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Zu ungewohnter Zeit am bekannten Ort: SG Schozach-Bottwartal setzt auf Tiefe und Tempo

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Frauen-Drittligist SG Schozach-Bottwartal ist in der Langhanshalle erst am Sonntag im Einsatz. Trainer Michael Walter hofft gegen die HSG St. Leon/Reilingen auf Lerneffekte aus der Länderspielpause.

Lisa Loehnig (links) hatte sich ihren Einstand als Spielführerin anders vorgestellt. Tor- und sieglos endete das Duell mit Ketsch. Das soll sich am Sonntag ändern.
Lisa Loehnig (links) hatte sich ihren Einstand als Spielführerin anders vorgestellt. Tor- und sieglos endete das Duell mit Ketsch. Das soll sich am Sonntag ändern.  Foto: Lina Bihr

„Am liebsten hätten die Mädels sofort wieder gespielt“, sagt Michael Walter über seine Spielerinnen der SG Schozach-Bottwartal. „Schade, dass wir vergangene Woche pausiert haben.“ Dabei kam die Nationalmannschaftspause für den neuen Trainer und seine junge Mannschaft gar nicht so ungelegen.

So blieb nämlich genügend Zeit, um all das aufzuarbeiten, was beim Saisonauftakt vor zwei Wochen gegen Zweitliga-Absteiger Kurpfalz Bären Ketsch noch nicht funktioniert hatte. Und jene Liste war lang – auch wenn sie kein unlösbares Hexenwerk beinhaltete.

Tiefe und Tempo sollen zum Erfolg führen

Doch das 28:17 der Gäste, die aufgrund ihrer Kaderqualität und ihres Status als Absteiger fraglos zu den engsten Aufstiegsanwärtern zählen, war genauso deutlich gewesen, wie es das Ergebnis vermuten ließ. Walter wollte zwar nicht schon zu diesem sehr frühen Zeitpunkt in der Saison eine wie auch immer geartete Negativität aufkommen lassen, doch dass seine Mannschaft mehr kann, als sie gegen die Kurpfalz Bären gezeigt hat, hatte auch der 42-Jährige unumwunden eingeräumt.


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„Wir haben daher versucht, mehr Tiefe in unser Spiel zu bekommen und auch schneller nach vorne zu kommen. Das waren nämlich die Dinge, die gegen Ketsch nicht so gut waren“, schildert Walter, mit welchen Inhalten er seine Mannschaft in den zurückliegenden Tagen konfrontiert hat.

SGSB hat HSG-Spielmacherin Samira Schulz im Blick

Früh stand mit der HSG St. Leon/Reilingen auch der sonntägliche Gegner (17 Uhr, Langhanshalle) im Mittelpunkt, der seinerseits am ersten Spieltag mit 36:34 gegen den SV Allensbach die Oberhand behalten hatte.

Eine große Unbekannte sind die HSG-Frauen nicht. Im Rückraum geht nichts ohne die torgefährliche Spielmacherin Samira Schulz. Madeleine Hornstein über Rechts- und Annika Rimpf über Linksaußen sorgen darüber hinaus für viele Eins-gegen-eins-Duelle und reichlich Torgefahr. „Vor allem Samira Schulz müssen wir in den Griff bekommen“, weiß Michael Walter.

Keine „Prime-Time-Spiele“ mehr unter dem Langhans

Was er hingegen nicht weiß: was es bei den Beilsteinerinnen mit den neuen Anwurfzeiten auf sich hat. In den vergangenen Jahren führten am Samstagabend stets alle Wege ins Bottwartal. Wer in der Region höherklassigen Frauen-Handball sehen wollte, konnte sich samstags ab 20 Uhr auf die SG Schozach-Bottwartal verlassen. In dieser Saison ist das jedoch anders.


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Gespielt wird nun meist um 18 Uhr, was sich jedoch mit der Heimspiel-Zeit von Frauen-Bundesligist Sport-Union Neckarsulm überschneidet und allein deswegen Zuschauer kosten dürfte. Hinzu kommen, wie an diesem Wochenende, einige Sonntagstermine um 16 oder 17 Uhr.

Kreisläuferin Aylin Bornhardt (links) hat ihrer Positionskollegin Carlotta Hees und dem Rest ihres Drittliga-Teams ein freies Wochenende beschert.
Kreisläuferin Aylin Bornhardt (links) hat ihrer Positionskollegin Carlotta Hees und dem Rest ihres Drittliga-Teams ein freies Wochenende beschert.  Foto: Max Krause/Rohdiamant

„Mir ist auch kein Grund für die Änderung bekannt“, sagt Sendy Terzic. „Wir haben die Spiele jedenfalls nicht bewusst verlegt“, versichert der Vorstandsvorsitzende der SGSB. „Mir waren die ‚Prime-Time-Spiele‘ am Samstagabend eigentlich immer sehr sympathisch“, sagt Terzic mit Blick auf das Zuschaueraufkommen, die Hallenbelegung und die Chance auf Doppelspieltage mit den Oberliga-Männern.

Keine konkreten Vorgaben von der Spielleitenden Stelle

Von der Spielleitenden Stelle der 3. Liga Frauen hat der Verein jedenfalls keine Auflagen bekommen, wie Sabine Schreiner-Marr, zugleich stellvertretende Vorsitzende der Spielkommission, versichert: „Wir organisieren die Spiele zwar und geben in unseren Durchführungsbestimmungen auch die Rahmenanwurfzeiten vor, aber letztlich terminieren die Vereine die Spiele innerhalb dieser Vorgaben selbst.“

Demnach sind samstags Anwurfzeiten von 16 bis 20 Uhr sowie sonn- und feiertags zwischen 13 und 17 Uhr möglich. An Werktagen dürfen Partien ab 19 und bis 20.30 Uhr beginnen. Klar ist einzig: Die SG Schozach-Bottwartal benötigt ein Erfolgserlebnis. Nun eben mit einwöchiger Verspätung und am (noch) ungewohnten Sonntag.

Nationalspielerinnen mit erfolgreicher Länderspielpause

Eigentlich hätte die SG Schozach-Bottwartal am vergangenen Wochenende beim TuS Schutterwald spielen sollen, doch die Nationalmannschaftsabstellungen von Aylin Bornhardt (U20) und Paula Hofer (U18) für den Deutschen Handballbund sorgten für eine Spielverlegung auf einen derzeit noch nicht bekannten Alternativtermin.

Hintereinander bestritten beide Spielerinnen in der Yayla-Arena in Krefeld mit ihren Auswahl-Teams Freundschaftsspiele gegen die Niederlande. Die U20 gewann mit 32:25 (17:15), die U18 auch dank sechs Hofer-Treffern noch deutlicher mit 40:24 (18:14).

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