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Playoff-Halbfinale
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Zweite Niederlage im zweiten Spiel: Heilbronner Falken stehen unter Zugzwang 

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Zwei frühe Gegentore bringen die Heilbronner Falken bei den Hannover Scorpions ins Hintertreffen. Nun steht es in der Playoff-Halbfinalserie 0:2. Die Falken stehen unter Zugzwang.


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Zwei frühe Gegentore, ineffizientes Überzahlspiel und zu viele Strafzeiten – dieser missliche Dreiklang führte am Dienstagabend zur 1:4 (0:2, 1:1, 0:1)-Niederlage der Heilbronner Falken bei den Hannover Scorpions. In der Best-of-Seven-Halbfinalserie führt der Vizemeister der Oberliga Nord gegen den Südmeister mit 2:0. Vor dem dritten Spiel am Freitag (19.30 Uhr) im Eisstation am Europaplatz stehen die Falken bereits unter Zugzwang. „Wir werden am Freitag alles probieren“, versprach Falken-Trainer Frank Petrozza.

Zwei frühe Gegentore schmerzen die Falken gewaltig 

Wer dachte, die Gäste würden von Anfang Vollgas auf den Serienausgleich gehen, sah sich getäuscht. Die Scorpions machten exakt da weiter, wo sie am Sonntag beim 6:5-Sieg in Overtime in Heilbronn aufgehört hatten. Es waren gerade mal 30 Sekunden gespielt, da war Goalie Luca Ganz – der den erkrankten Patrick Berger im Tor vertrat – bereits geschlagen. Pascal Aquin spielte Hacke, Spitze, eins, zwei, drei mit den Falken-Verteidigern, legte die Scheibe vor den Heilbronner Kasten, wo sie Benedikt Jiranek nicht kontrolliert bekam und sie zum 0:1 ins eigene Tor beförderte.

Die Scorpions setzen unerbittlich nach. Angriff auf Angriff rollte in Richtung Ganz. Die Falken wirkten paralysiert. Das 2:0 war die logische Folge. Aquin zog zwei Verteidiger weg von seinem Kapitän, wodurch Allan McPherson ungestört zum Abschluss kam (4. Minute). „Wir haben ganz schlecht angefangen, waren nicht bereit“, ärgerte sich Petrozza.

Nach knapp zehn Minuten hilfloser Gefangenschaft im Hannoveraner Angriffswirbel krochen die Falken langsam mal aus ihrem Drittel heraus. Dank eines Ausrasters von Patrick Klöpper, der Calder Anderson mit bloßen Fäusten attackierte und dafür mit einer Spieldauerstrafe bedacht wurde, kamen die Heilbronner in den Genuss eines fünfminütigen Powerplay. Eigentlich ein gefundenes Fressen fürs „Überzahlmonster Heilbronn“, doch es passierte erschreckend wenig vor dem Hannoveraner Tor. Die Scorpions hielten sich bis zur Pausensirene schadlos. „Das lief nicht wie geplant“, konstatierte Falken-Verteidiger Thomas Supis in der Pause bei SpradeTV.

Kevin Reich verhindert den 2:2-Ausgleich mit einer sensationellen Parade 

Es musste besser werden – und es wurde besser. Der ja nicht gerade als Torjäger bekannte Malte Krenzlin brachte seine Farben zurück ins Spiel, indem er nach einem gewonnenen Bully das Spielgerät einfach mal halbhoch Richtung Tor spielte und die Scheibe Freund und Feind vorbei zum 1:2 ins Netz ging (23.). In Überzahl hatte Nolan Ritchie die Monsterchance zum Ausgleich, doch Kevin Reich parierte den Schuss aus kurzer Distanz sensationell (32.). „Das war eine Schlüsselszene“, war sich Petrozza sicher. 

Danach gerieten die Falken nach einer Strafe gegen Niklas Jentsch erstmals in Unterzahl, woraus eine Minute später nach Strafe gegen Corey Mapes gleich eine doppelte wurde. Die Gelegenheit ließen sich die Scorpions nicht entgehen. Justin Kirsch stellte per Direktabnahme den Zwei-Tore-Abstand wieder her (35.). „Wir haben Heilbronn mehr ins Spiel kommen lassen. Jetzt müssen wir das Ding irgendwie nach Hause bringen“, gab Hannovers Verteidiger Alexander Heinrich als Devise für den dritten Spielabschnitt aus. 

Mit dem 4:1 durch Aaron Reinig ist die Partie entschieden

Dass eine 3:1-Führung nicht viel heißen muss, hatten die Scorpions ja im ersten Spiel bewiesen, als sie im Schlussdrittel einen 1:4-Rückstand egalisierten. Dass Vergleichbares am Dienstag in umgekehrte Richtung nicht passierte, lag nicht zuletzt daran, dass die Falken zu viele Strafen kassierten. Als Robin Just draußen saß, spielten die Niedersachsen geduldig ihr Powerplay, ehe Verteidiger Aaron Reinig zum 4:1 einschoss (51.). Ganz rutschte der Puck unglücklich zwischen den Beinen durch. In den verbleibenden neun Minuten spielten die Gastgeber die Partie sicher zu Ende. 

Tor: Ganz, Haas.  Abwehr: Mapes – B. Jiranek, Pavlu – Supis, Krenzlin – Schiller, Mayer; Angriff: Anderson – Weyrauch – Ritchie, Just – Cabana – Jentsch, Zawatsky – Ludin – Skvorcovs, Tschwanow - Hon, V. Jiranek.

Tore: 1:0 (1.) Aquin, 2:0 (4.) McPherson, 2:1 (23.) Krenzlin, 3:1 (35.) Kirsch, 4:1 (51.) Reinig

Schiedsrichter: Achim Moosberger, Jeroen Klijberg.

Strafminuten: 37/16.

Zuschauer: 1733.

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