Stimme+
Motorsport
Lesezeichen setzen Merken

Kühlwasserschlauch beendet Nollers Italienische Reise

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Schöne Landschaften, gute WP-Zeiten, aber erneut keine Zielankunft: Abstatter Rallye-Pilot René Noller bleibt auch beim vierten Lauf der European Rally Championship rund um die Ewige Stadt glücklos.

Landschaftlich gehört die Rally di Roma Capitale zu den schönsten im ERC-Kalender. René Noller blieb jedoch mehr Zeit, um die Vorzüge der Region zu genießen, als ihm lieb gewesen sein dürfte.
Landschaftlich gehört die Rally di Roma Capitale zu den schönsten im ERC-Kalender. René Noller blieb jedoch mehr Zeit, um die Vorzüge der Region zu genießen, als ihm lieb gewesen sein dürfte.  Foto: privat

Noch ist das Verhältnis zwischen Rallye-Pilot René Noller und der European Rally Championship wahrlich keine innige Liebesbeziehung. Denn für den Abstatter war auch die Rally di Roma Capitale, der vierte Europameisterschaftslauf in diesem Jahr, nicht von Erfolg gekrönt. Nach sechs Wertungsprüfungen, einem Reifenschaden und technischen Problemen mussten der 21-Jährige und seine Beifahrerin Natalie Solbach-Schmidt ihren Peugeot 208 Rally4 auf der Königsprüfung "Rocca di Cave" in Italien vorzeitig abstellen.

"Es war sehr schade, weil wir bis dahin die ein oder andere tolle Zeit gegen die besten Junioren der Welt fahren konnten", blickt Noller auf das lange Wochenende zurück, das rund um Rom und Fiuggi eigentlich verheißungsvoll begonnen hatte.

Einzigartiges Ambiente beim Start in Rom

Nach drei Einsätzen auf Schotter-Untergründen war Europas Rallye-Elite in Italien wieder auf 190 Asphalt-Kilometern über 13 Wertungsprüfungen unterwegs, was Noller zupass kam.

Das Kolosseum als größtes jemals gebautes Amphitheater der Welt bot eine eindrucksvolle Kulisse für den Showstart der Rally di Roma Capitale.
Das Kolosseum als größtes jemals gebautes Amphitheater der Welt bot eine eindrucksvolle Kulisse für den Showstart der Rally di Roma Capitale.  Foto: privat

Mit einigen Änderungen am Fahrzeug-Setup und neuen Reifen fuhr er am Freitagabend nach dem Showstart im Schatten des Kolosseums eine ordentliche Anfangszeit und reihte sich im Mittelfeld des ERC-Junior-Klassements ein. "Es waren unglaublich viele Zuschauer an der Strecke; das war ein einzigartiges Erlebnis", berichtet der Peugeot-Pilot von seinen Eindrücken.

Noller kann vorne mitfahren, hat aber erneut Pech mit der Technik

Nach der zweiten Wertungsprüfung am Samstag fand sich René Noller dann am Ende seiner Klasse wieder, nachdem ihn ein Reifenschaden viel Zeit gekostet und rund eine Minute zurückgeworfen hatte.

Bis zu WP sechs arbeitete sich der Abstatter dann aber in kleinen Schritten wieder nach vorne, fuhr vor allem auf der vierten Prüfung zwischen den Gemeinden Affile und Bellegra als Dritter mit nur 3,8 Sekunden Rückstand eine Top-Zeit. "Da haben wir gezeigt, dass wir den Speed für ganz vorne haben", sagt Noller, der auf dem vertrauten Asphalt erstmals sein Können zeigen konnte.

Doch als schließlich während der sechsten Wertungsprüfung zwischen Rocca di Cave und Subiaco der Kühlwasserschlauch des Peugeot 208 platzte und die nächste Service-Stelle außer Reichweite war, blieb René Noller und Natalie Solbach-Schmidt nichts anderes übrig, als im malerischen Latium vorzeitig aus Fahrzeug und Veranstaltung auszusteigen.


Mehr zum Thema

Stefan Kopczyk (links) und Marijan Griebel trotzten in Luxemburg allen Hindernissen und waren auch nach ihrem Gesamtsieg oben auf.
Foto: Patrick Mohr Fotografie
Stimme+
Motorsport
Lesezeichen setzen

Im Blindflug zum Gesamtsieg: Stefan Kopczyk gewinnt Rallye Lëtzebuerg


Drei Punkte und Erfahrungen auf der Habenseite

Nach vier von sechs EM-Läufen hat Noller in seinem ersten Jahr in der Junior ERC bislang reichlich Lehrgeld bezahlt. Beim ersten Lauf in Polen verunfallte er nach einem Missverständnis mit Beifahrerin Solbach-Schmidt, in Lettland mühte er sich ins Ziel, hatte aber mit gravierenden Bremsproblemen an seinem Peugeot zu kämpfen.

Die Royal Rally of Scandinavia in Schweden musste der von der ADAC Stiftung Sport und dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) im Motorsport Team Germany geförderte Noller aufgrund der hohen (Reise-)Kosten absagen. So stehen nach dem vorzeitigen Aus in Italien nun weiterhin drei EM-Zähler und eine Menge gesammelte Erfahrung auf der Habenseite.

Saisonfinale in Tschechien und Ungarn

Weiter geht es bereits Mitte August - erneut auf Asphalt - bei der Barum Czech Rally Zlín in Tschechien, bevor die ERC-Junior-Saison nach einer sechswöchigen Pause in Ungarn zu Ende gehen wird.

Die Gesamtwertung führen derzeit die Norweger Ola Nore Jr./Runde Eilertsen (Renault Clio, 94 Punkte) vor dem Geschwister-Paar Norbert Maior/Francesca Maria Maior aus Rumänien (Peugeot 208, 87 Punkte) an. Dritter ist das italienische Peugeot-Duo Roberto Daprà/Luca Guglielmetti (81 Zähler).

 
Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben