Audi und Formel 1: "Sehr gute Fortschritte" bei Entwicklung der Antriebseinheit
2026 steigt Audi in die Formel 1 ein. Dafür entwickelt die Marke die Antriebseinheit selbst – und kommt einem Insider zufolge seit vergangenem Jahr gut voran.

Schritt für Schritt nimmt der Einstieg von Audi in die Formel 1 Gestalt an. Klar ist schon seit längerem, dass der Autobauer den Rennstall Sauber aus der Schweiz komplett übernimmt und ab 2026 als Audi-Werksteam an den Start geht. Seit Ende April steht auch fest, wer einer der beiden Fahrer sein wird. Nico Hülkenberg hat einen Vertrag für mehrere Jahre unterschrieben. Der 36-Jährige ist derzeit der einzige deutsche Pilot in der Formel 1 und wird bereits nächstes Jahr für Sauber an den Start gehen, bevor er dann ab 2026 Werksfahrer bei Audi ist.

Audi-Antriebseinheit kommt komplett aus Deutschland
Direkt bei Audi entsteht die sogenannte Power Unit – die Antriebseinheit aus den elektrischen Motoren, Verbrennungsmotor, Batterie und dem passenden Energierückgewinnungssystem. Das alles wird am Standort Neuburg an der Donau von der Audi Formula Racing GmbH sowie Spezialisten aus weiteren Bereichen entwickelt werden.
Damit hat Audi ein Alleinstellungsmerkmal: Die anderen Teams entwickeln in ihren Fabriken in England, auch Mercedes arbeitet an seinem Formel-1-Projekt fernab von Stuttgart. Nach Informationen der Heilbronner Stimme sollen die ersten beiden Antriebseinheiten bereits seit Dezember auf dem Prüfstand getestet werden.
Formel-1-Einstieg von Audi rückt näher: "Kommen planmäßig voran"
Wenn man nach dem Optimismus urteilt, die sich in der Motorenfabrik in Neuburg an der Donau, unweit des Audi-Stammsitzes in Ingolstadt, breitmacht, dann muss man damit rechnen, dass Audi bereits zum Einstieg in die Königsklasse des Motorsports einen konkurrenzfähigen Antrieb hat. "Wir kommen planmäßig voran", sagt ein Insider im Gespräch mit unserer Zeitung. "Bei der Antriebseinheit machen wir sehr gute Fortschritte."
Hybrid-Motoren und 100 Prozent nachhaltiger Kraftstoff: Diese Formel-1-Pläne setzt Audi um
Ab 2026 gilt in der Formel 1 ein neues Reglement für die Motoren. Mit einer der Gründe dafür, dass Audi sich für einen Einstieg in die Rennserie entschieden hat. Von 2026 an sollen die Hybrid-Motoren mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner im Aggregat soll nur noch maximal 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Audi hat eine lange Erfahrung bei der Entwicklung von Aggregaten für den Motorsport. Neben Vier- und Achtzylindermotoren für die Tourenwagenserie DTM wurden am Standort Neckarsulm einst verschiedene Benzin- und Dieselmotoren für den Einsatz in der erfolgreichen Ära der Sportwagen-Prototypen rund um die legendären 24 Stunden von Le Mans entwickelt.