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Viele Tore, viel Herzlichkeit: Besonderes Derby zwischen Steelers und Falken 

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Die ganz große Stimmung kommt beim Duell der Erzrivalen Heilbronner Falken und Bietigheim Steelers nicht auf. Das liegt aber nicht an den Darbietungen auf dem Eis.  


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Noch nie wurden die Heilbronner Falken beim Erzrivalen in Bietigheim derart freundlich begrüßt wie am Dienstagabend. „Herzlich willkommen liebe Falken-Fans“, säuselte der Steelers-Stadionsprecher vor der Kurve der Gäste-Anhänger ins Mikrofon. Es war aber eben auch ein außergewöhnliches Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams in der Ege-Trans-Arena. Es ging ausnahmsweise mal nicht um Punkte und ums Prestige. Es war ein Solidaritäts-Spiel für die in finanziellen Nöten befindlichen Heilbronner

„Durch die Einnahmenteilung generieren wir zusätzliche Mittel, die unsere Möglichkeiten erweitert, den Zweiklang aus Etatabdeckung 2025/2026 und Abbau von Verbindlichkeiten realisieren zu können“, dankte der geschäftsführende Falken-Gesellschafter Franz Böllinger bereits im Vorfeld den Steelers-Verantwortlichen.  

Konflikt zwischen Steelers-Fans und der Geschäftsführung 

Auf den Rängen kochten die Emotionen entsprechend nicht so hoch wie noch in der vergangenen Oberliga-Saison, als sich beide Teams vier Mal gegenüberstanden. Das lag nicht zuletzt daran, dass die aktive Fanszene der Steelers aktuell im Clinch mit der eigenen Geschäftsführung liegt, die oberhalb der Fankurven digitale Werbebanden installiert hat. Dadurch fühlen sich die Anhänger in ihrer Kreativität für Choreografien eingeschränkt.


Ein etwas kryptisch formuliertes Banner in der Bietigheimer Kurve mit der Aufschrift „Zusammen gefeiert, zusammen getrauert, eigenständig alles genommen!“ sollte wohl die kritische Haltung zum Ausdruck bringen.

Drei Führungswechsel im ersten Drittel

Auf dem Eis ging es selbst für ein Vorbereitungsspiel ebenfalls äußerst friedlich zu. Die 3406 Zuschauer bekamen ein munteres Offensivspektakel ohne allzu viel harte Defensivarbeit geboten, das mit einem 6:4 (3:3, 1:0, 2:1) für die Gastgeber endete. Dabei wechselte die Führung bereits im Anfangsdrittel drei Mal. Benjamin Zientek hatte die Steelers in Führung geschossen (4. Minute). Lukas Wagner (7.) und Calder Anderson (13.) drehten die Partie zum 2:1. Alex Dostie (15.) und Brett Kamp (16.) sorgten mit einem Doppelschlag jeweils in Überzahl für die 3:2-Führung der Bietigheimer. Kurz vor Drittelende glich Sebastian Hon zum 3:3 aus (19.).    

Im zweiten Drittel änderte sich wenig am Spielverlauf, lediglich die Torausbeute fiel deutlich geringer aus. Den einzigen Treffer erzielte Marek Racuk zum 4:3 (23.) für die Steelers. Den Assist bekam Bietigheims Neuzugang Mike Fischer gutgeschrieben, der das Eishockeyspielen dereinst in Heilbronn gelernt hat.  

Falken gehen am Ende die Kräfte aus 

Ins Schlussdrittel erwischten die Steelers ebenfalls den besseren Start. Nach gut zwei gespielten Minuten sorgte Brett Kamp mit dem 5:3 für die erste Zwei-Tore-Führung. Die Gäste antworteten mit ihrem ersten Überzahltreffer. Thore Weyrauch verkürzte für die Falken auf 4:5 (48.).  Beiden Teams waren mit zunehmender Spieldauer die harten Trainingseinheiten zu Beginn der Saisonvorbereitung anzumerken, das Tempo ließ merklich nach, die Fehler häuften sich. Fünf Minuten vor dem Ende stellte Bastian Eckl den Zwei-Tore-Vorsprung für die Steelers mit dem 6:4 (55.) wieder her. Dabei blieb es. 

Tor: Berger, Jokinen; Abwehr: Plauschin - Mapes, Schiller - Krenzlin, Berry - Fern; Angriff: Hon - Ludin - Skvorcovs, Just - Cabana - Jentsch, Weyrauch - Anderson - Ritchie, Fabian - Drothen - Wagner.

Tore: 1:0 (4.) Zientek, 1:1 (7.) Wagner, 1:2 (13.) Anderson, 2:2 (15.) Dostie, 3:2 (16.) Kemp, 3:3 (19.) Hon, 4:3 (23.) Racuk, 5:3 (43.) Kemp, 5:4 (48.) Weyrauch, 6:4 (55.) Eckl

Schiedsrichter: Alexander Singer, Norbert van der Heyd.

Strafminuten: 8/18.

Zuschauer: 3406.

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