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Sulmtal-Slalom des MSC Weinsberg erinnert an glanzvolle Zeiten

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MSC Weinsberg begrüßt fast 100 Starter zu seinem 65. Sulmtal-Slalom im Neckarsulmer Gewerbegebiet. Schneller Pylonen-Parcours findet im Fahrerfeld großen Anklang.

Marie Exner vom MC Heilbronn gelangen im Opel Kadett C Coupé drei nahezu fehlerfreie Wertungsläufe, womit sie nicht nur Zweite in der Klasse 16 wurde, sondern auch ihren Vater Steffen in der Gesamtwertung um 30 Plätze distanzierte.
Marie Exner vom MC Heilbronn gelangen im Opel Kadett C Coupé drei nahezu fehlerfreie Wertungsläufe, womit sie nicht nur Zweite in der Klasse 16 wurde, sondern auch ihren Vater Steffen in der Gesamtwertung um 30 Plätze distanzierte.  Foto: Berger, Mario

Sogar die „Alten Hasen“ des MSC Weinsberg mussten einen Moment lang überlegen, bis sie ungefähr zurückdatieren konnten, wann bei einem Sulmtal-Slalom des Weinsberger Motorsportclubs zuletzt die bemerkenswerte Marke von 100 Startern angekratzt worden war. „Das ist bestimmt schon 30 Jahre her“, waren sich Matthias Kopp und Peter Sacchi dann aber darin einig, dass es auf jeden Fall schon anderthalb Motorsportler-Generationen her gewesen sein musste.

Neben den 97 Startern, die am vergangenen Sonntag beim 65. Sulmtal-Slalom in neun Klassen um die vorderen Plätze und die mit ihnen verbundenen Wein-Präsente fuhren, und dem guten Herbst-Wetter sorgte auch das breitgefächerte Lob für die neue Slalom-Strecke im Neckarsulmer Gewerbegebiet Stiftsberg für große Zufriedenheit bei Kopp und Sacchi.

MSC Weinsberg will Slaloms als Einstieg in den Motorsport erhalten

Die beiden Vorstandsmitglieder des MSC und ihre Mitstreiter hatten viel Zeit, Energie und selbstredend auch ein wenig Geld investiert, um die Slalom-Veranstaltung nach einem Jahr Pause wieder auf die Beine zu stellen. „Wir wollen, dass der Slalom als Einstieg in den Motorsport so lange wie möglich erhalten bleibt“, fasste Matthias Kopp die Motivation des Clubs dahinter zusammen.

Nach langer Suche habe man im Neckarsulmer Gewerbegebiet nicht nur einen guten Veranstaltungsort, sondern auch „viel Unterstützung von den hier ansässigen Firmen“ gefunden und bekommen, ergänzte Peter Sacchi.


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Drei Wertungsprädikate sorgen für hohe Starterzahl

Auch sportlich ließ der vorletzte Lauf zum Württembergischen ADAC Slalom-Pokal (WASP) der Region 1, der ebenfalls für den Rhein-Neckar-Pokal und zudem als Ersatzlauf für die WASP-Region 2 gewertet wurde, wenig Wünsche offen. MSC-Urgestein Helmut Pflieger hatte einen schnellen Parcours gebaut, den es nach einem Trainingslauf gleich dreimal zu befahren galt.

„Gut ist, dass hier noch niemand gefahren ist.“

Nico Gutzeit

„Das ist tatsächlich eher selten und macht auch taktische Spielchen möglich“, sagte Nico Gutzeit. Der 20-jährige Starter von RKV Ilsfeld und MC Heilbronn gab nach seinen drei Läufen aber lachend zu: „Ich habe direkt alles riskiert.“

Ein Pylonen-Fehler kostet Nico Gutzeit den Gruppensieg

In seinem zweiten Lauf war es jedoch ein bisschen zu viel des Risikos gewesen, so dass Gutzeits BMW E36 318ti einen der orange-weißen Pylonen aus dessen vorgeschriebener Markierung beförderte und seinem Fahrer dadurch drei kostspielige Strafsekunden einbrachte. Weil F10-Mitfavorit Timo Göge das gleiche Schicksal ereilte, fuhr Tobias Gneiting fehlerfrei zum Klassen- und Gruppensieg.

Ein Pylonenfehler und die damit verbundenen drei Strafsekunden brachten Nico Gutzeit um den Gruppen- und Klassensieg sowie den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Drei Hundertstel fehlten dem 20-Jährigen auf Gruppensieger Tobias Gneiting.
Ein Pylonenfehler und die damit verbundenen drei Strafsekunden brachten Nico Gutzeit um den Gruppen- und Klassensieg sowie den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Drei Hundertstel fehlten dem 20-Jährigen auf Gruppensieger Tobias Gneiting.  Foto: Berger, Mario

Der neue Parcours mit seiner Wende in der Konrad-Zuse-Straße vor dem TDS-Turm ließ aufgrund seiner Kürze und Schnelligkeit wenig Raum für Fehler. „Gut ist zu allererst einmal, dass hier noch niemand gefahren ist, egal wie erfahren oder unerfahren man ist“, sagte Nico Gutzeit; und Peter Sacchi, der den 65. Sulmtal-Slalom nicht nur mit organisiert hatte, sondern auch gleich mitgefahren war, hatte schnell festgestellt: „Es ist hier nicht ganz risikolos mit den hohen Randsteinen.“ Doch bis auf einen kleineren Ausrutscher am Ende eines „Schweizer Slaloms“ blieben alle 97 Starter auf dem vorgegebenen Parcours.

Dass am Ende des Slalom-Tages auf dem Papier nicht nur die hohe Zahl der Starter an glanzvolle Motorsport-Zeiten erinnerte, sondern auch beim Blick auf die Strecke etwas Nostalgie aufkam, dafür sorgte Jürgen Glass: An ihm und seinem historischen Opel Kadett C Coupé führte in der Gesamtwertung einmal mehr kein Weg vorbei.

Zukunftsfragen

Wie es mit dem derzeit in zwei Regionen unterteilten WASP im nächsten Jahr weitergehen soll, sollte eine unter den Startern durchgeführte Umfrage eruieren. Ob die derzeit 18 geplanten Veranstaltungen 2025 erneut auf zwei Regionen-Gruppen aufgeteilt werden oder in nur einer Region mit einer entsprechend höheren Zahl an Streichresultaten gefahren wird, ist derzeit noch offen.


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