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Rostek/Kopczyk sammeln wichtige Punkte im Schatten Jos Verstappens

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Rallye-Duo vom Team Pole Promotion verkürzt in Hellendoorn seinen Rückstand in der Niederländischen Meisterschaft. Aus dem schmückenden Beiwerk ist inzwischen ein echtes Ziel geworden.

„Der hohe Schotteranteil hat uns gelegen“, sagt Stefan Kopczyk. Nach einem frühen Fahrfehler fuhren er und Dennis Rostek noch zum Klassensieg.
„Der hohe Schotteranteil hat uns gelegen“, sagt Stefan Kopczyk. Nach einem frühen Fahrfehler fuhren er und Dennis Rostek noch zum Klassensieg.  Foto: Lothar Bökamp

Abseits des großen Trubels machten Stefan Kopczyk und Dennis Rostek am vergangenen Wochenende ihre Arbeit. Und sie machten sie gut. Bei der Eurol Hellendoorn Rally in der niederländischen Provinz Overijssel fuhren der Bad Friedrichshaller Co-Pilot und Rostek auf den dritten Gesamtrang und zum Sieg in der Open Nederlands Rally Kampioenschap, der Offenen Meisterschaft der Niederlanden (ONRK). Mit wenig Schlaf, viel Schotter und einem kurzen Schreckmoment auf der ersten Wertungsprüfung war das Duo vom Team Pole Promotion auf den rund 160 Kilometern über 16 Prüfungen dabei konfrontiert gewesen. Und mit Jos Verstappen.

Jos Verstappen sorgt für großen Medienrummel rund um die Rallye

Der ehemalige Formel-1-Pilot hat vor zwei Jahren den Rallye-Sport für sich entdeckt und fährt mit dem WM-erfahrenen Belgier Renaud Jamoul an seiner Seite inzwischen vor allem zahlreiche Läufe in Belgien. Die Hellendoorn Rally ist die einzige, die der 52-Jährige Jahr für Jahr in seinem Heimatland fährt. „Das war daher schon ein ordentlicher Medienrummel“, berichtet Kopczyk von Journalisten in Fünferreihen im Service-Park.


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Trotz des schlechten Wetters waren die Zuschauer in Sachsen zahlreich zu den zwölf Wertungsprüfungen geströmt. Dennis Rostek und Stefan Kopczyk hatten vor WP2 Slicks und Regenreifen notgedrungen über Kreuz montiert.
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„Das hatte fast WM-Charakter. Die Verstappens sind dort das, was die Familie Schumacher in Deutschland ist und man merkt, welchen Stellenwert der Rallye-Sport in Holland hat.“ Verstappen/Jamoul (Skoda Fabia RS Rally2) gewannen die Rallye mit 5,5 Sekunden Vorsprung vor Vorjahressieger Bernhard ten Brinke/Davy Thierie und Rostek/Kopczyk.

Früher Ausrutscher bleibt ohne gravierende Folgen

Beeindrucken ließen sich die beiden Deutschen von all dem Trubel jedoch nicht. Einzig ein Moment des Übersteuerns auf einer Schotterpassage der ersten WP ließ den Skoda Fabia RS Rally2 des Duos eindrehen und einen nahestehenden Baum touchieren.

„Wir waren schon schwer motiviert, als wir nach dem Shakedown nur drei Zehntel Rückstand auf Verstappen und Jamoul hatten“, erzählt Kopczyk schmunzelnd. Mit ein bisschen zu viel Optimismus ging es daher auf die erste WP. „Wir waren aber nur im zweiten Gang, mit vielleicht 35 km/h, unterwegs, so dass nur der Stoßfänger leicht beschädigt wurde.“

Power-Stage-Sieg bringt fünf Extra-Punkte

Nach seinem Zeitverlust von rund neun Sekunden fuhr das Duo fehlerfrei. Nach WP3 hatten die beiden wieder Kontakt zur Spitzengruppe, nach WP9 standen sie an der Spitze der ONRK-Klasse. „Danach mussten wir clever fahren, haben das Risiko minimiert und uns aus dem Zweikampf um die Sitze etwas zurückgezogen“, sagt Kopczyk. Über allem Stand der Klassensieg und die dank der gewonnenen Power Stage insgesamt verbuchten 25 Punkte.

Nach dem dritten Platz in der Gesamtwertung der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) und dem Sieg in der Masters-Wertung für Fahrer über 40 Jahre soll der Titel in den Niederlanden das Rallye-Jahr abrunden. „Das hat sich absolut erfolgreich entwickelt“, betont Kopczyk. Aus dem schmückenden Beiwerk im Nachbarland ist inzwischen ein echtes Ziel geworden.


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Der Rückstand schmilzt, doch die Ausgangslage bleibt kompliziert

Aufgrund einer Terminüberschneidung und einer Zwangspause nach Rosteks bei der Rallye Mittelrhein erlittenen Daumenverletzung hat das Duo zwei der insgesamt sieben Läufe verpasst. Dreimal sammelten Rostek/Kopczyk mit 25 Zählern die Maximalpunktzahl ein.

„Zwei Veranstaltungen bleiben uns noch, 50 Punkte sind noch zu vergeben“, sagt Stefan Kopczyk. Der Rückstand der nun Zweitplatzierten auf Yannick Vrielink/Harm van Koppen an der Spitze beträgt 19 Punkte. Was zum Problem werden könnte: die Punktdifferenzen zwischen den Plätzen sind in der Niederländischen Meisterschaft mit Zweierschritten sehr gering.

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