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Eishockey Oberliga
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Mögliches Szenario: HEC Eisbären spielen statt der Falken in der Oberliga 

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Heilbronner EC präsentiert sich bei der Hauptversammlung bestens gerüstet für die Zukunft, während die Falken GmbH von außen wie ein Schwarzes Loch wirkt.  

Das erste Duell zwischen den Falken und den Tölzer Löwen war hart umkämpft. Die Heilbronner gewannen in der Verlängerung mit 3:2.
Das erste Duell zwischen den Falken und den Tölzer Löwen war hart umkämpft. Die Heilbronner gewannen in der Verlängerung mit 3:2.  Foto: Kunz, Christiana

Pünktlich zur Adventszeit gibt es positive Wirtschaftszahlen vom Heilbronner Eishockey. Allerdings nicht vom Oberligisten Heilbronner Falken, sondern vom Stammverein Heilbronner EC. Das Fazit der Hauptversammlung vom Montagabend lautete beinahe schon überschwänglich: „Der Heilbronner Eishockeyverein steht finanziell bestens da und kann voller Optimismus und Tatendrang in die Zukunft blicken.“

Duelle mit Tölz und Passau sind keine Selbstläufer für die Falken 

Bei den Profis kann davon keine Rede sein. Sportlich holpert es nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Partien. Am Freitag (19.30 Uhr) kommt es zum Verfolgerduell bei den Tölzer Löwen. Am Sonntag (18.30 Uhr) sind die Passau Black Hawks zu Gast im Eisstadion am Europaplatz. Angesichts der weiterhin dünnen Personaldecke bei den Falken sind das keine Selbstläufer.

Während die sportliche Lage aber mit Tabellenplatz drei nach wie vor stabil ist, bleibt die wirtschaftliche Situation ein Mysterium. Der geschäftsführende Gesellschafter Franz Böllinger hüllt sich nach seiner Rückzugsankündigung vom 18. November in vollständiges Schweigen. Anfragen der Heilbronner Stimme zum Zeitpunkt und zu den Gründen seines Rückzugs ließ er ebenso unbeantwortet wie die Frage nach einem Fahrplan zur künftigen Aufstellung und Führung der GmbH. Die stellt sich von außen inzwischen wie ein Schwarzes Loch da.

Nicht einmal eine Garantie dafür, dass die Heilbronner Falken die Oberliga-Saison regulär zu Ende spielen werden, wollte Böllinger abgeben. Gerüchte um einen möglichen Rückzug vor den Playoffs halten sich hartnäckig.

HEC Eisbären könnten die dritthöchste Spielklasse sichern 

Dabei würde ein Ende der Falken nicht zwingend das Ende des Heilbronner Eishockeys bedeuten. Die erste Mannschaft des finanziell gesunden Heilbronner EC spielt ja nur eine Liga tiefer. Dort haben die HEC Eisbären in den vergangenen Jahren mehrfach den Titel errungen, konnten aber allein deshalb nicht aufsteigen, weil sie die erforderlichen Hallenzeiten nicht erbringen konnten, da die durch die Falken blockiert waren.

Als Überbrückung bis eine neue Eishalle gebaut ist, könnten die Eisbären auf wirtschaftlich solider Basis das Überleben des Heilbronner Eishockeys in der dritthöchsten Spielklasse sichern. Danach könnte mit modernster Infrastruktur ein neuerlicher Anlauf Richtung DEL2 in Angriff genommen werden. Der Führungsriege um den Vorsitzenden Kai Sellers und Geschäftsführer Michael Rumrich fehlt es sicher weder an der nötigen Eishockey-DNA noch am Know-how.

HEC sieht sich für die kommenden Jahre bestens aufgestellt 

Sellers betonte bei der Mitgliederversammlung, dass das Heilbronner Eishockey „nur durch gelebte Zusammenarbeit stark bleiben“ könne. „Der Schlüssel für weiteres Wachstum“ sei eine zweite Eisfläche, die im Rahmen eines Stadionneubaus realisiert werden müsse. Der HEC sehe sich „bestens auf die kommenden Jahre vorbereitet“.

Es gibt also zumindest einen Verein, der eine künftige neue Eishalle mit Leben füllen könnte. Der von Kita-on-Ice über den Nachwuchs- und Amateurbereich bis zu Publikumslauf und Eisdisco bereits die fast vollständige Palette des Sports anbietet. Der Sprung der HEC Eisbären aus der Baden-Württemberg-Liga in die Oberliga wäre angesichts dessen nicht mehr riesig, zumal dort ja längst nicht nur reine Profiteams unterwegs sind. 

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