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Gutes Wochenende für Dennis Rostek/Stefan Kopczyk bei der Mittelrhein-Rallye

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Pole-Promotion-Duo festigt in Rheinland-Pfalz zur Saison-Halbzeit seinen dritten Rang in der Deutschen Rallye-Meisterschaft. An der Mosel wird die eigene Gesundheit zum größten Gegner der beiden.

Dennis Rostek und Stefan Kopczyk legten am ersten Tag der Mittelrhein-Rallye in den Weinbergen den Grundstein für den Podestplatz.
Dennis Rostek und Stefan Kopczyk legten am ersten Tag der Mittelrhein-Rallye in den Weinbergen den Grundstein für den Podestplatz.  Foto: Mario Gerber/ADAC Motorsport

Ob Stefan Kopczyk am Wochenende in Föhren bei Trier eine Art unfairen "Heimvorteil" genossen hatte? Könnte man meinen, wenn man als Rallye-Beifahrer im von Weinbergen geprägten Landkreis Heilbronn zu Hause ist und dann bei der 3. Rallye ADAC Mittelrhein, dem vierten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), seinen Fahrer Dennis Rostek (Bückeburg) durch die Weinberge der Eifel-Mosel-Region navigieren muss.

Kopcyk, der in Bad Friedrichshall-Untergriesheim zu Hause ist, gelang dies einmal mehr so gut, dass der 43-Jährige und Rostek im 290-PS-starken Skoda Fabia RS Rally2 Gesamt-Dritter wurden und die Masters-Sonderwertung für Fahrer, die 40 Jahre oder älter sind, zum vierten Mal gewinnen konnten.

Prüfungen im Weinberg erlauben keine Fehler

Zeit für einen Blick auf die malerischen Landschaften hatte das Duo allerdings nicht, denn die kurvenreichen zwölf Wertungsprüfungen auf den engen Strecken in den Weinbergen an der Mosel wechselten sich in Rheinland-Pfalz mit schnellen Asphalt- und kürzeren Schotterabschnitten ab.

"Viele der engen Kurven sind nicht einsehbar und auf der einen Straßenseite sind Felsmauern und auf der anderen die Weinreben", beschrieb Kopczyk die Gegebenheiten des ehemaligen WM-Laufes, die kaum Fahr- oder Kommunikationsfehler verzeihen - eine anspruchsvolle Strecke, die 30 der 93 Starter-Paare nicht über die vollen 130 WP-Kilometer meisterten.

Philip Geipels Saisonstart im neuen Toyota endet vorzeitig

So endete auch der erste Saisonauftritt von Philip Geipel/Katrin Becker, den Deutschen Rallye-Meistern von 2022, auf Rang vier liegend vorzeitig. Das Getriebe ihres neuen Drei-Zylinder-Toyota GR Yaris Rally2 hielt nur bis zur vierten WP. "Die beiden waren ziemlich zeitgleich mit uns unterwegs. Nach ihrem Ausfall war klar, dass es für uns vor allem darum ging, den dritten Platz abzusichern", sagte Stefan Kopczyk.

Nach einem verpassten Abzweig auf der vierten Prüfung und 15 dadurch verlorenen Sekunden war der Weg an die Spitze zu lang, der Vorsprung auf den neuen Vierten, Fabio Schwarz - 19-jähriger Sohn des 119-maligen WM-Starters Armin Schwarz -, allerdings groß genug.


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Im Erzgebirge schmerzt der Blinddarm, an der Mosel der Daumen

Vor die größten Probleme stellte sich das Skoda-Duo ab der fünften WP daher selbst. "Ich bin mit eingeschlagenem Lenkrad gegen eine Kante gefahren, habe einen Schlag bekommen. Dabei knickte mein Daumen um, den ich dann wieder geradegebogen habe", sagte Dennis Rostek dem Motorsportportal des ADAC.

Co-Pilot Stefan Kopczyk (Zweiter von rechts) und Fahrer Dennis Rostek (rechts) wurden bei der 3. Rallye ADAC Mittelrhein Dritter. Marijan Griebel (Dritter von rechts) und Beifahrer Tobias Braun (Dritter von links) waren nicht zu schlagen.
Co-Pilot Stefan Kopczyk (Zweiter von rechts) und Fahrer Dennis Rostek (rechts) wurden bei der 3. Rallye ADAC Mittelrhein Dritter. Marijan Griebel (Dritter von rechts) und Beifahrer Tobias Braun (Dritter von links) waren nicht zu schlagen.  Foto: ADAC Motorsport

Erst vor sechs Wochen hatte sich der 50-Jährige mit einer frischen Operationsnarbe am Blinddarm durch den Saisonauftakt im Erzgebirge gequält. "Ich habe es erst gar nicht mitbekommen", sagte Kopczyk zum schmerzhaften "Daumen-Zwischenfall" seines Fahrers, der sich inzwischen als Kapselriss herausgestellt hat und verhindert, dass das Duo bei der Vechtdal Rally in Hardenberg (Overijssel) am dritten Saisonlauf der Open Nederlands Rally Kampioenschap (ONRK), der offenen Rallye-Meisterschaft der Niederlande, antreten kann.

Sein dritter Gesamtrang bei der für die ONRK gewerteten Rallye Sulingen hatte Rostek im Mai in eine vielversprechende Ausgangsposition in der Wertung des Nachbarlandes gebracht, die er nun am nächsten Wochenende jedoch nicht weiter verbessern kann.

Marijan Griebel/Tobias Braun bauen ihre DRM-Führung aus

Anders als bei den bisherigen Saisonläufen wurde bei der Mittelrhein-Rallye am Samstag und Sonntag statt am Freitag und Samstag gefahren. Einfluss auf den Ausgang hatte das allerdings nicht.

Rostek/Kopczyk untermauerten ihre Rolle als dritte Kraft in der DRM, während Lokalmatador Marijan Griebel (Hahnweiler) mit Tobias Braun (Skoda Fabia RS Rally2) als Sieger seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbaute. In zwei Wochen geht es bei der Saarland-Pfalz-Rallye rund um St. Wendel um Punkte, bevor eine sechswöchige Sommerpause wartet.


DRM, Zwischenstand nach 4 von 7 Läufen
1. Marijan Griebel/Tobias Braun 134 Punkte.
2. Julius Tannert/versch. Beifahrer 117 Punkte.
3. Dennis Rostek/Stefan Kopczyk 89 Punkte.
4. Nico Knacker/Thomas Puls 59 Punkte.
5. Carsten Mohe/versch. Beifahrer 43 Punkte.

DRM-Masters, Zwischenstand nach 4 von 7 Läufen
1. Dennis Rostek/Stefan Kopczyk 110 Punkte.
2. Martin Christ/Lina Meter 64 Punkte.
3. Raphael Ramonat/Karina Derda 64 Punkte.

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