Frank Petrozza verlässt Heilbronner Falken – Trainer äußert sich zu Gerüchten
Trainer Frank Petrozza wird die Heilbronner Falken in der neuen Saison nicht mehr betreuen. Sportdirektor Martin Jiranek ist auf der Suche nach einem Nachfolger. Fans fragen sich: Wie geht's bei Petrozza weiter?
In der Eishockey-Szene war es wohl schon lange ein offenes Geheimnis. Am Tag des Auswärtsspiels bei den Höchstadt Alligators wurde die Nachricht dann in verschiedenen Online-Foren kolportiert. Frank Petrozza verlässt die Heilbronner Falken nach der Saison.
„Er hat einen sehr guten Job gemacht. Wir hätten gerne mit ihm verlängert. Aber er hat mich schon frühzeitig informiert, dass ich nach einem neuen Trainer für die neue Saison suchen muss“, sagt Sportdirektor Martin Jiranek. Petrozza will dagegen keine Stellung dazu nehmen. „Gerüchte sind Gerüchte, Leute können spekulieren, was sie wollen. Mehr sage ich nicht zu dem Thema“, erklärt der Trainer der Unterländer und ergänzt dann: „Ich habe noch nichts unterschrieben.“
Trainer Frank Petrozza verlässt die Heilbronner Falken – in Richtung Füchse Duisburg?
Nach Informationen des „Eisblog“-Forums soll Petrozza jedoch bereits beim Nord-Oberligisten Füchse Duisburg angeheuert haben. Es würde Sinn ergeben. Denn die Stadt mit dem größten Binnenhafen Deutschlands ist von Essen, wo seine Familie lebt, nur rund eine halbe Autostunde entfernt. „Wenn das wirklich stimmen würde, dann wäre die Nähe zu meiner Familie nicht der Grund für einen Wechsel“, berichtet Petrozza.

Frank Petrozza verlässt Heilbronner Falken – hat das Auswirkungen auf die Saison in der Eishockey-Oberliga?
Dass die Nachricht von Petrozzas Abgang Auswirkungen auf den Saisonendspurt der Falken haben könnte, diese Befürchtung hegen weder Jiranek noch Petrozza. „Die Gerüchte laufen seit Dezember. Das Thema ist schon durch“, berichtet der Heilbronner Sportdirektor. „Auch in der Kabine ist das schon eine alte Geschichte.“
Und Petrozza ergänzt: „Ich habe einen Job hier in Heilbronn zu erledigen. Und den werde ich erfüllen.“ Auch die Falken haben gut darauf reagiert. Seit Anfang Dezember haben sie 20 Siege in 21 Spielen geholt – lediglich das Derby bei den Bietigheim Steelers Anfang Januar verloren sie.
Die Serie soll auch am Wochenende gegen die Tölzer Löwen an diesem Freitag (19.30 Uhr) und beim SC Riessersee am Sonntag (16 Uhr) fortgesetzt werden. „Wir wollen keine Punkte mehr in der Hauptrunde abgeben. Deshalb werden wir auch weiterhin auf das bauen, was uns schon die ganze Saison stark gemacht hat; Wir schauen von Spiel zu Spiel, denn unsere Leistung ist das, was wir kontrollieren können“, erklärt Petrozza.
Eishockey-Oberliga: Im Fernduell mit den Bietigheim Steelers haben die Heilbronner Falken einen Vorteil
Denn das Fernduell mit den Bietigheim Steelers um Platz eins in der Hauptrunde ist noch nicht entschieden. Allerdings haben sich die Falken einen dreifachen Vorteil erarbeitet. Zunächst distanzierten sie die Steelers durch den eigenen Sieg in Memmingen und der zeitgleichen Niederlage der Bietigheimer in Lindau in der Tabelle um drei Punkte. Dann ließen die Steelers noch mal einen Zähler liegen durch den Sieg nach Verlängerung in Bayreuth. Und darüber hinaus haben die Falken das deutlich bessere Torverhältnis.
Die Suche nach einem Petrozza-Nachfolger hat jedoch noch nicht oberste Priorität. „Wir konzentrieren uns noch auf die anstehenden Aufgaben. Als Co-Trainer bin ich für die Videovorbereitung zuständig. Außerdem schaue ich immer noch nach einem Ersatz für den verletzten Sebastian Hon“, berichtet Jiranek.
Auch ein spezielles Anforderungsprofil gibt es nicht. „Es kommt auf das Gefühl an, wenn man ein Gespräch führt. Und gute Trainer entwickeln sich auch immer weiter – in der einen Saison lassen sie ihre Mannschaft eher defensiv agieren, in der nächsten offensiv“, erklärt der Sportdirektor. „Aber wenn man seine Hausaufgaben erledigt und klug denkt, dann trifft man eine intelligente Entscheidungen.“