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Eishockey Oberliga
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Sieg gegen EC Peiting: "Gallisches Dorf" kann Heilbronner Falken nicht stoppen

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Der EC Peiting sieht sich gerne als Underdog der Eishockey Oberliga und rebellisches, gallisches Dorf an. Die Heilbronner Falken feiern bei den Oberbayern trotzdem den sechsten Sieg in Folge.  


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Tief ins Oberbayerische geht es für die Heilbronner Falken am Sonntag zum Auswärtsspiel beim EC Peiting. Die Favoritenrolle liegt, nicht nur wegen der beiden Siege in Memmingen und daheim gegen Tabellenführer Selb, bei den Unterländern. Auch tabellarisch trennen beide Teams vor der Partie bereits neun Punkte. Doch all das hatten die Falken in der Vergangenheit schon einmal. Damals müssen sie beim Schlusslicht Erding antreten – und verlieren. Die Mannschaft von Trainer Niko Eronen sollte also gewarnt sein.

Zumal einige Akteure der Heilbronner Falken angeschlagen sind. Noch nicht alle Spieler haben die Erkältung, die sich in der Kabine eingenistet hat, vollständig auskuriert. Zudem fehlt Leon Gromov verletzt, weshalb Eronen nur noch elf Stürmer zur Verfügung stehen. Kapitän Freddy Cabana muss zudem mit Vollvisier an den Start gehen. Er hat am Freitag gegen Selb einen Schuss ins Gesicht bekommen, stellt sich aber trotz Zahn- und Kieferschmerzen in den Dienst der Mannschaft, beißt im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne zusammen. 

Heilbronner Falken wirken anfangs müde und manchmal zu sorglos

Den besseren Start erwischen eindeutig die Hausherren. Innerhalb weniger Sekunden brennt es gleich zweimal lichterloh vor Keeper Franz Jopkinen, der heute den Vorzug vor Patrick Berger erhält. Mit Pässen in die Schnittstelle und ein anderes Mal über die Bande bringen sie ihre Stürmer zweimal in beste Schussposition, doch Jokinen reagiert blitzschnell, ist auf dem Posten. Aufseiten der Peitinger spielt übrigens ein alter Bekannter: Justin Maylan, der in der Saison 17/18 das Heilbronner Trikot trug. Allerdings steht aus dem damaligen Falken-Kader  heute nur noch Corey Mapes für die Unterländer auf dem Eis.

Die Heilbronner Falken benötigen ein wenig, ehe sie erste, strukturierte Angriffszüge auf das Peitinger Tor entwickeln. Am besten funktioniert das, sobald sie schnell umschalten. Ein langer Pass genau in den Lauf von Niklas Jentsch, doch der schießt vorbei.  Nolan Ritchie findet Calder Anderson, aber auch Peitings Goalie Tommi Steffen zeigt, dass er den Kasten sauber halten kann. Die Falken kontrollieren die Partie, agieren aber manches Mal sorglos. Ein Fehlpass ermöglicht den Turnover, Maylan passt in die Mitte, doch der Schuss landet am Pfosten. Ein weiteres Mal reagiert Jokinen in der 19. Minute glänzend, als er – wiederum nach einem Fehlpass in der eigenen Abwehrzone – eine Großchance der Hausherren brillant vereitelt. Torlos geht es in die erste Pause.

Heilbronner Falken werden eiskalt erwischt, kommen dann aber auf Betriebstemperatur

Im zweiten Drittel dauert es genau 30 Sekunden, schon steht es 1:0. Niklas Jentsch will die Scheibe für die Heilbronner Falken aus dem Drittel chippen, Maylan fängt sie ab, ein Pass, ein Schuss, Tor. Die Unterländer zeigen die richtige Reaktion. Lars Schiller, von Robin Just perfekt in Szene gesetzt, scheitert noch an Tommi Steffen. Doch kurze Zeit später fällt das 1:1. Thore Weyrauch versenkt den Puck genau im Kreuzeck. Nur fünf Minuten später bringt Calder Anderson mit seinem dritten Tor an diesem Wochenende die Heilbronner Falken mit 2:1 in Führung. 

Jetzt kommen die Heilbronner Falken auf Betriebstemperatur. Es gibt die erste Strafzeit der Partie – gegen die Gastgeber. Geduldig lassen die Unterländer den Puck durch die eigenen Reihen kreisen, dann ein Pass durch die Box von Anderson auf Ritchie, der zielt, zieht ab und genau neben dem Kopf des Peitinger Schlussmanns und unter der Latte schlägt der Puck zum 3:1 ein. Die Falken wollen jetzt die Vorentscheidung herbeiführen. Jentsch findet Cabana, doch der wird im allerletzten Moment noch abgedrängt. 

Heilbronner Falken geraten nochmals unter Druck

Die Marschroute fürs letzte Drittel ist klar. Die Heilbronner Falken sind primär darauf bedacht, dicht gestaffelt in der Defensive zu stehen und dort keine Fehler zu machen. Peiting muss kommen. Die Chance bekommen die Oberbayern auch, Strafe gegen die Heilbronner Falken. Doch das Penalty-Killing der Unterländer ist wirklich perfekt, sie lassen gar nicht anbrennen, Paul Fabian hat bei einem Break sogar die Chance, das 1:4 zu machen, scheitert aber am Goalie. Eigentlich scheint hier nichts mehr zu passieren, bis den Falken ein Fehler unterläuft.

Spencer Berry unterläuft ein unnötiges Icing für die Heilbronner Falken. Bully vor dem eigenen Tor, das geht verloren, Schuss – 2:3! Und noch immer sind elf Minuten zu spielen. Da wird es einige Male kritisch, denn in der Defensive unterlaufen den Falken einige Patzer. Bereits drei Minuten vor dem Ende zieht Peitings Trainer John Sicinsci den Torhüter, doch mit viel Einsatz sowie unzähligen unerlaubten Weitschüssen bringen die Unterländer das 3:2 über die Zeit und feiern den sechsten Sieg in Folge. 

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