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Playoff-Halbfinale
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Heilbronner Falken feiern Kantersieg in Spiel drei gegen Hannover Scorpions

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Phasenweise spielen sich die Heilbronner Falken gegen die Hannover Scorpions in einen Rausch. Das dritte Spiele der Playoff-Halbfinalserie endet mit einem eindrucksvollen Falken-Sieg.


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Die Devise für die Heilbronner Falken im dritten Spiel der Eishockey-Halbfinal-Playoffs ist klar: Es zählte nur ein Sieg gegen die Hannover Scorpions. Nach dem 5:6 nach Verlängerung daheim und dem 1:4 in der Wedemark  stehen die Falken mächtig unter Zugzwang. Wenn sie die Serie noch drehen wollen, dann muss heute Abend  unbedingt der erste Sieg in der Serie her. Denn um im Falle einer weiteren Niederlage gegen die bärenstarken Niedersachsen eine 0:3-Serie drehen zu können, müsste schon ein kleines Eishockeywunder geschehen. 

Personell kann Frank Petrozza, Trainer der Heilbronner Falken, aus dem Vollen schöpfen. Auch der zuletzt mit einem grippalen Infekt fehlende Keeper Patrick Berger meldet sich rechtzeitig aus dem Krankenstand zurück – und rückt auch gleich wieder zwischen die Pfosten. „Wir haben alle Mann an Bord und unterhalb der Woche gut trainiert. Wir sind bereit“, erklärt der Coach vor der Partie. Kevin Gaudet, Trainer der Hannover Scorpions, warnt vor den Falken: „In der Serie ist noch gar nichts entschieden, die Falken haben ein richtig starkes Team.“ 

Die Heilbronner Falken setzen die Hannover Scorpions von Beginn an unter Druck

Die Falken machen genau das, was sie in ihrer Situation machen mussten, sie geben von Beginn an Vollgas. Coach Petrozza ändert seine Taktik und die nominell zweite Reihe um Kapitän Freddy Cabana für das Eröffnungsbully aufs Eis geschickt. Die Formation setzt die Gäste gleich mächtig unter Druck, schnürt sie gleich zu Beginn der Partie ein deren eigenem Drittel förmlich ein. Hinten wird kompromisslos auf den Mann und keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen. Das zahlt sich aus. In der fünften Minute verlieren die Scorpions den Puck für einen Moment bei der Abwehrarbeit aus den Augen, Paul Mayer spielt sie hart in die Rundung, hinter dem Tor lauert Calder Anderson, der mit einem „No-Look-Pass“ sie sofort vors Tor weiterleitet. 

Dort steht Thore Weyrauch goldrichtig und lässt mit seiner Direktabnahme aus der Nahdistanz dem Goalie der Gäste keine Chance. Ein frühes Tor, das ist genau, was die Falken brauchen. Auch in der Folgezeit bestimmen sie das Spiel, haben im Powerplay zweimal die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, doch Cabana zielt knapp vorbei und Anderson kann die Scheibe beim Tipp-in nicht ins Tor ablenken. Von den Gästen kommt bisher nur wenig. Dafür scheitert Luis Ludin am Pfosten und in der 20. Minute gewinnt Niklas Jentsch erst ein Laufduell, passt dann zu Cabana, der aber scheitert. 

Heilbronner Falken spielen sich in einen Rausch – Scorpions-Spieler dreht durch

 War das erste Drittel aus Heilbronner Sicht schon gut, wurde das zweite noch besser. Weyrauch drehte eine Runde hinter das Tor, dann nach vorne, schießt, den Rebound passt Nolan Ritchie durch den Torraum, wo Anderson nur noch ein einschieben musste. Die Falken weiterhin im Vorwärtsgang. Jentsch sichert eine verlorene Scheibe, passt auf Cabana, der wird gefoult, aber der Puck kommt zurück zu Jentsch, 3:0. Dann Powerplay Falken, Jan Pavlu passt auf Ritchie, der den Puck in den Winkel zimmert.

Der negative Höhepunkt des Mittelabschnitts folgt dann in der 35. Minute. Brett Cameron, der schon zuvor immer stichelte und provozierte, sah seine Chance und checkt Anderson von hinten voll in die Bande. Dann dreht er sich um und verpasst Ritchie einen Check gegen den Kopf. Beide Topscorer der Heilbronner Falken müssen vom Eis. Cameron wird mit fünf plus fünf Minuten plus Spieldauerstrafe plus Matchstrafe zum Duschen geschickt. Man muss kein Prophet sein: Für diese Aktion wird er den Scorpions für lange Zeit fehlen. 

Die Heilbronner Falken lassen nicht locker und glänzen bei den Special Teams

Im letzten Drittel lassen es die Heilbronner gemächlicher angehen, schalten früh in den Verwaltungsmodus. Deshalb gewinnen die Gäste zum ersten Mal an diesem Abend ein Übergewicht. Die Falken bekommen eine Strafzeit. Doch statt diese zu nutzen, kann Nolan Ritchie die Scheibe erobern, übers ganz Feld spurten und in Unterzahl zum 5:0 einlochen. Die Gäste sind jetzt völlig von der Rolle, sind nur noch am Provozieren und Foulen. Das nutzen die Unterländer zum 6:0 in doppelter Überzahl durch Niklas Jentsch, eine Minute später trifft Pavlu in einfacher Überzahl zum 7:0. Danach hat Kevin Reich im Tor der Scorpions genug, verlässt seinen Kasten, während die Fans der Heilbronner Falken „Nur noch drei!“ skandieren. Die Falken haben sich eindrucksvoll in der Serie zurückgemeldet, am Sonntag steigt die vierte Partie in Hannover. 

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