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Paukenschlag bei Audi: Führungsduo des Formel-1-Projekts weg

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2026 steigt Audi in die Formel 1 ein. Nun gibt es Veränderungen in der Führungseben: Die zwei führenden Köpfe scheiden aus, der ehemalige Teamchef von Ferrari übernimmt.


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Bereits zwei Jahre bevor Audi erstmals als Werksteam in der Formel 1 an den Start geht, macht der Autobauer Schlagzeilen. Wie das Unternehmen am Dienstag bekanntgegeben hat, scheiden Oliver Hoffmann, Generalbevollmächtiger für die Formel 1 bei Audi, und Andreas Seidl, CEO von Sauber, aus dem Projekt aus. Zwischen den beiden soll es dem Vernehmen nach Differenzen gegeben haben. Ein Insider berichtet, dass man im Konzern vor allem mit Seidl zunehmend unzufrieden war, da bei Sauber aktuell keine Fortschritte zu sehen sind. Der Schweizer Rennstall, der von Audi komplett übernommen wird, liegt in der aktuellen Saison punktlos auf dem letzten Platz der Weltmeisterschaft.

Oliver Hoffmann (kleines Foto, links) und Andreas Seidl müssen ihre Posten in Audis Formel-1-Projekt räumen.
Oliver Hoffmann (kleines Foto, links) und Andreas Seidl müssen ihre Posten in Audis Formel-1-Projekt räumen.  Foto: Audi, Montage: Stimme.de

Neuer Chef kommt von Ferrari

Der neue starke Mann im Formel-1-Projekt ist jetzt der Italiener Mattia Binotto. Der 54-Jährige bringt große Erfahrung mit: Er war bis Ende 2022 Teamchef von Ferrari und übernimmt nun die Geschicke bei Sauber als Chief Operating und Chief Technical Officer. „Ich freue mich, dass wir Mattia Binotto für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt gewinnen konnten“, sagt Audi-Chef Gernot Döllner. "Mit seiner großen Erfahrung aus über 25 Jahren Formel 1 wird er mit Sicherheit einen entscheidenden Beitrag für Audi leisten können.“ 

Zukunft bislang offen

Wie und ob es für Oliver Hoffmann und Andreas Seidl bei Audi oder im VW-Konzern weitergeht, ist bisher offen. Hoffmann war im März zum Formel-1-Projekt gestoßen, zuvor war er drei Jahre lang Vorstand für Technische Entwicklung bei Audi. „Unser Ziel ist es, das ganze Formel-1-Projekt durch klare Führungsstrukturen, eindeutige Verantwortlichkeiten, reduzierte Schnittstellen und effiziente Abstimmungsprozesse auf F1-Speed zu bringen. Dazu muss das Team eigenständig und schnell agieren können“, sagt Audi-Chef  Döllner, der künftig als Chairman den Verwaltungsratsvorsitz der Sauber Motorsport AG übernimmt. Döllner dankte in einer Mitteilung von Audi Hoffmann und Seidl für ihre "wichtige Aufbauarbeit und ihr Engagement".

Mattia Binotto war bis Ende 2022 Teamchef beim Rennstall Ferrari und übernimmt nun die Führung beim künftig Audi-Team Sauber.
Mattia Binotto war bis Ende 2022 Teamchef beim Rennstall Ferrari und übernimmt nun die Führung beim künftig Audi-Team Sauber.

Audi in der Formel 1: Erster Fahrer steht fest

Seit Ende April steht fest, wer einer der beiden Fahrer sein wird, der 2026 für Audi startet: Nico Hülkenberg hat einen Vertrag für mehrere Jahre unterschrieben. Der 36-Jährige ist derzeit der einzige deutsche Pilot in der Formel 1 und wird bereits nächstes Jahr für Sauber an den Start gehen, bevor er dann ab 2026 Werksfahrer bei Audi ist. Offen ist noch, wer das zweite Cockpit übernimmt.

Motor wird bereits getestet

Direkt bei Audi entsteht die sogenannte Power Unit – die Antriebseinheit aus den elektrischen Motoren, Verbrennungsmotor, Batterie und dem passenden Energierückgewinnungssystem. Das alles wird am Standort Neuburg an der Donau von der Audi Formula Racing GmbH sowie Spezialisten aus weiteren Bereichen entwickelt. „Nach nur zwei Jahren läuft unsere Power Unit, bestehend aus Verbrennungsmotor, E-Motor, Batterie und Steuerungselektronik, dynamisch auf dem Prüfstand“, sagt Adam Baker, CEO der eigens gegründeten Audi Formula Racing GmbH. „Die verschiedenen Komponenten erfolgreich zu einer Einheit zu verheiraten ist das Ergebnis von harter Arbeit und großem Teamwork.“ Die Power Unit habe bereits simulierte Renndistanzen auf dem Prüfstand zurückgelegt.

 

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Kommentare

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Jürgen Mosthaf am 23.07.2024 16:59 Uhr

Ab jetzt gehts im im Formel 1 Renntempo abwärts bei Audi! Da bin ich mal gespannt wie Herr Döllner die verbrennenden Milliarden den Mitarbeitern von Audi erklären wird. Das Audi jemals auf die vorderen Ränge eines Formel Eins Rennens fährt ist Utopie. Dazu sind die augenblicklichen werksinternen Probleme und die vorausfahrende Konkurrenz zu groß.

Jürgen Mosthaf

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