Heilbronn Reds können sich auf ihre Neuzugänge verlassen
Heilbronns Regionalliga-Basketballer gewinnen mit den auffälligen Stefan Vasovic und Sami Hajzeri nach starker erster Hälfte gegen Vize-Meister USC Freiburg - und machen damit auch Spielertrainer Goran Mijic froh.

Goran Mijic war nach 40 umkämpften Basketball-Minuten glücklich. Glücklich ob des verdienten 80:69 (45:30)-Erfolgs seiner Heilbronn Reds gegen den bislang strauchelnden, weil noch punktlosen Vize-Meister der vergangenen Saison USC Freiburg. Glücklich aber auch, weil er seine Trainingsarbeit am Sonntagnachmittag in der Mörike-Halle wiedererkannt hatte.
"Wir haben heute ein anderes Gesicht gezeigt als gegen Möhringen, haben mit einer ganz anderen Energie gespielt und das gezeigt, was wir unter der Woche trainiert hatten", sagte der Spielertrainer des Regionalligisten. Es ging ihm vor allem um defensive Disziplin und Aggressivität. "Wir hatten seit dem Möhringen-Spiel nur Defense trainiert", verriet Mijic, der in der Vorwoche mit dem Zustandekommens der 71:86-Niederlage alles andere als glücklich gewesen war.
Freiwurfverhältnis spiegelt Defensivarbeit wider
Gegen den USC Freiburg war das anders. Auf die 20 bislang besten Minuten der Saison folgte im dritten Viertel ein kleiner Durchhänger (18:27), bevor sich die Reds im Schlussviertel noch einmal steigerten und die Punkte letztlich verdient in Heilbronn behielten.
Das aggressivere, aber nicht unfaire Spiel der Reds spiegelte sich im Freiwurfverhältnis von 10:34 wider. Freiburgs französischer Point Guard Nils Dufour kam unter anderem deswegen auf starke 35 Punkte, weil er allein 19 Freiwürfe verwandelt hatte.
Neuzugänge sind in entscheidenden Momenten zur Stelle
Doch die Reds ließen sich davon nur selten beeindrucken und konnten sich in den entscheidenden Momenten auf ihre Neuzugänge Stefan Vasovic und Sami Hajzeri verlassen. Der 22-jährige Vasovic rettete in den finalen Zügen des dritten Abschnitts die Viertel-Bilanz der Reds mit zwei Dreiern und einem Korbleger, Hajzeri (31) sorgte mit zwei Distanz-Treffern in den Schlussminuten für die Entscheidung. Man habe zuletzt viel miteinander über die Basketball-Idee der Reds gesprochen, berichtet Mijic. "Sie haben heute beide auch in der Defense richtig gute Sachen gezeigt, können es aber auch noch besser machen", lobte der Spielertrainer.

"Im letzten Spiel hatte uns dieser Einsatz in der Defense gefehlt - auch von mir", sagte Vasovic selbstkritisch. "Aber Selbstbewusstsein baut man auch über gute Abwehraktionen auf." Diese lieferten die Reds mit vielen Rebounds und einigen Blocks gleich zu Beginn und nahmen sich damit selbst den Druck.
Reds-Akteure unterstützen sich gegenseitig
Im Angriff verteilten sich die Punkte auf mehrere Schultern und machten die Heilbronner dadurch schwer ausrechenbar. "Wir haben viele gute Scorer, von denen jeder den anderen unterstützt", sagte Vasovic, der mit seinen eigenen 16 Punkten zufrieden war, aber auch betonte, noch in der Findungsphase zu sein: "Ich bin noch nicht da, wo ich sein will."
Es war dennoch ein Auftritt, der wohl auch Helmut Forstner gefallen hätte. Als Freund des Heilbronner Basketballs hatte Forstner zwischen 1963 und 2017 54 Jahre lang als Finanzwart der Basketball-Abteilung gewirkt - erst unter dem Dach des VfR Heilbronn, später beim TSV Heilbronn-Sontheim und der TSG Heilbronn. Von der Stadt wurde er dafür 2010 mit einer Ehrenurkunde für seine Verdienste um den Sport gewürdigt. Forstner war am 8. Oktober 78-jährig verstorben.
TSG Heilbronn Reds: Schnakenberg (6), Ferreira (2), Vasovic (16), Schmitz (10), Maisel (16); Eleftheriadis (2), Koupidis (12), Cibula, Hajzeri (12), Mijic (4), Sachtleben.
Zuschauer: 200.



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