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Sport-Union Neckarsulm und Thomas Zeitz verlängern Zusammenarbeit

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Der Handball-Bundesligist verlängert den Vertrag seines Chef-Trainers und Sportlichen Leiters vorzeitig um zwei Jahre. Angestoßenes Projekt soll fortgeführt werden.

Thomas Zeitz (rechts) soll die sportlichen Geschicke in Neckarsulm bis 2027 gemeinsam mit Gernot Drossel (links) und Hannes Diller leiten.
Thomas Zeitz (rechts) soll die sportlichen Geschicke in Neckarsulm bis 2027 gemeinsam mit Gernot Drossel (links) und Hannes Diller leiten.  Foto: Marc Splettstoesser

Dezember, Januar und Februar sind im Handball traditionell die Monate, in denen auf personeller Ebene Nägel mit Köpfen gemacht werden. Spieler-Verträge werden geschlossen, beendet oder verlängert. Frauen-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm hat nun zunächst auf der Trainer-Position für Kontinuität gesorgt. Der aktuelle Tabellenzehnte verlängerte das Arbeitspapier von Chef-Trainer Thomas Zeitz, der bei den Unterländern zugleich als Sportlicher Leiter fungiert, ligaunabhängig bis 2027, wie der Verein am Dienstag bestätigte.

Sport-Union ist weiterhin auf der Suche nach Identität und Werten

Zeitz, dessen bisheriger Vertrag zwar im Sommer 2025 ausgelaufen wäre, aber noch eine beidseitige Option bis Ende Juni 2026 beinhaltet hatte, soll damit mittelfristig Gesicht und Kopf des Erstligisten bleiben. „Es ist wichtig, dass wir mit der Vertragsverlängerung von Thomas Zeitz eine gewisse Konstanz in unser Bundesliga-Team bekommen und den eingeschlagenen Weg mit ihm sowie einer klaren Richtung entsprechend weiter gehen“, sagt Neckarsulms Geschäftsführer Hannes Diller zu den Gründen der Vertragsverlängerung.


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„Wir befinden uns noch immer in einem Jahr der Umstrukturierung und müssen uns weiter erarbeiten, wer wir sind und für welche Werte wir mit unserer Mannschaft stehen wollen. Dabei müssen wir vor allem in unseren Vereinsstrukturen in den kommenden Monaten noch viel Arbeit leisten.“

Schnelle Einigung: Eingeschlagener Weg soll fortgesetzt werden

Das Vertrauen des Vereins in Zeitz und dessen Arbeit ist groß; beim 51-Jährigen laufen alle sportlichen Fäden zusammen. Das Neckarsulmer Projekt, die Handball-Abteilung auf neue Füße zu stellen und sich mit der Bundesliga-Mannschaft perspektivisch in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren, ist maßgeblich von seinen Herangehensweisen und Ideen geprägt. „Wir alle arbeiten daran, dass unsere Bundesliga-Mannschaft in Neckarsulm ein Gesicht und eine Identität mit einem eigenen Stil hat. Und vor allem an einer Mannschaft, die zusammen mit allen Neckarsulmer Fans, Sponsoren und allen im Verein in die richtige Richtung geht“, sagt Thomas Zeitz.


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Die Vertragsverlängerung sei daher „irgendwo auch die logische Konsequenz“ gewesen, weil sich Trainer und Verein schnell darüber einig gewesen seien, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen: „Wenn wir die Ernte unserer Arbeit einfahren wollen, geht das nicht in zwei Jahren – und wenn es dann soweit sein sollte, wäre ich natürlich gerne noch dabei“, sagt Zeitz.

Vertragsverlängerung als Signal nach außen

Mit der Vertragsverlängerung bis 2027 (ohne Option) läuft das Arbeitspapier von Thomas Zeitz nun genauso lange wie das seines Co-Trainers Gernot Drossel, der zugleich mit der Umstrukturierung der gesamten Handball-Abteilung betraut ist. Dies soll künftig auch in Gesprächen mit neuen Spielerinnen als Signal und Faustpfand dienen: Wer ab 2025 in Neckarsulm unterschreibt, soll sich auf Kontinuität auf den entscheidenden Positionen verlassen können.


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Dies sei beidseitig auch der wichtigste Grund gewesen, nicht erst einmal von der bestehenden Option bis 2026 Gebrauch zu machen, sagt Zeitz. Der gebürtige Hesse sieht die Vertragsverlängerung sowohl als Bestätigung seiner bisherigen Arbeit als auch als Auftrag für die Zukunft: „Ich fühle mich dadurch zugleich motiviert, aber auch positivem Druck ausgesetzt. Ohne das eine oder das andere hätte ich es auch nicht gemacht.“

Zeitz’ Zahlen in Neckarsulm: Neun Siege aus 33 Spielen

Thomas Zeitz war im Sommer 2023 vom VfL Waiblingen nach Neckarsulm gewechselt. Seit dieser Saison hat er mit Gernot Drossel darüber hinaus einen Co-Trainer an seiner Seite. In bisher 33 Bundesliga-Spielen unter seiner Regie hat die Sport-Union 18 Punkte (Neun Siege, 24 Niederlagen) eingefahren.

Zeitz’ Siegquote von 27,27 Prozent bedeutet hinter Tanja Logvins zweiter Amtszeit sowie den Interimstrainern Maike Daniels und Mart Aalderink den viertbesten Wert aller bisherigen Neckarsulmer Bundesliga-Trainer. Auch der Wert von 0,55 Punkten pro Spiel wird von diesem Trio übertroffen; Emir Hadzimuhamedovic und Pascal Morgant hatten während ihren Amtszeiten nahezu identische Werte.

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