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„Porsche Happening“ des MC Heilbronn soll mehr als ein einmaliges Experiment werden

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Zuwachs für Motorsport-Kalender der Region: Der MC Heilbronn wagt sich am Sonntag erstmals an ein „Porsche Happening“. Altbewährt ist die Austragung der CST-Trophy am Vormittag.

Von Mallorca auf den Wartberg: MCH-Mitglied Chris Vogler bietet am Sonntag mit seinem Porsche 911 GT3 Taxifahrten über den „Wolfszipfel“ an.
Von Mallorca auf den Wartberg: MCH-Mitglied Chris Vogler bietet am Sonntag mit seinem Porsche 911 GT3 Taxifahrten über den „Wolfszipfel“ an.  Foto: privat

Ein Wagnis, ja, das sei es tatsächlich. „Aber eines, bei dem wir dank der Software-Schmiede als Sponsor finanziell auf der sicheren Seite stehen“, sagt Bernd Sandrisser als er auf das „MCH/ADAC Porsche Happening“ angesprochen wird.

Hinter dem Namen verbirgt sich ein Porsche-Treffen auf dem Wartberg, bei dem die Teilnehmer durch einen Slalom-Parcours um die schnellste Zeit fahren (können). Für den MC Heilbronn um Sportleiter Sandrisser ist die Ausrichtung an diesem Sonntag eine Premiere.

Neue Veranstaltung bekommt Zeit, um zu wachsen

Er und Initiator Chris Vogler sehen in dem dank des wettbewerbscharakters sportlich angehauchten „Happening“ eine Nische, die der MC Heilbronn künftig dauerhaft füllen möchte. „Das ist eine Veranstaltung, die in den nächsten Jahren weitergeführt werden soll. Aber man muss sich die Zeit für so etwas geben“, sagt Sandrisser und verweist auf die 2022 letztmals ausgetragene Rallye Käthchen Classic, die über die Jahre von rund 35 auf über 90 Teilnehmer angewachsen war.

Doch 2023 fehlten dem Verein Starter und Sponsoren, um die Oldtimer-Rallye am Leben zu halten. Das „Porsche Happening“ soll die dadurch entstandene Lücke im Veranstaltungskalender künftig schließen.


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MC Heilbronn schafft Alternative zu Porsche-Angeboten

Chris Vogler ist als Vereinsmitglied, Motorsportler und Sponsor die Idee zur Veranstaltung gekommen. Mehrfach gewann er in einem Porsche die Rally Clásico Isla Mallorca. Bei Porsche-Fahrer Bernd Sandrisser rannte Vogler mit seinem Vorschlag schnell offene Türen ein.

„Ähnliche Angebote von Porsche selbst liegen oft im vierstelligen Bereich“, sagt Sandrisser; das sei finanziell inzwischen selbst für gutbetuchte Porsche-Fahrer nicht mehr ohne weiteres zu stemmen. Beim MC Heilbronn gibt es dazu ab Sonntag eine Alternative, nachdem die Präsentation des neusten Audi A5 auf dem „Wolfszipfel“ im Vorjahr eine bereits geplante und terminierte Austragung verhindert hatte.

Gegen eine Spende auf den heißen Stuhl: Chris Vogler fungiert als Taxifahrer

Insgesamt 17 Teilnehmer haben sich für die Erstauflage angemeldet. Diese bekommen nach einer Einweisung von erfahrenen Slalom-Cracks nach der Mittagspause die Chance zu einer Art „Mini-Track-Day“ auf der 1960 Meter langen Strecke auf dem Verkehrsübungsplatz. „Die Pylonen sorgen dabei für die fahrerische Herausforderung“, erklärt Bernd Sandrisser. Zwar läuft bei allen Durchgängen die Stoppuhr mit, doch bei den Amateur-Fahrern mit ihren straßenzugelassenen Porsches soll der Spaß an erster Stelle stehen.

Wer – ob Zuschauer (Eintritt frei!) oder Teilnehmer – trotzdem einmal echtes Renngefühl erleben möchte, kann gegen eine Spende für die Jugendarbeit des MC Heilbronn an der Seite von Chris Vogler in dessen 510 PS starkem Porsche 911 GT3 als „Taxigast“ Platz nehmen.


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CST-Trophy verspricht viel Abwechslung

Ein solches Gefühl kennen die Profis der CST-Trophy, denen auf dem „Wolfszipfel“ ab 9 Uhr der Sonntagvormittag gehört, bereits. Die Veranstaltung für Leichtbaufahrzeuge – vorwiegend Lotus Elise und Opel Speedster – ist beim MCH längst etabliert und verspricht bei 25 Startern, einem Trainings-, zwei Wertungs- und einem Sonderlauf eine Menge schnelle Zeiten auf dem Pylonen-Parcours.

Während am Vormittag also bewährte Motorsport-Action geboten wird, bleibt die Resonanz auf das „Porsche Happening“ spannend. Ob die Idee funktioniert, ob Zuschauer und Porsche-Enthusiasten den Weg auf den „Wolfszipfel“ finden, ob die Teilnehmerzahlen in den nächsten Jahren steigen? Offene Fragen, die einzig die Zeit wird beantworten können. Doch ohne ein gewisses Risiko geht nichts. Nicht im Leben und schon gar nicht im Motorsport.


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