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Ex-Steelers-Macher Volker Schoch flirtet mit den Heilbronner Falken: Das steckt hinter den Gerüchten

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Volker Schoch, früherer Geschäftsführer beim Erzrivalen Bietigheim Steelers, ist in Heilbronn im Gespräch. Über die Lage der Falken ist er im Bilde – auch was das Thema Eishalle betrifft.

Sitzt Volker Schoch bald in verantwortlicher Position in der Eishalle am Europaplatz? Es gibt Gespräche mit den Falken-Gesellschaftern.
Sitzt Volker Schoch bald in verantwortlicher Position in der Eishalle am Europaplatz? Es gibt Gespräche mit den Falken-Gesellschaftern.  Foto: Hansjürgen Britsch via www.imago-images.de

Beim Oberliga-Derby gegen Stuttgart am Nationalfeiertag war Volker Schoch wieder einmal zu Gast in der Heilbronner Eishalle am Europaplatz. Seit dem Ende seiner fast zehnjährigen Tätigkeit als Geschäftsführer der Bietigheim Steelers im Frühjahr, hat der 58-Jährige viele Eishockeyspiele angeschaut – nicht nur in Heilbronn.

"Die Leidenschaft für diesen Sport lässt einen ja nicht plötzlich los. Beim VfB Stuttgart bin ich auf der Tribüne schon eingeschlafen, beim Eishockey noch nie ", sagt Schoch am Montag im Gespräch mit der Heilbronner Stimme.

Volker Schoch zu den Heilbronner Falken? Es verdichten sich die Anzeichen 

Seit seiner Demission beim Heilbronner Erzrivalen kamen immer mal wieder Gerüchte auf, dass Schoch auf eine verantwortliche Position bei den Falken rücken könnte. Zuletzt verdichteten sich die Anzeichen. Schoch dementiert nicht, dass es Gespräche mit den Gesellschaftern gab. "Noch ist gar nichts passiert und erst recht nichts entschieden", sagt Schoch. "Ich bin glücklicherweise nicht in der Situation, irgendwo wieder einsteigen zu müssen. Das werde ich nur tun, wenn wirklich alles passt."

An Tätigkeitsfeldern mangelt es Schoch tatsächlich nicht. Der gelernte Energieanlagen-Elektroniker ist in der Geschäftsleitung beim Schaltschrank-Hersteller Sedotec tätig sowie mit seiner Firma APPC als selbstständiger Unternehmensberater aktiv. Von Seiten der Falken GmbH bestätigten die Gesellschafter Tom Bucher und Steffen Schnizer, dass mit Schoch gesprochen worden sei. Zu Gesprächsinhalten oder -ergebnissen wollten sie sich nicht dezidiert äußern.

Klare Strukturen sind beim Eishockey in Heilbronn von Vorteil

Auskunftsfreudiger und zudem bestens informiert über den Eishockey-Standort Heilbronn zeigte sich Schoch. "Es gibt in Heilbronn ein enormes Potenzial." Organisatorisch seien die Falken besser aufgestellt als etwa die Steelers. "Hier gibt es Gesellschafter, die klare Ziele haben. In Bietigheim ist die strikte Trennung von der Vereinsstruktur versäumt worden", sagt Schoch. Im Unterschied zum vier Mal größeren Heilbronn war es in Bietigheim aber bereits 2012 für 18 Millionen Euro gelungen, mit der EgeTrans-Arena eine moderne Spielstätte zu errichten. In Heilbronn wurde der Neubau einer Eishalle von politischer Seite aus Kostengründen gerade erst beerdigt.

Unverständlich für Schoch. "Im Gegensatz zu Bietigheim gibt es hier gar keine unmittelbare Konkurrenz mit Bundesliga-Handball oder -Basketball." Eishockey könnte aus seiner Sicht das glanzvolle sportliche Aushängeschild der Stadt sein. "Im Eishockey ist doch mit vergleichsweise wenig Geld sehr viel möglich. Mit einem Budget von sechs bis acht Millionen ist die DEL möglich. Im Fußball ist man da allenfalls in der 3. Liga unterwegs."

Volker Schoch hat vier DEL-2-Titel mit den Bietigheim Steelers geholt

Entscheidend sei, dass alle Interessensgruppen - namentlich Stadt, Gesellschafter, Sponsoren und Fans - die gleichen Ziele verfolgten. Seine persönliche Bilanz in Bietigheim mit vier DEL2-Meisterschaften und dem DEL-Aufstieg sprechen für sich. Doch warum sollte ein Mann, der noch noch vor wenigen Monaten einen DEL-Club verantwortet hat, in die Niederungen der Oberliga wechseln?

"Der Reiz für mich besteht immer darin, etwas aufzubauen", sagt Schoch. Seine profunden Kenntnisse über die Situation in Heilbronn seien indes kein Indiz einer unmittelbar bevorstehenden Zusammenarbeit. "In Freiburg, Selb oder Riessersee kenne ich mich ebenso gut aus."

 

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