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DHB-Pokal-Final-Four bleibt für die Sport-Union Neckarsulm ein Traum

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Sport-Union Neckarsulm verpasst den Einzug ins Final Four des DHB-Pokals bei der HSG Bensheim/Auerbach nach einer erneuten Schwächephase zu Beginn der zweiten Hälfte deutlich.

Nichts zu machen in Bensheim: Das Neckarsulmer Kreisläuferinnen-Duo Kim Hinkelmann (links) und Merle Albers schied mit seiner Mannschaft im Viertelfinale aus dem DHB-Pokal aus.
Nichts zu machen in Bensheim: Das Neckarsulmer Kreisläuferinnen-Duo Kim Hinkelmann (links) und Merle Albers schied mit seiner Mannschaft im Viertelfinale aus dem DHB-Pokal aus.  Foto: Seidel, Ralf

Zur Halbzeit nach 30 gespielten Minuten war da noch ein zartes Pflänzchen Hoffnung gewesen, doch als die Anzeigetafeln in der Bensheimer Weststadthalle dann kurze Zeit später bei 35 Spielminuten einen Zehn-Tore-Rückstand anzeigten, war der Neckarsulmer Traum von der erstmaligen Final-Four-Teilnahme vorzeitig ausgeträumt.

Das Viertelfinale im DHB-Pokal ist am Mittwochabend an der Bergstraße zu einer klaren Angelegenheit geworden. Die Sport-Union Neckarsulm unterlag der HSG Bensheim/Auerbach verdient mit 31:39 (17:23), verabschiedete sich jedoch nach einem Aufbäumen in der zweiten Spielhälfte noch erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb. „Es hätte heute von allem einfach noch ein bisschen mehr gebraucht“, sagte Trainer Thomas Zeitz zur Leistung seiner Mannschaft.

Mitgereiste Neckarsulmer Fans sorgen für Stimmung

Während die Ausfallliste der Gastgeber beinahe so lang war wie jene ihrer Spielerinnen auf dem Spielberichtsbogen, konnte Thomas Zeitz mit Ausnahme von Alessia Riner (Kreuzbandriss) auf alle seine Spielerinnen zurückgreifen – wenn diese auch noch ein wenig mit den schweren Beinen aus dem Sonntag-Spiel beim VfL Oldenburg zu kämpfen hatten.

Dafür gab es für seine Mannschaft aber lautstarke Unterstützung von rund 100 mitgereisten Fans aus Neckarsulm, die aus dem F-Block der Bensheimer Weststadthalle mit ihren Trommeln und Sirenen sowie blau-weißen Fahnen und Ballons zeitweise für ein kleines bisschen Heimspiel-Atmosphäre sorgten.


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Vielversprechender Beginn endet nach Viertelstunde abrupt

Da verwunderte es nicht, dass die davon beflügelten Gäste in der Anfangsviertelstunde munter mitspielten. Zwar legten die „Flames“ stets vor und lagen nach acht Spielminuten auch erstmals mit drei Toren in Führung, doch das Neckarsulmer Rückraum-Trio Angunn Gudmestad/Munia Smits/Paulina Uscinowicz hielt mit schönen Abschlüssen aus der Distanz zunächst dagegen, bevor auch Antje Döll und Meret Ossenkopp auf den Außen erfolgreich eingebunden wurden.

Doch beinahe abrupt mit Überschreiten der Viertelstunden-Marke mehrten sich erste Unzulänglichkeiten, (zu) komplizierte Kreisanspiele und Technische Fehler im Spiel der Sport-Union, die es der HSG wiederum erlaubten, mit einem 5:0-Lauf auf 14:8 davonzuziehen. Dass der Zug ins Final Four nun frühzeitig ohne seine Mannschaft abzufahren drohte, erkannte auch Thomas Zeitz, rief zur Auszeit und schickte eine personell unveränderte, aber wieder etwas fokussiertere Mannschaft zurück auf das Feld.

Bensheimer Rückraum zieht Sport-Union den Zahn

Die ließ ihren Rückstand in der Folge zwar nicht anwachsen, schaffte es aber auch nur sehr selten, Fehler und Ballverluste im Bensheimer Angriffsspiel zu forcieren – obwohl Munia Smits Spielmacherin Mareike Thomaier zeitweise mit einer Einzelbewachung bedachte. So brauchte es dann beim Stand von 17:23 zur Halbzeit doch schon sehr viel Fantasie, um noch an eine Neckarsulmer Final-Four-Teilnahme zu glauben.

Ein 0:5-Lauf in den ersten vier Spielminuten nach Wiederbeginn ließ den Traum dann endgültig platzen. Alles, was der Europapokal-Teilnehmer aus Hessen in Person von Thomaier, Nina Engel und Lucie-Marie Kretzschmar im Rückraum machte, ging für die Sport-Union nun ein bisschen zu schnell. Beim Stand von 17:28 ging es daher in den 25 verbleibenden Spielminuten nur noch darum, sich gesichtswahrend aus dem Pokal-Wettbewerb zu verabschieden.


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Sport-Union betreibt mit 6:0-Lauf Schadensbegrenzung

Zumindest das gelang den Gästen. Weil der Druck abgefallen war, weil das Spiel mit einer siebten Feldspielerin Räume öffnete und weil Johanna Fossum nach einem Torhüterinnen-Wechsel einige gute Paraden zeigte. Ein zwischenzeitlicher 6:0-Lauf der Sport-Union gegen freilich nicht mehr mit voller Intensität auftretende Gastgeberinnen ließ dann zumindest erahnen, was hätte sein können, aber letztlich nicht sein sollte.

„Wenn man 39 Tore kassiert, lag es eindeutig an der Abwehr, dort haben wir einfach gar keinen Zugriff bekommen“, sagte Neckarsulms Nationalspielerin Antje Döll. „Sie waren aus allen Positionen gefährlich, das bessere Team und haben verdient gewonnen.“


Sport-Union Neckarsulm: Ivancok (4 Paraden); Fossum (8 Paraden) – Ossenkopp (3), Gudmestad (2), Hinkelmann (1), Smits (2), Uscinowicz (7), Döll (10/3); Bruggeman, Soffel (3), Kordovská (1), Holtman, van der Linden (2), Albers, Holste.

Erfolgreichste Werferinnen HSG Bensheim/Auerbach: Nina Engel (12), Mareike Thomaier (8/2).

Schiedsrichter: Frederic Linker/Sascha Schmidt.

Siebenmeter: HSG Bensheim/Auerbach: 4/5; Sport-Union Neckarsulm: 3/4.

Zeitstrafen: 2/1.

Zuschauer: 905.

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