Kapitän der Heilbronner Falken: "Ich erwarte vom Team nur, was ich vorlebe!"

Freddy Cabana, Kapitän der Heilbronner Falken, steht nach dem Spielende in der Partie der Eishockey-Oberliga gegen den EV Füssen im Gang vor der Kabine, schnauft kräftig durch - und sagt: "Es muss, auch wenn es gerade schwerfällt." Was er damit meint? Seit mehreren Wochen plagt ihn eine hartnäckige Erkältung, immer wieder wird er von Hustenanfällen durchgeschüttelt. Aber eine Pause kommt für ihn definitiv nicht infrage. 

"Es ist wie es ist", erklärt der 38-Jährige Mittelstürmer. "Ich hoffe, dass ich irgendwann demnächst mit mehr als nur 50 Prozent Leistungsfähigkeit spielen kann." Eine Regenerationspause kommt bei ihm nicht in die Tüte. Jedenfalls nicht, solange die Heilbronner Falken andere Spieler haben, die verletzt ausfallen. Er ist der unbestrittene Leitwolf im Team - und nimmt diese Rolle an, zeigt bedingungslosen Einsatz. Immer. 

Kapitän der Heilbronner Falken sieht eine kontinuierliche Entwicklung im Team

Dass bei den Heilbronner Falken noch nicht alles rund läuft, macht dem vierfachen Vater keine Sorgen: "Es ist noch so früh in der Saison, wir sind ein junges Team und müssen viele neue Spieler einbinden. Das dauert seine Zeit, bis das System greift." Allerdings mahnt er auch an: "Bei der Einstellung müssen wir schnell lernen, dass man in jedem Spiel 60 Minuten bereit sein muss, wenn man oben mitspielen möchte." 

Dazu trägt Cabana selbst bei. Durch Gespräche mit den Spielern - und seine Vorbildfunktion. Er erklärt: "Im Englischen gibt es ein Sprichwort: Action speaks louder than words." Frei übersetzt: Taten überzeugen mehr als Worte. Deshalb geht er mit gutem Beispiel voran. "Ich erwarte vom Team nur, was ich vorlebe!" Die Stimmung bei den Heilbronner Falken beschreibt er als sehr gut: "Eine kontinuierliche Entwicklung ist erkennbar, aber wir wissen, dass wir besser spielen können." 

Falken-Kapitän Freddy Cabana bittet Fans um etwas Geduld und zusätzliche Zeit

Die Abstimmungsschwierigkeiten, die das Team im bisherigen Saisonverlauf offenbarte, sind auch dem Kapitän aufgefallen. Hier bittet er die Fans um etwas Geduld: "Nur weil es vergangene Saison so gut lief, heißt es nicht, dass es auch dieses Mal automatisch so ist." Gerade der Abwehrbereich zeigte einige, ungewohnte Schwächen. Cabana: "Wir wissen, was wir tun müssen. Die Eishockey-Saison ist aber ein Marathon, kein Sprint. Dass wir am Ende alles richtig machen, das ist wichtig."

Deshalb fordert der Kapitän von den Heilbronner Falken vor allem eins: harte Arbeit - und zwar tagtäglich. "Dann werden wir automatisch besser." Auch bei der Reihenzusammenstellung bittet er noch um etwas Zeit: "Zwei Spieler, die zueinander passen, sind im Angriff immer schnell gefunden. Aber der dritte Mann ist entscheidend. Das ist die schwierigste Aufgabe. Deshalb testet der Trainer auch immer wieder unterschiedliche Formationen."