Dauerhafter Erfolg der Heilbronner Falken? Nur noch Kleinigkeiten fehlen
Falken-Trainer Frank Petrozza ist ein Perfektionist. Deshalb will er, dass sein Team über die kompletten 60 Minuten Vollgas gibt und sein System eins zu eins umsetzt.

Vier Spiele gewonnen, drei verloren, so lautet die bisherige Bilanz der Heilbronner Falken in der neuen Eishockey-Oberliga-Saison. Das ist gut, doch nicht sehr gut. Falken-Trainer Frank Petrozza ist ein Perfektionist, möchte, dass seine Mannschaft besser sowie beständiger wird und immer ihr bestes Eishockey zeigt: "Ich will, dass wir 60 Minuten lang Gas geben." Um das umzusetzen, fehlt nicht viel.
Im Tor haben die Heilbronner Falken überhaupt keine Sorgen. Sowohl Patrick Berger als auch sein Back-up Luca Ganz zeigen tadellose, teilweise sogar überragende Leistungen. Petrozza: "Luca hat sich seine Einsätze immer wieder durch gute Trainingsleistungen verdient. Wir brauchen zwei gute Keeper bei dieser langen Saison, da kann immer etwas passieren." Beispielsweise vergangene Saison, als Berger für einen Schiedsrichter-Rempler mit zehn Spielen Sperre belegt wurde.
Abwehr der Heilbronner Falken sollte einfacher, der Angriff mal komplett spielen
Einen nicht ganz so guten Eindruck hat im bisherigen Saisonverlauf die Defensiv-Abteilung der Heilbronner Falken hinterlassen. Zuletzt hat sogar "Mister Zuverlässigkeit" und "Eishockey-Gott" Corey Mapes gepatzt und mit einem Fehlpass ein Tor für Füssen eingeleitet. Es fehlt am Selbstvertrauen. "Keep it simple" (halte es einfach) fordert Trainer Petrozza. Das klappte im letzten Drittel gegen Füssen ganz hervorragend, auf dieser Leistung kann die Abwehr aufbauen und Selbstvertrauen tranken.
Auch der Angriffsmotor der Heilbronner Falken kommt manches Mal ins Stottern. Dafür gibt es einen logischen Grund. Coach Petrozza muss ständig seine Reihen umbauen, da Spieler verletzt ausfallen. Wenn diese dann auch noch Schlüsselpositionen besetzen, ist ein Leistungsabfall die logische Konsequenz. Verletzungen von Spielern wie Nolan Ritchie, Calder Anderson, Freddy Cabana, Sebastian Hon oder Robin Just kann kein Team in der Oberliga problemlos wegstecken oder auffangen.
Neuzugänge der Heilbronner Falken müssen perfekt ins Team integriert werden
Gerade Leitwölfe der Heilbronner Falken wie Cabana oder Just stellen sich immer in den Dienst der Mannschaft. Sie sind aufs Eis zurückgekehrt, ohne ihre Blessuren komplett auszukurieren. Deshalb sind sie auch noch nicht bei 100 Prozent Leistung. Aber genau dadurch fördern sie den Zusammenhalt im Team. "Das hatten wir in der vergangenen Saison. Da ist jeder für jeden von der ersten Sekunde an durchs Feuer gegangen, da wollen wir wieder hin", sagt Petrozza.
"Jeder muss alles fürs Team geben."
Frank Petrozza
Das betrifft nicht die Spieler der Heilbronner Falken, die vergangene Saison bereits das rot-weiß-blaue Jersey getragen haben. Vielmehr geht es darum, die Neuzugängen zu integrieren, auch ihnen dieses Gen zu implementieren. Petrozza fordert: "Jeder muss alles fürs Team geben." Damit die Mannschaft die Energie aufs Eis bringt, die dann zwangsläufig in Erfolgen mündet. Neuzugang Alec Zawatsky ist einer, der zeigt, was möglich ist, wenn man die Philosophie verinnerlicht hat.