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„Weiterer Entwicklungsschritt“: Zufriedene Falken nach Derbyniederlage in Bietigheim 

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Falken-Trainer Niko Eronen sieht deutliche Verbesserungen beim Spiel mit dem Puck. So hoch dürfte die Überweisung aus Bietigheim auf das Heilbronner Konto ausfallen. 

Luis Ludin (links) enteilt dem Bietigheimer Joshua Rust. Mit dem Puck in den eigenen Reihen kreierten die Falken viele gefährliche Situationen.
Luis Ludin (links) enteilt dem Bietigheimer Joshua Rust. Mit dem Puck in den eigenen Reihen kreierten die Falken viele gefährliche Situationen.  Foto: Berger, Mario

Niko Eronen hatte am Dienstagabend beste Laune. „So müsste es immer sein: Kurze Anreise, viele Zuschauer und warme Außentemperaturen“, warb der finnische Cheftrainer der Heilbronner Falken für mehr Spätsommer-Testspiele in Bietigheim.

Mapes und Eronen erkennen einen weiteren Entwicklungsschritt 

Dass sein Team beim DEL2-Aufsteiger mit 4:6 (3:3, 0:1, 1:2) unterlag, war für den 36-Jährigen zweitrangig. „Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, den Puck viel besser in den eigenen Reihen gehalten“, sagte Eronen. Ähnlich sah es Falken-Rekordspieler Corey Mapes: „Unser Auftritt war deutlich besser als beim 1:6 in Weiden. Es bringt uns definitiv weiter, gegen klassenhöhere Teams zu spielen.“

Für den derbyerfahrenen Mapes war es aber auch ein eher ungewöhnliches Derby. „Es hat mich an das Benefiz-Spiel für Kinder in Heilbronn erinnert“, sagte der 33-Jährige. Im Jahr 2022 hatten beide Teams in der Saisonvorbereitung auf Initiative des Verein „Miteinander“ vor mehr als 1000 benachteiligten Kindern im Eisstadion am Europaplatz gespielt. Da ging es auf dem Eis und auf den Rängen ähnlich schiedlich friedlich zu wie am Dienstagabend.

Falken dürften eine niedrige fünfstellige Summer aus Bietigheim erhalten 

Dieses Mal waren zwar keine Kinder die Profiteure, dafür aber die finanziell angeschlagenen Falken, die die Hälfte der Zuschauereinnahmen erhalten. Allerdings wurden nur die Tagestickets berücksichtigt, nicht die Dauerkarten. Zumindest eine niedrige fünfstellige Summe sollte am Ende aber noch auf dem Konto der Falken GmbH landen. „Es ist sehr nett von den Steelers, dass sie uns auf diese Weise unter die Arme greifen. Aufgrund dieser gegenseitigen Wertschätzung haben sich die Fans die üblichen Sticheleien heute gespart“, lobte Mapes die Anhänger beider Seiten.

Eronen war ebenfalls angetan von der Atmosphäre. „Es ist schon toll, ein Vorbereitungsspiel vor so einer Kulisse zu spielen. Das macht Spaß“, sagte der Falken-Coach. Was ihm an seinem Team besonders gefiel, war, „dass wir kein Problem hatten, wenn wir im Puckbesitz waren. Wir haben viele gute Situationen kreiert.“

Chancen erspielen momentan wichtiger als Tore erzielen 

Gerade im ersten Drittel war auch die Chancenverwertung deutlich besser als noch beim Test am vergangenen Samstag. Neuzugang Lukas Wagner erzielte sein erstes Tor für Heilbronn zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Calder Anderson brachte die Gäste sogar mit 2:1 in Führung. Zudem trafen Sebastian Hon mit einem Abpraller und Thore Weyrauch nach schönem Zusammenspiel mit Anderson. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht entscheidend wie viele Tore wir machen. Wichtig ist, dass wir uns Chancen erspielen“, sagte Mapes.

Dass es noch Baustellen wie das Penaltykilling gibt, war angesichts einer 50-prozentigen Powerplayquote der Steelers offenkundig. Die Special Teams standen bei den Falken bislang aber noch gar nicht auf dem Trainingsplan. „Wichtig für mein Spielsystem ist, dass wir nicht darauf warten, dass uns der Gegner etwas liefert, sondern dass wir selbst agieren“, erklärte Eronen. 

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