Erfreuliche Nachrichten für die Sport-Union Neckarsulm aus Mainz und Rheinfelden
Neckarsulmer Handball-Bundesligist steht nach einem souveränen Erstrunden-Erfolg im Achtelfinale des DHB-Pokals. Linksaußen Alessia Riner sieht den Sieg nach überstandener Knieoperation aus der Ferne.

Gute Nachrichten gab es für die Handballerinnen der Sport-Union Neckarsulm am Freitag gleich im Doppelpack. Zum einen, weil die Mannschaft von Trainer Thomas Zeitz durch ein zwar nicht perfektes, wohl aber souveränes Spiel und einen 32:23 (16:11)-Erfolg bei Zweitligist 1. FSV Mainz 05 ungefährdet ins Achtelfinale des DHB-Pokals eingezogen war. Zum anderen, weil es erfreuliche Neuigkeiten aus Rheinfelden gab.
Neckarsulmer Wohnung ist wenig kreuzbandrissfreundlich
In der Kleinstadt im Kanton Aargau hat sich Linksaußen Alessia Riner drei Wochen nach ihrem Kreuzbandriss der notwendigen Operation am rechten Knie unterzogen und konnte am Sonntag – bereits wieder bei ihren Eltern in den eigenen vier Wänden – am Telefon von einem gut verlaufenen Eingriff berichten.
„Mir geht es den Umständen entsprechend gut und ich habe nur wenige Schmerzen. Aber natürlich bin ich noch sehr unselbstständig; deswegen ist es super, dass meine Familie mich jetzt unterstützen kann.“ Ohne diese wäre es für die Schweizerin in ihrer Neckarsulmer Wohnung im dritten Stock – und ohne Aufzug – nur unnötig kompliziert geworden.
Reha-Beginn am Montag: Auf Riner warten anstrengende Monate
Die Entscheidung, sich in der Schweiz bei Dr. Andreas Beck, dem Mannschaftsarzt der Schweizer Nationalmannschaft, operieren zu lassen, und in der Schweizer Handball-Akademie in Cham mit Reha und Physiotherapie zu beginnen, stand für die 21-Jährige schnell fest.
„Ich kenne Andreas Beck persönlich und auch viele Spielerinnen, die schon von ihm operiert worden sind. Daher vertraue ich ihm zu einhundert Prozent“, sagt Riner, die die Akademie zudem noch aus ihrer eignen Ausbildungszeit kennt. Dort wird sie ab diesem Montag mit drei Einheiten in der Woche in die Reha einsteigen, um die Schwellung zu lindern, Muskelschwund vorzubeugen und die Beweglichkeit im Knie wiederherzustellen.
Alessia Riner erkennt aus der Ferne einen Entwicklungsprozess
Die Pokal-Partie verfolgte die Schweizerin aus dem Krankenbett vor dem Laptop: „Ich habe ja auch die Testspiele vorher gesehen und dabei immer einen Fortschritt erkannt; ich denke, das war jetzt echt in Ordnung.“ Wie, wo und gegen wen es im Wettbewerb für ihre Teamkolleginnen weitergeht, ist noch offen. Ausgetragen wird das Achtelfinale am 27./28. September. Einen Termin für die zugehörige Auslosung gibt es noch nicht.
Viel Erfahrung im neuen Neckarsulmer Mannschaftsrat
Andere Personalien hatten bei der Sport-Union bereits vor dem Pokalspiel im Mittelpunkt gestanden. Nachdem mit Sinah Hagen und Co-Spielführerin Rabea Pollakowski zwei bisherige Mitglieder des Mannschaftsrates den Verein verlassen haben, wählten die Neckarsulmer Spielerinnen ihre Interessenvertretung neu. Lena Ivancok ist weiterhin Teil des Gremiums, neu dabei sind mit Annefleur Bruggeman (28) und Kamila Kordovská (27) nun die zweit- und drittältesten Spielerinnen des Kaders. Neuzugang Antje Döll (36) wurde zur Co-Spielführerin gewählt.
Munia Smits behielt ihre Rolle als Spielführerin auf Geheiß von Thomas Zeitz. „Munia hat die Aufgabe als Kapitänin in der vergangenen Saison für die Mannschaft sowie den Verein hervorragend umgesetzt. Von daher war für mich früh klar, dass ich mit ihr als unsere Spielführerin auch in die neue Saison gehen möchte“, erklärt der Trainer seine Entscheidung.
Sport-Union Neckarsulm: Ivancok (15 Paraden); Fossum (5 Paraden) – Ossenkopp (2), Gudmestad (1), Hinkelmann, Kordovská (3), Smits (6), Döll (5/4); Bruggeman, Soffel (5), Holtman (1), van der Linden (5), Albers, Holste (3), Uscinowicz (1/1).
Erfolgreichste Werferin 1. FSV Mainz 05: Juliane Specht (5/2).
Schiedsrichterinnen: Janica Büschgens/Kimberley Büschgens.
Siebenmeter: 1. FSV Mainz 05: 2/5; Sport-Union Neckarsulm: 5/5.
Zeitstrafen: 2/3.
Zuschauer: 168.
Uscinowicz als Spielerin der Saison geehrt
Nicht nur am Freitag, auch am Samstag gab es im Lager der Sport-Union Neckarsulm Grund zur Freude. Sommerneuzugang Paulina Uscinowicz wurde in der Halbzeit der Supercup-Partie zwischen der HSG Blomberg-Lippe und dem Thüringer HC (30:31) im Münchner SAP Garden von HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt als Zweitliga-Spielerin der Saison 2024/2025 ausgezeichnet. Mit 253 Toren und 116 Vorlagen hatte die Polin in der vergangenen Spielzeit großen Anteil am fünften Platz des HSV Solingen-Gräfrath.