Erfolgslauf der SG Schozach-Bottwartal ist in Allensbach in akuter Gefahr
Drittligist SG Schozach-Bottwartal ist holprig ins neue (Handball-)Jahr gerutscht und reist am Samstag mit einem Mini-Kader zum SV Allensbach. Trainer Hannes Diller will die Fehler der Vorsaison vermeiden.

„Wir spielen da am Samstag ums Überleben“, sagt Hannes Diller etwas martialisch und weiß selbst um die leichte Übertreibung seiner Prognose für das samstägliche Duell beim SV Allensbach (19.30 Uhr). Doch hinter dem Trainer von Frauen-Drittligist SG Schozach-Bottwartal und seinen Spielerinnen liegen turbulente, aber eben auch trainingsarme Vorbereitungswochen, was den Start ins neue (Handball-)Jahr im Bottwartal zu einem spürbaren Stimmungsdämpfer hat werden lassen.
Testspiel-Sieg bringt Rückenwind, aber auch Verletzungssorgen
„Es lief alles ganz anders als geplant“, berichtet Diller beim Blick zurück. Statt nach den Weihnachtsfeiertagen wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen musste sich die SGSB aufgrund einer gesperrten Langhanshalle individuell fit halten. Das Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten SSV Dornbirn Schoren am 4. Januar war dann mit 35:28 (18:17) zwar erfolgreich, aber auch folgenschwer, denn mit Jana Brausch (Hexenschuss) und Lisa Loehnig (Schulter) verletzten sich gleich zwei Spielerinnen.
Weil am Samstag zudem definitiv Lara Däuble und unter Umständen auch Aylin Bornhardt ausfallen werden und sich Elena Fabritz mit Rückenproblemen herumplagt, ist Dillers Spieltagskader auf ein überschaubares Maß geschrumpft.
Kein Allgaier-Wechsel ins Bottwartal
„Weil die A-Jugend parallel in Nellingen spielt, fahren wir mit drei Rückraum-Spielerinnen nach Allensbach“, sagt Hannes Diller und hat Lisa Loehnig dabei schon miteingerechnet. „Sie ist eine Kämpferin; sie wird spielen müssen“, sagt der 26-Jährige, dem im Rückraum sonst nur noch Natascha Fabritz und Jade Oral zur Verfügung stehen werden.
Gegen den SV Allensbach muss das reichen – auch, weil sich ein Wechsel von Lilly Allgaier zerschlagen hat. Die 19-jährige Top-Scorerin von Regionalligist TV Nellingen hatte im vergangenen Jahr zwar ein Probetraining absolviert, wird aber nicht zur SGSB wechseln.
Parallelen zur Vorsaison sind unverkennbar
Auf dem Papier reist der Tabellenzweite zwar als klarer Favorit zum -neunten an den Bodensee, doch Hannes Diller schränkt ein: „Die Vorzeichen sprechen nicht für uns, wir sind angesichts der Situation das erste Mal in dieser Saison Außenseiter.“ Trotz allem wollen er und sein Team ihre Fehler aus der vergangenen Spielzeit nicht wiederholen, als auf eine sehr gute erste eine durchwachsene zweite Saisonhälfte folgte. Damals ging die Spielgemeinschaft mit neun Siegen und zwei Niederlagen ins Jahr 2024, stand am Ende jedoch bei 14 Erfolgen und sieben Niederlagen. Nun sind es acht Siege und ein Remis.
„Ärgerlicherweise haben wir jetzt aber das gleiche Thema wie im Vorjahr, als wir irgendwann zu ausrechenbar geworden sind“, erinnert Diller daran, dass auch damals Verletzungen und – daraus resultierend – wenig Gruppentraining zum Problem wurden. „Wir haben aber gerade im Spielaufbau dazugelernt“, hat der Trainer eine Entwicklung erkannt, die in Allensbach den Unterschied ausmachen könnte.
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