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Keine Oberliga-Lizenz: Heilbronner Falken legen Rechtsmittel ein

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Der geschäftsführende Gesellschafter Franz Böllinger ist zuversichtlich, dass die Heilbronner Falken die Lizenz über den Umweg DEB-Schiedsgericht bekommt. In den gestellt Fristen konnten der Eishockey-Oberligist nicht belegen, dass Ausgaben gedeckt sind.


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Der Schock über die Nachricht, dass die Heilbronner Falken keine Lizenz für die anstehende Oberliga-Saison vom Deutschen Eishockey-Bund (DEB) als der spielleitenden Stelle bekommen haben, saß auch einen Tag nach Bekanntwerden noch tief. „Ich war ziemlich niedergeschlagen und habe mir echt überlegt, was ich jetzt an den Wochenenden im Herbst und Winter tun soll“, berichtet Markus Ehnle, der Vorsitzende des Fanclubs Die Treuen.

Heilbronner Falken legen Rechtsmittel gegen Lizenzverweigerung ein: "Sind guter Dinge"

Die Hoffnung, dass es mit Profi-Eishockey in Heilbronn weitergeht, ist aber groß – bei den Fans, den Sponsoren und auch bei Franz Böllinger. „Wir sind guter Dinge, dass das Thema mit der Lizenzierung noch zu einem guten Ende für uns gebracht wird“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Heilbronner Falken. Und ganz unbegründet ist die Hoffnung nicht. Erzrivale Bietigheim Steelers und der Traditionsclub EV Füssen sind nur zwei Beispiele von Vereinen, denen erst die Zulassung zum Spielbetrieb verweigert, dann aber die Spielerlaubnis nachträglich noch erteilt wurde.

Den Weg über das Schiedsgericht wollen auch die Falken gehen. Bereits am Freitag haben sie „offiziell und formell“ Rechtsmittel eingelegt. In der nächsten Woche wird ein zeitnaher Termin für eine Verhandlung in München beim DEB angesetzt. „Bis dahin werden wir unsere Hausaufgaben nach allerbester Möglichkeit erledigen und die Unterlagen bis dahin so vervollständigt haben, dass der DEB und das entsprechende Gremium am Ende den Heilbronner Falken die Lizenz erteilen werden“, erklärt Böllinger.

Keine Oberliga-Lizenz für Falken: Keine Vorkehrungen für Worst-Case-Szenario

Mit dem Worst-Case-Szenario, dass die Falken auch über das Schiedsgericht nicht zum Oberliga-Spielbetrieb zugelassen werden, will sich der Bad Friedrichshaller Unternehmer noch nicht beschäftigen. „Natürlich steht es jeder Organisation gut zu Gesicht, in einer gewissen Bandbreite zu denken und alle Extreme zu bewerten. Aber wir sind so zuversichtlich, dass wir die Lizenz noch erhalten“, sagt Böllinger.

Die Falken-Verantwortlichen haben noch keinen Kontakt mit dem Landesverband aufgenommen, um ein Startrecht in der Baden-Württemberg-Liga zu beantragen. „In diesem Stadium des Prozesses wäre das von unserer Warte aus nicht das richtige Vorgehen“, berichtet Böllinger. „Damit haben wir uns überhaupt noch nicht beschäftigt. Wir investieren alles Engagement auf die Erlangung der Oberliga-Lizenz.“

Rückmeldungen der Sponsoren nimmt Böllinger als Ermutigung

Doch was hatte der DEB überhaupt bei den Falken moniert. „Im Zuge des Lizenzierungsprozesses mussten wir nachweisen, dass alle Kosten der Vergangenheit abgedeckt sind. Bedingt durch nicht rechtzeitige Mittelzuflüsse konnten wir das in der gesetzten Frist jedoch nicht abbilden und nominell nicht den Nachweis erbringen, dass diese Dinge ausgeglichen sind“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter. Im Raum steht eine sechsstellige Summe. Genauer wollte er diese aber nicht definieren.

Die ersten Gespräche mit den Sponsoren stimmen den Bad Friedsrichshaller positiv. „Ich nehme das, was ich gehört habe, als Ermutigung und Bestätigung unseres Weges“, sagt Böllinger, spielt die Situation aber keineswegs herunter: „Wir können nicht so tun, als sei das Thema ein Zucken durch die Luft. Vielmehr ist es eine Kraftanstrengung, die Situation so zu entwickeln, dass alles passt.“

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