SG Schozach-Bottwartal ist am ungewohnten Freitag in Schutterwald gefordert
Die Beilsteiner Drittliga-Frauen haben sich kurzfristig mit Aufsteiger TuS Schutterwald auf einen Termin für ihr Nachholspiel geeinigt. Der Termin ist ungewöhnlich, doch die Alternativen begrenzt.

In einem Nachholspiel der Kategorie Pflichtsieg sind am Freitagabend die Drittliga-Frauen der SG Schozach-Bottwartal gefordert. Mit dem TuS Schutterwald fanden die Beilsteinerinnen recht kurzfristig einen neuen Termin für das Mitte September vorläufig abgesetzte Duell zwischen der Mannschaft von Michael Walter und dem Aufsteiger. „Das ist nicht ideal, es ging aber nicht anders“, sagt der Trainer ob der ungewöhnlichen Ansetzung.
SG Schozach-Bottwartal steht gegen Aufsteiger unter Druck
In der Mörburghalle wird es für Walter und seine SGSB um mehr als nur zwei Zähler gehen. Denn angesichts ihrer bisher nur drei Partien (3:3 Punkte) steht die Spielgemeinschaft als Tabellenneunte unter dem Druck, den Kontakt ins obere Mittelfeld nicht abreißen zu lassen.
Gegen die noch punktlosen Gastgeber, die auswärts zweimal chancenlos waren, in ihren beiden Heimspielen jedoch jeweils nur mit zwei Toren Differenz verloren haben, ist die Erwartungshaltung entsprechend groß.
Frühe Abfahrt zum noch punktlosen TuS Schutterwald
„Wir erwarten ein schweres Spiel; ihre Heimspiele waren lange offen und sind erst zum Schluss entschieden worden“, sagt Michael Walter nach dem Videostudium des Schutterwalder Gegners. „Wir fahren dort aber mit dem Anspruch hin, zu gewinnen“, meint der 42-Jährige.
„Wir fahren dort mit dem Anspruch hin, zu gewinnen.“
Michael Walter
Los geht es aus Beilstein um 16 Uhr, um dem dichtesten Freitagsverkehr rund um Pforzheim möglichst aus dem Weg zu gehen. Ein solches Freitagspiel sei für seine Spielerinnen nicht zuletzt wegen der Anreise-Umstände etwas Besonderes.
DHB-Abstellungen hatten für Spielverlegung gesorgt
Angesetzt war das Kräftemessen im Ortenaukreis ursprünglich für den 20. September. Weil die SG Schozach-Bottwartal jedoch mit Aylin Bornhardt (U20) und Paula Hofer (U18) während der Länderspielpause zwei U-Nationalspielerinnen an den Deutschen Handballbund abgestellt hatte, bestand dem Reglement entsprechend die Möglichkeit zur Spielverlegung, von der die SG Schozach-Bottwartal Gebrauch machte.
Termine und Hallenkapazitäten als Herausforderungen
Dies wäre nun erneut möglich gewesen, schließlich weilt Hofer auch in der aktuellen Abstellungsphase wieder bei einem DHB-Lehrgang. „Irgendeinen Kompromiss mussten wir aber eingehen“, sagt Walter. „Wir wissen ja auch nicht, wie es im Januar oder Februar aussehen wird. Außerdem war lange nicht klar, ob Aylin und Paula wieder eingeladen werden oder eine Pause bekommen.“
Bei der U20 verzichtete Bundestrainer Christopher Nordmeyer etwa auf seine amtierenden Europameisterinnen um Aylin Bornhardt, die somit – wie auch mit Ausnahme von Paula Hofer alle anderen – mit in den Bus nach Schutterwald steigen wird. Die knappen Hallenkapazitäten des TuS Schutterwald hätten schließlich ihr Übriges getan, sagt Michael Walter.
Zweitspielrecht für Paula Hofer beim VfL Waiblingen
Wie die SG Schozach-Bottwartal am Donnerstagvormittag mit rund einwöchiger Verspätung bestätigt hat, hat Rückraum-Spielerin Paula Hofer ein Zweitspielrecht bei Zweitligist VfL Waiblingen erhalten. Die 17-jährige U-Nationalspielerin soll bei den „Tigers“ „weitere wertvolle Erfahrung auf höherem sportlichen Niveau sammeln und sich Schritt für Schritt weiterentwickeln“, heißt es in einer Vereinsmitteilung.
Die Waiblingerinnen um Trainer Michael Stettner und seinen Co-Trainer Tobias Gärttner stehen in der 2. Bundesliga nach fünf Spielen (6:4 Punkte) auf Tabellenplatz sechs. Hofer hatte bereits am vergangenen Freitag bei der 34:42-Niederlage des VfL gegen die TG Nürtingen in Liga zwei debütiert und dabei auch gleich einen Treffer erzielt.