzlich Lehrgeld bezahlen muss. Drittliga-Aufsteiger TV Bittenfeld II durchlebte diesen Tag am Samstagabend in der Horkheimer Stauwehrhalle, denn mit der 27:37 (13:22)-Niederlage beim gastgebenden TSB waren die Gäste noch glimpflich davongekommen. „Es war schon Wahnsinn, was unsere Abwehr mit dem Keeper zusammen gezeigt hat; eine richtig gute Qualität“, bilanzierte TSB-Trainer Oliver Heß nach dem 4:0-Punkte-Saisonstart seiner Mannschaft.

Dass die Horkheimer auf Tabellenplatz zwei übernachten würden, hatte sich nach einer rund siebenminütigen, ausgeglichenen Anfangsphase bald abgezeichnet. Das von Heß gelobte Zusammenspiel zwischen Schlussmann Marco Bitz und seinen Vorderleuten war der Grundstein für viele einfache Tore, die den TSB Horkheim von 4:4 auf 9:4 davonziehen ließen. „Am Anfang hatten wir schon noch ein bisschen Probleme mit der Höhe im Innenblock, aber wenn du in der ersten Hälfte 22 Tore machst und nur 13 kriegst, dann hast du nicht viel falsch gemacht“, resümierte Bitz schmunzelnd. „Wir treffen in der ersten Hälfte vorne gefühlt einfach jeden Ball.“


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TSB-Kollektiv nimmt TV Bittenfeld II den Wind aus den Segeln

Johannes Rebmann überzeugte in Eins-gegen-Eins-Situationen, Yannik Starz konnte immer wieder sein immenses Tempo in Gegenstößen ausspielen und Spielmacher Andreas Schröder führte umsichtig und abgeklärt Regie. Bereits zur Pause hatte das TSB-Kollektiv dem TV Bittenfeld II jeglichen Wind aus den Segeln genommen, ihn schlicht und einfach abgekocht. Bei den Horkheimern griffen die Rädchen so gut ineinander, dass Oliver Heß die Spielzeit bereits nach 40 Minuten auf alle seine Akteure verteilte.

„Wenn du in der ersten Hälfte 22 Tore machst und nur 13 kriegst, dann hast du nicht viel falsch gemacht.“

Marco Bitz

Den dadurch entstandenen kleinen Bruch im Spiel seiner Mannschaft hatte der 37-Jährige gerne in Kauf genommen – und auch die Gäste des TVB schienen froh, den drohenden 40 Gegentoren noch entfliehen zu können. „Als wir irgendwann mit zwölf geführt haben, hat man gemerkt, dass bei den Gegnern die Köpfe runtergingen“, hatte Marco Bitz den mentalen Knacks beim Gegner sogar vom anderen Ende des Feldes erkannt. Aus Horkheimer Sicht war der Vier-Punkte-Start hingegen ein Saison-Auftakt nach Maß. „So kann man starten, aber wir sind jetzt nicht auf irgendeinem Höhenflug“, versicherte der Schlussmann nachdrücklich.

Sven Grathwohl verlässt Sportliche Leitung des TSB Horkheim

Während die Weichen auf dem Feld am Samstagabend also schnell gestellt waren, müssen sie daneben in den nächsten Wochen neu justiert werden. Denn Sven Grathwohl wird seinen Posten in der Sportlichen Leitung des TSB räumen, wie er dem Vereinsvorstand in der vergangenen Woche mitgeteilt hat. Der ehemalige Torwart muss und möchte kürzertreten, nachdem er sich im Sommer einer Gallenblasen-Operation unterzogen hatte.

Bis auf weiteres wird daher Grathwohls Tandempartner Marco Starz in alleiniger Verantwortung stehen. Es soll allerdings ein Nachfolger für Grathwohl gesucht und gefunden werden. Ein Comeback von Michael Löbich, der seinen Posten als Sportlicher Leiter erst am Ende der Vorsaison aufgegeben hatte, ist in offizieller Rolle allerdings nicht angedacht.


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TSB Horkheim: Bitz (1 Tor), Kanters – Sacherow, Soos (4), Roth, Urban (3), Rebmann (5), Matusik, Polifka (4), Glaser (1), Thiele, Starz (9/5), Herrmann, Schröder (7), Dück (3).

Erfolgreichste Werfer TV Bittenfeld II: Fabian Lucas (8), Luca Mauch (5), Michael Seiz (4/3).

Schiedsrichter: Peter Abel/Christian Herpolsheimer.

Siebenmeter: TSB Horkheim: 5/6; TV Bittenfeld II: 3/4.

Zeitstrafen: 1/3.

Zuschauer: 430.

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