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Bei der Sport-Union Neckarsulm wird der Optimismus zur Triebfeder

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Aufbruchstimmung prägt die Saisoneröffnung der Sport-Union im Neckarsulmer Audi-Forum. Die Verpflichtung einer Linksaußen-Spielerin scheint nach einer Initiative von Vereinschef Rolf Härdtner möglich.

Die neue Jako-Arbeitskleidung der Sport-Union  Neckarsulm kommt zu Hause wie in der Fremde mit hellblauen Elementen daher. Statt Lidl oder Kaufland zieren zukünftig das Logo der gesamten Schwarz-Gruppe sowie eine Stadt-Silhouette die Vorderseite der Trikots. Annefleur Bruggeman, Torhüterin Johanna Fossum, Munia Smits (im Auswärtsdress), Torhüterin Lena Ivancok und Merle Albers (von links) gaben zur Präsentation die Mannequins.
Die neue Jako-Arbeitskleidung der Sport-Union Neckarsulm kommt zu Hause wie in der Fremde mit hellblauen Elementen daher. Statt Lidl oder Kaufland zieren zukünftig das Logo der gesamten Schwarz-Gruppe sowie eine Stadt-Silhouette die Vorderseite der Trikots. Annefleur Bruggeman, Torhüterin Johanna Fossum, Munia Smits (im Auswärtsdress), Torhüterin Lena Ivancok und Merle Albers (von links) gaben zur Präsentation die Mannequins.  Foto: Larissa Eisele

Was das Timing, die zeitliche Abstimmung also, angeht, liegen sie bei der Sport-Union Neckarsulm dieser Tage ganz weit vorne. Darüber war man sich am Donnerstagabend im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung der Bundesliga-Handballerinnen mit Sponsoren, Helfern, Stadtvertretern und Fans im Audi-Forum auf der sportlichen wie administrativen Führungsebene der Neckarsulmer einig.

So könne der an diesem Wochenende in der Sulmhalle selbst ausgerichtete „2. SUN Handball Cup“ kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen, urteilte etwa Cheftrainer Thomas Zeitz, nachdem seine drei bisher geplanten Vorbereitungsspiele allesamt ausgefallen waren. „Das wird jetzt unser erster großer Test“, sagte er mit Blick auf das Turnier. „Wir sind inzwischen mittendrin in unserem Prozess – jetzt beginnt die schöne Zeit“, kündigte der 51-Jährige zum Start seiner dritten Saison im Unterland zudem an.


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Aufbruchstimmung und Optimismus sollen Einzug in die Playoffs möglich machen

Nicht nur er, auch das Umfeld hat nach der vielversprechenden Rückserie der vergangenen Saison und beim Blick auf die sportliche wie menschliche Qualität der fünf bisherigen Neuzugänge eine Aufbruchstimmung ausgemacht. „Attraktiv“ und „Erfolgreich“ lauten die beiden Schlagworte, mit denen die Sport-Union auf einer möglichst hohen Erfolgswelle durch die Saison 2025/2026 reiten möchte.

Am Funkeln in seinen Augen ließ sich am Donnerstagabend die Vorfreude von Trainer Thomas Zeitz auf die bevorstehende Saison ablesen.
Am Funkeln in seinen Augen ließ sich am Donnerstagabend die Vorfreude von Trainer Thomas Zeitz auf die bevorstehende Saison ablesen.  Foto: Larissa Eisele

„Dieses Jahr wird es uns definitiv nicht noch einmal passieren, dass wir die Playoffs um einen Punkt verpassen“, versprach Zeitz und gab damit klar zu verstehen: das Minimalziel dieser Spielzeit ist nach der Hauptrunde eine Platzierung zwischen Rang fünf und acht.

Neuroathletik-Trainer soll weitere Prozente aus den Spielerinnen herauskitzeln

Was Vorstandschef Rolf Härdtner mit Blick auf den Etat konstatierte – „Wir können in eine relativ sorgenfreie Saison gehen“ – soll sich somit auch auf das Sportliche ummünzen lassen. Bis zum Pflichtspiel-Auftakt im DHB-Pokal beim 1. FSV Mainz 05 (22. August, 20 Uhr) wird die Mannschaft beinahe 70 gemeinsame Einheiten absolviert haben, in denen an Form, Teamgeist und Taktik gefeilt worden sein wird.

Neue Wege geht der Verein dabei auch mit Patrick Keicher, der künftig als Neuroathletik-Trainer das Team hinter dem Team ergänzt. „Ich möchte die persönliche Weiterentwicklung der Spielerinnen fördern“, umreißt der Erlenbacher sein Aufgabengebiet. Verbesserung von Koordination und Reaktionsfähigkeit sowie Schmerzreduktion und Kraftentwicklung zählen zu seinen Kernkompetenzen. Keichers Anstellung ist ein weiteres Indiz dafür, dass in dieser Spielzeit nichts unversucht gelassen werden soll.

Vereinschef Rolf Härdtner packt die Gelegenheit beim Schopf

Selbiges gilt auch für die Frage, deren Beantwortung wie eine unausgesprochene Erwartung über der Saisoneröffnung lag: Wie geht es nach Alessia Riners Kreuzbandriss auf der unbesetzten Linksaußen-Position weiter? „Wir arbeiten auf Hochtouren und sind in guten Gesprächen“, versicherte Thomas Zeitz, räumte jedoch ein, dass der finanzielle Spielraum für die Wunschlösung nicht ausreiche.

Daher rief Rolf Härdtner Gönner und Sponsoren kurzerhand mit der ihm eigenen, ebenso uneitlen wie unkonventionellen Schaffer-Mentalität, die den Bäckermeister schon in seinem Berufsleben ausgezeichnet hatte, dazu auf, die fehlenden Euros unkompliziert zusammenzukratzen. Schließlich bestünde die einmalige Möglichkeit, eine Top-Spielerin nach Neckarsulm zu holen. „Wir machen uns darüber wirklich viele Gedanken“, versicherte der 82-Jährige.


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Und sein Wunsch blieb nicht ungehört. Noch am Abend bekam Geschäftsführer Hannes Diller zahlreiche Zusagen von großen und kleinen Sponsoren und Privatpersonen, die den 26-Jährigen hoffnungsvoll stimmen. „Der Support und die Bereitschaft sind unfassbar. Es wäre absolut gigantisch, wenn wir den Transfer dadurch hinbekommen würden.“

Klar sei aber auch: „Erst wenn wir von allen die schriftliche Zusage und eine Unterschrift haben, machen wir das – und nur dann“, betonte Diller, der dahingehend viele Gespräche führte. Der Zeitpunkt der Saisoneröffnung hätte also kaum besser gewählt sein können. Manchmal braucht es eben einfach ein gutes Timing.

2. SUN Handball-Cup

Zum zweiten Mal bittet die Sport-Union Neckarsulm am Samstag und Sonntag zum „SUN Handball-Cup“ in die Sulmhalle. Mit dabei sind in Gruppe A die Erstligisten HSG Bensheim/Auerbach und TuS Metzingen sowie Zweitligist HC Rödertal von Trainerin und Ex-Neckarsulmerin Maike Daniels. In Gruppe B duellieren sich die Gastgeberinnen mit den Füchsen Berlin aus der 2. Bundesliga und ATH Strasbourg aus Frankreichs Eliteklasse.

Los geht es am Samstag ab 12 Uhr mit den Vorrundenspielen; am Sonntag folgen ab 10 Uhr die Platzierungsspiele. Das Endspiel ist für 16 Uhr angesetzt. Eintrittskarten gibt es an der Tageskasse für einen (10 Euro/8 Euro) oder beide Turniertage (15 Euro/12 Euro).

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