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Oliver Rieth kehrt in einer Doppelrolle nach Neckarsulm zurück

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Oliver Rieth ist in der nächsten Saison wieder Trainer der Bundesliga-Torhüterinnen der Sport-Union Neckarsulm. Allerdings in einer besonderen Rolle, denn auch seinem Heimatverein bleibt er treu.

Oliver Rieth (rechts) wird künftig wieder häufiger mit Mike Vogelgesang (links) und Dominik Pfeifer aus dem Sport-Union-Stab in der Ballei einlaufen.
Oliver Rieth (rechts) wird künftig wieder häufiger mit Mike Vogelgesang (links) und Dominik Pfeifer aus dem Sport-Union-Stab in der Ballei einlaufen.  Foto: Seidel, Ralf

Wenn man überhaupt von einem Geheimnis sprechen wollte, dann allerspätestens seit einem Elternabend der Handball-Abteilung der Sport-Union Neckarsulm Ende April von einem ganz schlecht gehüteten. Denn auf der Geschäftsstelle der Sport-Union hatte Handball-Koordinator Gernot Drossel an jenem Abend bereits verraten, was der Verein nun, am Donnerstagnachmittag, offiziell bestätigte: Oliver Rieth kehrt nach einem Jahr ins Trainerteam des Bundesligisten zurück. „Er gehört zum Frauenhandball bei der Sport-Union irgendwie einfach dazu“, sagt Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz.

Unterschiedliche Trainings- und Betreuungskonzepte

Branka Zec wird ihre Rolle hingegen zum 30. Juni nach nur einer Saison wieder aufgeben. Die 38-Jährige, die nach einer gemeinsamen sportlichen Vergangenheit beim VfL Waiblingen auf expliziten Wunsch von Thomas Zeitz zur Mannschaft gestoßen war, verfolgte als Trainerin der drei Neckarsulmer Torhüterinnen Johanna Fossum, Lena Ivancok und Aleksandra Orowicz ein gänzlich anderes Konzept als zuvor Oliver Rieth.


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Vieles basierte auf Eigeninitiative der Spielerinnen; auch auf sportliche Charakterbildung legte Zec viel Wert. Rieth dagegen war und ist ein akribischer Arbeiter, der viel Zeit für Vor- und Nachbereitung aufwendet, und seine Spielerinnen in vielen Situationen unterstützend an die Hand nimmt. Zecs Herangehensweise war auch ihrer beruflichen Situation geschuldet; die Projektkauffrau in einem Göppinger Bauunternehmen konnte nicht bei allen Spielen und Trainingseinheiten präsent sein, was der Verein jedoch bereits vor ihrer Verpflichtung wusste.

Branka Zec hat in Neckarsulm viele Herzen erobert

„Wir wollten jetzt sicherstellen, dass wir wieder zwei- bis dreimal pro Woche regelmäßiges Torwarttraining haben“, erklärt Trainer Thomas Zeitz. Weil Zec inzwischen noch stärker in ihrem Beruf eingebunden ist und sich auch die Fahrzeiten der Slowenin von und zum Training verlängert haben, ergab eine Fortsetzung der Zusammenarbeit kaum noch Sinn. „Ich bin aber sehr froh, Branka in diesem einen Jahr bei uns im Team gehabt zu haben und schätze sie als Mensch und Sportlerin sehr. Wir werden in Kontakt bleiben und Branka hat, glaube ich, in diesem Team viele Herzen erobert“, sagt Zeitz.

Branka Zec (Zweite von rechts) betreute die Torhüterinnen Alexandra Orowicz, Johanna Fossum und Lena Ivancok (von links) in der abgelaufenen Saison.
Branka Zec (Zweite von rechts) betreute die Torhüterinnen Alexandra Orowicz, Johanna Fossum und Lena Ivancok (von links) in der abgelaufenen Saison.  Foto: Patrick Mohr

Den Kontakt zu Oliver Rieth hatte er nach dessen Abschied von der Bundesliga-Mannschaft nie abreißen lassen, so dass sich beide Parteien schnell einig wurden. „Irgendwann kam von mehren Seiten aus dem Verein die Anfrage, ob ich mir eine Rückkehr noch einmal vorstellen könnte. Ich hatte bei der Sport-Union eine wunderschöne Zeit und kehre daher auch sehr gerne wieder zurück“, sagt Oliver Rieth.

Am Wochenende hat der TSV Weinsberg Priorität

Seine Tätigkeit in Weinsberg berührt der Wechsel nicht. „Oli hat dort frühzeitig zugesagt; der TSV Weinsberg hat absolute Priorität“, erklärt Thomas Zeitz verständnisvoll.

Rieth wird unter der Woche sowohl beim Regional- als auch beim Bundesligisten das Torwarttraining übernehmen, bei Spielen am Wochenende aber vorwiegend die TSV-Schlussmänner von der Bank unterstützen. „Die flexiblen Trainingszeiten in Neckarsulm kommen mir entgegen und ermöglichen mir die Doppelfunktion in Neckarsulm und Weinsberg“, erklärt Rieth.


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Spannende Aufgabe mit Fossum und Ivancok

Mit Lena Ivancok und Johanna Fossum betreut er in der nächsten Saison nach dem Wechsel von Aleksandra Orowicz zu Zweitligist 1. FSV Mainz 05 nur noch ein Duo zwischen den Pfosten. „Meines Erachtens haben beide Torfrauen ein sehr großes Potenzial. Vor allem das unterschiedliche Torwartspiel finde ich mega spannend und macht die Aufgabe noch reizvoller als sie sowieso bereits ist“, sagt Oliver Rieth.

Bereits von 2017 bis 2024 war der 59-Jährige als Trainer der Torhüterinnen für den Bundesligisten aktiv gewesen, bis er sich im vergangenen Frühjahr dazu entschieden hatte, seinen auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern, etwas kürzer zu treten und fortan allen voran die Regionalliga-Torhüter seines Heimatvereins TSV Weinsberg zu betreuen.

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