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Der bisher größte Transfer der Heilbronn Reds

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Basketball-Regionalligist TSG Heilbronn Reds ist mit einem prominenten Heimkehrer in eine lange Vorbereitung gestartet. Spielertrainer Goran Mijic bleibt dem Verein erhalten.

Spielertrainer Goran Mijic (von links) sieht den Kader durch die Neuzugänge Sami Hajzeri, Stefan Vasovic und Mladen Jevtic qualitativ verstärkt.
Spielertrainer Goran Mijic (von links) sieht den Kader durch die Neuzugänge Sami Hajzeri, Stefan Vasovic und Mladen Jevtic qualitativ verstärkt.  Foto: Nils Buchmann

Simon Schmitz juckt es schon wieder in den Fingern. "So eine Auszeit ist nach der langen Saison wichtig, aber ich bin wieder motiviert", sagt der großgewachsene Vize-Kapitän der TSG Heilbronn Reds, der den Beachvolleyball aus der basketballfreien Zeit nun gerne wieder gegen das gewohnte Spielgerät getauscht hat.

Am Montag ist der Regionalligist in die geregelte Saisonvorbereitung gestartet. Rund drei Monate sind es bis zum ersten Regionalliga-Spiel am 23./24. September, das die Reds in der Fremde bestreiten werden. Sehr viel Zeit also, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen.

Erst die Taktik, dann die Kraft

"Wir werden dreimal in der Woche mit Vollgas trainieren", umreißt Spielertrainer Goran Mijic das Programm. Etwas untypisch liegt der Fokus zunächst auf der Taktik und erst in den letzten sechs Wochen vor dem Saisonstart auf der Kraftarbeit. "Anders macht es keinen Sinn", sagt Mijic, "sonst verlieren diejenigen, die im Sommer noch im Urlaub sind, alles erarbeitete wieder." Daher sollen zunächst das Fast-Break-Spiel über die Außen optimiert und verschiedene Defensiv- Szenarien einstudiert werden.

Wichtig ist das auch für die neuen Gesichter im Kader der Reds. "Unsere individuelle Qualität ist auf jeden Fall höher als letzte Saison", sagt Spielertrainer Mijic. "Ob auch die mannschaftliche Qualität gestiegen ist, muss sich aber erst noch zeigen." Vor allem von Shooting Guard Stefan Vasovic (22) verspricht man sich viel. "Er ist der größte Transferschritt, den wir bisher gehabt haben", ordnet Mijic den Wechsel ein. Vasovic stammt aus Heilbronn, hat das Basketballspielen bei den Lions in Neckarsulm gelernt und kommt nun mit Zweitliga-Erfahrung von den Panthers Schwenningen.

Team-Manager Götz: Um ihn können wir etwas aufbauen

"Er ist ein Spieler, um den wir in den nächsten Jahren etwas aufbauen können", sagt Team-Manager Matthias Götz. Weil Vasovic zuletzt in Schwenningen nicht wie gewünscht zum Zug kam, nutzte die TSG ihre Chance, nachdem sich Vasovic bereits seit einigen Monaten beim Reds-Training fit gehalten hatte. Entscheidend sei nun, ob der 1,95 Meter große Guard sich mit der veränderten Erwartungshaltung arrangieren könne, sagt Götz. "Vor vollen Hallen spielen kann er. Aber hier kann und soll er - anders als in Schwenningen - auch ein Unterschiedspieler sein."

Neu zum Reds-Kader sind auch Sami Hajzeri und Mladen Jevtic gestoßen. Der 31-jährige Hajzeri stammt aus dem Kosovo, lebt und arbeitet seit elf Monaten der Liebe wegen in Eppingen. Der Small Forward hatte in seiner Heimat Erstliga-Basketball gespielt. Mladen Jevtic (21) spielte zuletzt in Serbien 3x3-Basketball. "Er ist ein guter Spieler, aber 3x3 ist ein ganz anderer Sport. Wir müssen schauen, wie wir ihn am besten einsetzen", sagt Mijic. Mit Maximilian Zvada ist zudem ein bekanntes Gesicht wieder an Bord. Der 18-Jährige hatte im Vorjahr wegen Arbeit und Studium pausiert, zählt nun aber wieder zum Kader.

Relative Sicherheit für vier Jahre

Und auch neben dem Court gab es für die Reds positive Neuigkeiten: Goran Mijic darf nach dem Placet des Verbandes im nächsten Jahr seine A-Lizenz machen - und wird den Reds daher "wohl noch einen olympischen Zyklus" (Mijic) erhalten bleiben. "Ich habe immer gesagt, dass Goran irgendwann mal ein Profi-Team trainieren wird", sagt Team-Manager Götz, "umso glücklicher bin ich, dass er uns erst einmal noch eine Weile erhalten bleibt."

Im angesprochenen Olympia-Zyklus sind theoretisch vier Aufstiege möglich. Dann wären die Reds Erstligist. "Ein Aufstieg würde mir in dieser Zeit erst einmal reichen", sagt Mijic und lacht. Die Stimmung im Team ist gut, denn nicht nur Simon Schmitz, sondern auch allen anderen juckt es wieder in den Fingern.

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